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Es werden Posts vom Juni, 2022 angezeigt.

Heiße Zeit

 Heute Morgen Frühstück auf der Terrasse: es ist schon heiß, aber viel frische Luft durch angenehme Windböen. Im Radio höre ich, dass der Wassernotstand in Italien immer dramatischer wird.  Heute werde ich mich um vor allem um meine Kolumne in der Krone kümmern und um das Netzwerken in Sachen Aufklärung der Ursachen für Österreichs Abhängigkeit von Energielieferungen aus Rußland. Gestern hatte ich trotz Hitze einen Tag im Homeoffice. Zuerst einmal die Abrechnung für das zweite Quartal, Aufbereitung der Eingänge und Ausgänge, die für die Umsatzsteuer relevant sind, für die Steuerberaterin. Das ist gar nicht umspannend, wichtig sowieso. Aber eine Möglichkeit, einige Stunden lang die letzten Monate, in denen sich so viel getan hat, Revue passieren zu lassen.  Und danach hab ich die zweite Tagesaufgabe gestartet: wieder einmal ein Großputz in meiner Wohnung. Das war schon wichtig und schweißtreibend. Aber um 20 Uhr 30 war ich durch, dann gabs Tee, den mir am Morgen der Chef von Sonnentor b

Beim Festival 4gamechangers

 Das ist heute ein interessanter Tag: am Vormittag Büroarbeit und dann um 11 mit dem 60er und dem 18er bis zur Schlachthofgasse und zu Fuß das Stückerl zu Puls4. Dort läuft heute der zweite Tag des Festivals 4gamechangers von Orf und Puls. Heute stehen im Mittelpunkt Bildung und Gesundheit, viele junge Menschen sind hier. Und es ist schön, eine Veranstaltung zu erleben, bei der es vor allem um Positives geht. Viele alte Bekannte treffe ich bei diesem Anlass - mein Auftritt beschäftigt sich im Schwerpunkt mit Prävention. Danach viele viele Interviews und Podcasts, sodass ich erst nach mehr als drei Stunden wieder in den 18er steigen kann. Das ist ein gutes Gefühl: positive Nachrichten, Perspektiven, Hoffnung sind wieder gefragt. Bei jedem Interview und jeder Frage. Ich bin überzeugt davon, dass es unserer Gesellschaft gut tun wird, wenn wir nicht nur auf das Negative starren. Jetzt gehts noch in ein Kaffeehaus, um noch einen letzen Podcast aufzunehmen. Und dann freue ich mich auf einen

Und zum Schluss ein gewaltiges Gewitter

 So, das war jetzt der erste Teil der Lesereise. 30 Lesungen am Stück in zwei Monaten. Gestartet am 20.April in Seewalchen, beendet  gestern Abend in Traun. Erstmals mit etwas weniger Publikum, kein Wunder angesichts der Hitze. Aber wieder ein gelungener Abend mit spannender Diskussion. Und am Schluss ein langes Gewitter und befreiender Regen. Sehr imposant, fast wie inszeniert. Und dazwischen viele Stunden in teilweise überfüllten Zügen, mehr als 7000 km mit Bahn und Bus, viele und sehr unterschiedliche Hotelbetten, bis auf ganz wenige Ausnahmen respektvolle, gute Diskussionen, guter Buchverkauf, weit über tausend signierte Bücher, bis auf zwei Lesungen immer vor vollen Häusern. Fast 4000 Besucher. Danke! Das war wunderschön. Ich habe mich so richtig wohl gefühlt. Vor allem über die wunderbaren Menschen, die ich auf dieser Reise kennenlernen durfte. Am ersten Tag nach der ersten Halbzeit freue ich mich bereits auf die Herbstserie mit 13 weiteren Lesungen. Von Salzburg am 12.September

Die letzte Lesung vor der Sommerpause

 Heute wird’s heiß und heute gehts nach Traun. Ich freue mich schon darauf und fast kommt ein bisschen Wehmut auf. Nach einem freien Wochenende nun die 30.Lesung! Das hätte ich nie erwartet. Nie erwartet hätte ich auch, dass bisher fast alle Lesungen vor vollem Haus stattgefunden haben, große Erfolge wurden und die Diskussion fast immer von Respekt geprägt war. Ich fühle mich wirklich wohl bei diesen Veranstaltungen, es macht Freude, fast jede Lesung ein bisschen zu variieren, auf das Publikum, die Stimmung zu reagieren. Und es macht Freude, so viele wunderbare Menschen kennenzulernen. Am Nachmittag packe ich wieder meine Koffer und fahre mit der Westbahn vom heißen Wien in das sicherlich genauso heiße Traun. Dann gehts zum Hotel (nicht nur bildlich!), dann in das schöne Schloss Traun, in dem ich schon früher immer wieder mal eine Veranstaltung hatte. Damals als Landesrat.  Eigentlich wäre es bei dieser Hitze unwahrscheinlich, wenn hier viele Leute kommen würden. Aber lassen wir uns üb

Lazy Sunday

 Die Infektionszahlen steigen in ganz Europa, die AUA hat erste Schwierigkeiten aufgrund der vielen Infektionen, in den Spitälern sinkt die Zahl der Zur-Verfügung stehenden Intensivbetten, weil auch hier viele MitarbeiterInnen  krank sind. Wieder einmal in ganz Europa zu früh und zu stark geöffnet, die Eigenverantwortung funktioniert nicht. Die Prognosen für die Sommerwelle sind in vielen europäischen Staaten heftig. Bei mir ist es hingegen heute sehr ruhig. Ein schöner Morgenlauf durch Wien, ein Buch von Gabriel Garcia Marquez („Hundert Jahre Einsamkeit“), ein längerer Text, der am Abend verfasst werden muss. Und dann morgen nach Traun zur letzten Lesung vor der Sommerpause (und wer weiß, ob Veranstaltungen im September/Oktober möglich sein werden). Dann in den ersten beiden Juliwochen noch fünf Vortrage und ab dem 15.Juli Ruhe - mit Ausnahme der wöchentlichen Kolumne in der Krone. In dieser habe ich mich heute, nach vielen Postings zum Fremdschämen nach LH Wallners Krankenstand, mit

Ein ganz besonderes Erlebnis

 Es war gestern die - vorerst - letzte Lesung in Wien. Alle Lesungen waren bisher schön und auf ihre Art besonders und unverwechselbar. Aber diese war wirklich ganz besonders. Zuerst hab ich mich in der Zeit vertan und die Fahrstrecke in die Donaustadt unterschätzt. Dann mit der S80 und der U2 wieder ein für mich neues Stück Wien kennengelernt. Und um 19.02 doch noch - fast - rechtzeitig angekommen. Alles war schon vorbereitet, alle haben gewartet. Wunderbar, eine Lesung im Freien: erfrischender Wind machte die Hitze gut erträglich, so viele liebe Menschen, ausverkauft! Und im Hintergrund die Schreie und das Lachen von Kindern, Zuhörer und Applaus auf Balkonen, Bellen von Hunden. Eine Lesung voller Leben. Ach, ist das ein Geschenk, das erleben zu dürfen. Und dann noch viele Interesse beim Signieren, schöne Gespräche, lange noch. Es ist wunderbar, so vielen großartigen Menschen zu begegnen. Ihre Hoffnungen, ihre Zuversicht, ihre Zweifel zu hören und spüren. Die, die nicht mehr an die Kl

Erfrischende Steiermark

 So ein wunderbarer Morgen in Pöllau in der Steiermark: auf der Hotelterrasse frühstücken und arbeiten, wunderschön. Gestern Nachmittag und Abend Vortrag und Kamingespräch zu Krisen, Krisenprävention und Krisenmanagement, heute am Morgen ein schöner Lauf bergauf und bergab. Wunderbare Natur, durch den Wald auf weichem Boden, vorbei ein vielen Obstbäumen, frei laufenden Hühnern. Zu Mittag gehts jetzt dann zurück mit dem Zug nach Wien. Ich wünsche mir wirklich die Maskenpflicht in den Öffis, es funktioniert in Wien gut, warum nicht auch in ganz Österreich angesichts der stark steigenden Infektionszahlen (trotz immer geringerer Testzahlen). Wir müssen doch die Dinge nicht solange laufen lassen, bis wieder stärkere Maßnahmen erforderlich sind. Am Weg nach Wien werde ich an meiner Kolumne für die Krone am Sonntag arbeiten. Das ist auch ein schöner Teil der vielen Zugfahrten: Zeit zum Arbeiten, Lesen, für Gespräche. Wenn ich alleine bin, setz ich dann gern die Kopfhörer auf. Ein paar Lieder

Reisetag - von Salzburg in die Steiermark

 Fünf Stunden Zugfahrt sind fünf Stunden Arbeitszeit: Büroarbeiten, Vorträge konzipieren, Kommunikation. Alle Tätigkeiten, die für einen Neuen Selbständigen erforderlich sind. Fünf Stunden im Zug sind aber auch Zeit für Gespräche, Nachdenken, Entspannen und die wunderbare Landschaft betrachten. Jetzt sitze ich in Salzburg im Hotel beim Frühstück, in einer halben Stunde geht der Zug. Viele freundliche Worte von anderen Hotelgästen, es hört nicht auf und das ist schön. Gestern Abend war es so richtig drückend in Salzburg, das Publikum war ziemlich gefordert bei meinem einstündigen Vortrag zum Thema Krisenpräsention und Krisenmanagement. Aber gegen Ende plötzlich die Erlösung: langsam und immer stärker begann es zu regnen. Viele nette Gespräche noch dann durch den Regen zu Fuß ins Hotel. So schön zum wieder frisch werden. Heute gehts in den Naturpark Pöllauer Tal in die Steiermark. Ich freue mich auf einen neuerlichen einstündigen Vortrag samt anschließendem Kamingespräch. Wie sicherlich

Heftig, aber gut

 Gestern Abend war ich bei Morawa in der Wollzeile im 1.Bezirk in Wien zu Gast. Wieder volles Haus und eine starke Präsenz von Corona-Skeptikern und -Leugnern. Und dennoch eine gute Diskussion mit sehr unterschiedlichen Meinungen, aber keinen Aggressionen. Ich finde das gut. Sich anzuhören, was der andere zu sagen hat, auch wenn ich diese Meinung nicht teile, ist ein erster Schritt. Das war ein Ziel meiner Lesungen, einen Dialog mit Skeptikern zu ermöglichen, und das gelingt immer besser. Wieder wie schon bei den 27 Lesungen davor: auffallend viele Junge im Publikum, gute Stimmung, viele beim Signieren. Ich mag diese Lesungen gerne. Gerade auch in Büchereien mit Tausenden Büchern, mit dem Geruch der Bildung und des Wissens. Einfach gut. Heute gehts am Nachmittag nach Salzburg zu einem internen Vortrag an der Paracelsus-Universität - doch keine Lesung - und am Donnerstag weiter nach Hartberg ebenfalls zu einem internen Vortrag. Und dann freue ich mich am Freitag schon sehr auf die vorer

Hitze in Hietzing

 Die Bezirksgrünen hatten gestern zur Lesung in die Volkshochschule Hietzing geladen - und wieder eine besondere Veranstaltung: guter Dialog, spannende Gespräche - und das alles trotz großer Hitze. Schon sehr besonders, dass so viele Interessierte trotz schwieriger Bedingungen kommen und mitmachen. Danke dafür! Heute gehts weiter in Wien, diesmal im ersten Bezirk, bei Morawa in der Wollzeile. Ich freue mich auf die 28.Lesung. Davor warte ich bei Büroarbeit auf den Rauchfangkehrer, nehme einen Podcast auf, bereite die Veranstaltungen dieser Woche vor (von Inhalten bis Anreise) und beantworte die vielen Mails. Immer mehr Menschen aus meinem Umfeld melden im übrigen ein positives Testergebnis. Das zeigt wie auch die stark steigenden täglichen Neuinfektionszahlen (trotz viel weniger Testungen), dass das Risiko für eine Sommerwelle im Juli hoch ist. Nicht vergessen: bei Omikron müssen wir von 4-5 Prozent Long Covid-Fällen ausgehen, das sind also derzeit 200 bis 300 neuer LC-Fälle pro Tag! U

Trotz Hitze wieder volles Haus

 Arbeiten beim Frühstück in Frohnleiten. In einer Stunde geht via Bruck der Zug zurück nach Wien. Dann noch zweimal umsteigen und nach 48 Stunden wieder Zuhause. Zwei Tage Lesetour liegen hinter mir - wieder zwei wunderbare Veranstaltungen. Zuerst bei der ganz jungen Kulturinitiativen KulturReich im neuen Pfarrzentrum in Reichenau im Mühlviertel. Sonntag Mittag einige Zeit am Gemeindeplatz Plaudern, dann mit dem Bus nach Linz und von dort mit übervollen Zügen nach Wien und weiter nach Bruck und weiter nach Frohnleiten. Der steirische Ort war vor Jahren berühmt geworden für seine Mülldeponie und internationale Anlieferungen. Heute ein wunderschöner Hauptplatz und eine sehr engagierte Bücherei, Veranstalter meiner Lesung. Start bereits um 18 Uhr, noch bei großer Hitze. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass zu dieser Zeit und bei diesem Wetter Besucher kommen - und wurde wieder überrascht: wieder volles Haus, wieder schöne Stimmung, wieder eine gute Diskussion, wieder langes Sign

25 mal volles Haus

 Und wieder ist es geschehen: wieder volles Haus, wieder ein engagiertes Publikum, wieder ein sehr wertschätzender Dialog. Und jetzt am Morgen danach sitze ich hier in Reichenau im Mühlkreis im Gastgarten vom Wirtshaus Seyrlberg und arbeite. Davor Idylle bei einem schönen Morgenlauf. Das ist das Mühlviertel, das ich liebe. Sehr hügelig, sehr engagierte Landwirtschaft, spannende Architektur in den letzten Jahren und hier in Reichenau volle Dächer, die mit Plastikplanen abgedeckt sind. Ich frage nach meiner Ankunft - übrigens eine empfehlenswerte Verbindung Wien-Linz und dann mit dem Bus in insgesamt nicht einmal drei Stunden ins Mühlviertel -, was die Ursache ist. Und dann beginnen sie zu erzählen vom Tag, an dem die Klimakrise grüßen liess. Plötzlich, ziemlich genau vor einem Jahr, sei der Hagel aufgezogen, aus dem Nichts und mit voller Wucht. Schneeballgroße Hagelkörner hätte in kurzer Zeit viele Dächer zerstört. Das waren Vorboten auf die Zukunft, sagt einer. Die Menschen in Reichena

Das Finish vor dem Sommer - sieben Lesungen in zehn Tagen

 Nach zwei Tagen geht es wieder weiter mit meiner Lesetour: heute geht die Fahrt mit Zug und Bus nach Reichenau im Mühlviertel, im PfarrGemeindeZentrum starten wir um 20 Uhr.  Tickets unter: tickets.kulturreich.at. Sonntag gehts dann zurück nach Wien und gleich direkt weiter nach Frohnleiten in die Steiermark. Wir starten bereits um 18 Uhr (!!) im Rathaussaal.  Montag geht es zurück nach Wien zu zwei Lesungen zu Wochenbeginn: Montag starten wir ab 19 Uhr in der Volkshochschule Hietzing in der Hofwiesengasse, Dienstag  ab 19 Uhr in der Buchhandlung Morawa in der Wollzeile 11. Dann ein kurzer Abstecher nach Salzburg zu einer nicht öffentlichen Lesung und am Freitag geht es schließlich wieder nach Wien in die Seeseiten Buchhandlung in die Janis-Joplin-Promenade im 21.Bezirk. Und am drauf folgenden Montag, 27.6., der Schlußpunkt vor der fast lückenlosen Sommerpause  im Schloss Traun ab 19 Uhr.  Und dann sind wir auch bereits bei fast unglaublichen 31 Lesungen. Weiter gehts - mit einem Gast

Jetzt handeln?

 So ein wunderschöner Morgen! Bin in Graz und nach einem Vortrag gestern Abend war ich in der Früh laufen. Graz ist sehr besonders. Durch den Stadtpark rauf auf den Schlossberg und in Runden wieder herunter und quer durch die Stadt retour, das ist eine tolle Laufmöglichkeit mitten in der großen Stadt. Bevor es zu Mittag zurückgeht nach Wien, arbeite ich. Die Statistiken sind gar nicht gut, die Werte steigen deutlich an, die Prognosen ziehen nach. Meldungen zeigen, dass in mehreren Nachbarländern in Öffis weiterhin die Maskenpflicht gilt, in Österreich lediglich nur in Wien. Warum? Wäre es angesichts der stark steigenden Zahl an Neuinfektionen nicht sinnvoll, diese Regelung wieder bundesweit auszurollen? Derzeit verbringe ich jeden Tag zwischen zwei und fünf Stunden in Öffis, die teilweise extrem dicht besetzt sind. Gestern zum Beispiel, bei meiner kleinen Weltreise von Sierning nach Graz. Bus, Zug, Schienenersatzverkehr, Zug, Straßenbahn. Morgen ist Pause und Samstag geht die Lesereise

Open air & open mind

 Das war schön gestern: bei sommerlichen Temperaturen eine Freiluft-Lesung in Sierning in Oberösterreich. Diesmal keine Störungen, 130 interessierte BesucherInnen, viele Fragen auch von Skeptikern. Ein Abend, der viel Freude gemacht hat. Wie schon in Mondsee bin ich sehr dankbar dafür, nach einer Lesung nicht gleich in den letzten Zug springen zu müssen, sondern mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern noch sitzen bleiben zu können und zu reden. Ihre Erfahrungen, ihre Einschätzungen zu hören. So wertvoll, was die verschiedenen Gruppen machen. Teilweise sind es Grüne Gemeindegruppen wie hier in Sierning oder in Mondsee, teilweise Kulturinitiativen, teilweise Büchereien, teilweise Buchhandlungen. Gerade in der Region sind sie besonders wichtig. Danke für Euer Engagement! Der Weg nach Sierning war wieder ein abwechslungsreicher. In Wien um 15 Uhr mit der Straßenbahn zum Westbahnhof, weiter nach Linz. Dann aber: am Bahnhof in Linz den Bus nach Sierning versäumt und rasch eine Alternativ

Und los geht der nächste Teil der Lesereise

 Mit “Pandemia” durch ganz Österreich. Schon reise ich heute zur nächsten Station der Lesereise, nach Sierning in Oberösterreich. Und die Veranstaltung verspricht viel: einen wiederum sehr engagierten Veranstalter mit Martin Ettinger und seinem Team von den Grünen, ein wunderbares Ambiente im Schlosshof und schönes Wetter, das vorhergesagt ist. Und heute Morgen schaut es ganz danach aus. Am Nachmittag setz ich mich in die Öffis und reise per Tram, Bahn und Bus in die Gemeinde. Wieder einmal ohne Zeitdruck nach der Lesung. Ich freue mich darauf.  Gerade habe ich Berichte über die Situation der Pandemie in den USA gelesen: täglich über 100.000 Infektionen. Experten kritisieren die völlig konträre Stimmung in der Bevölkerung mit einer absolut unterschiedlichen Einschätzung der Lage der Pandemie in den USA. Die Polarisierung wird immer stärker: viele sehr vorsichtig, viele leben aber auch so, als wäre nichts geschehen und sei die Pandemie längst vorbei. Und die Experten kritisieren auch ei

Mondseh

 Den Mondsee zu sehen, ist für mich immer ein besonderer Moment - dieser See wirkt auf mich so meditativ wie wenig andere Orte und ihre Bilder. Und daher hab ich mich schon sehr gefreut, als ich mich gestern Nachmittag in den Zug nach Salzburg begeben habe. Und welch freudige Überraschung: ein Sitzplatz und in meinem Wagon fast ausschließlich Fahrgäste MIT Maske, trotz Durchsage der Westbahn, die auf die Möglichkeit des Ablegens der Maske “nach dem Tunnel” ausdrücklich hingewiesen hat. Nach dem Ausstieg in Salzburg zur Halbzeit meiner so hoffnungsvoll begonnenen kleinen Reise dann einige Minuten Chaos. Streng die Anweisungen von Scotty befolgend, stieg ich am Südtirolerplatz in den angegebenen Bus ins Stadtzentrum, mit dem Ziel dort in die Linie 140 nach Mondsee zu wechseln. Alleine mir wurde der falsche Umstiegsplatz genannt, von dort im Laufschritt an den Richtigen und auf der Suche nach Steg D. Auf dieser Suche tauchten DREI 140er aus dem Nichts auf und waren nie mehr gesehen. Erste

Von Lambach nach Mondsee - und ein Bestsellerplatz

 Wieder ein Arbeitsvormittag im Homeoffice, wieder Musik aus Ö1 und heute beruhigender Regenfall. So wichtig derzeit. Geregnet hat es gestern auch am Weg nach Lambach und retour nach Wien. In Summe sind das gut sechs Stunden in Öffis. Ich weiss also recht gut, was es bedeutet wenn keine Masken mehr getragen werden im Zug außerhalb von Wien. Dazwischen aber Lambach: abgeholt vom Bahnhof von meinem alten Freund Franz Prieler. Hin ins Lichtspieltheater und als ich die Bühne betrete, staune ich nicht wenig: ein voller Saal und ein modernst ausgestatteter Kinosaal noch dazu. Höchst bequeme Kinobestuhlung, gemütliche Tischerl, viel Luft und Platz. Würde ich in der Region Lambach leben, würde ich das halbe Leben in diesem tollen Kino verbringen. Da war ich dann fast ein wenig neidisch mit meinem Holzsessel und dem kleinen Holztisch auf der Bühne.  Es ist so wunderbar, wie engagiert die Kinobetreiber den Abend vorbereitet haben: toll beworben, sehr aufmerksam den ganzen Abend hindurch. Anschli

Tagespendler

 Guten Morgen!  Derzeit bin ich Tagespendler in Sachen Lesereise: so wie gestern am Nachmittag mit dem Zug in den Lesungsort und nach der Lesung gleich wieder retour nach Wien. Und kurz nach Mitternacht erreiche ich noch die letzten Öffis bis nach Hause. Funktioniert exakt. Das war gestern so und wird hoffentlich auch heute so sein. Gestern war Wels das Ziel. Am Weg studiere ich die aktuelle Entwicklung der Pandemiezahlen, so wir ich befürchtet habe schauen die nach der Abschaffung der Schutzmassnahmen nicht gut aus. Trotz stark gesunkener Testzahlen, steigen die Neuinfektionen stark ein. Im Schnitt liegen wir derzeit bei über 3000 Neuinfektionen pro Tag, das ist fast zehnmal so hoch wie vor einem Jahr. Kritisch ist auch, dass der Reproduktionsfaktor erstmals wieder über 1 liegt. Steigende Zahlen zu dieser Jahreszeit, das ist sehr ungewöhnlich. Schaden wir uns mit verfrühten Öffnungen wieder selbst?  Walter hat mich am Bahnhof abgeholt, zuerst besuchten wir das Stadtfernsehen WT1 zum I

Regen in Graz - mit abschließendem lauten Gewitter

 Gestern Nachmittag hat mich meine Lesereise zur bereits 20.Station nach Graz geführt. Ein wohltuender Regen begleitete mich ab Meidling und auch in der Stadt selbst. Mit der Linie 1 vom Grazer Hauptbahnhof bis zum Jakominiplatz, ein gutes Eis geht sich noch aus. Die Buchhandlung Moser ist riesig, ich freue mich über einen kurzen Rundgang. Vor dem Eingang warten schon die ersten Interessierten an der Lesung, ein schönes erstes Gespräch findet statt. Kurzes Vorgespräch mit der Geschäftsführerin, Moser hat bereits 176 Stück von Pandemia verkauft und rechnet bis Weihnachten mit 700. Das wäre großartig. Hinein in den Saal im zweiten Stock, eine nette kleine Bühne ist vorbereitet, die Moderatorin des Abends erwartet mich schon und beginnt mit positiven Rückmeldungen zum Buch. Wieder sind sehr viele Menschen gekommen, ich schätze wieder auf über Hundert und plötzlich entdecke ich in ganz hinten in den letzten Sitzreihen eine Tafel, auf der steht “Lügen”. Ok, damit ist mir klar, wer heute auc

Auf zur 20.Lesung und zum Finish vor der Sommerpause!

 Gestern hab ich erstmals den Wienerwald ein bisschen kennengelernt. 7 Stunden Wanderung waren wunderbar. Von Grinzing im weiten Bogen über den Stiftswald bis nach Hause. Ich liebe das Gehen. Heute beginnt in meiner Arbeit ein starkes Finish vor meiner Sommerpause - mit 11 Lesungen und etlichen anderen Veranstaltungen. Jetzt gleich dann um 9 beginnt das Asom-Symposium, bei dem ich mich mit der Frage der Durchsetzung sozialpolitischer Themen in der Politik befasse. Am Nachmittag gehts dann gleich weiter mit dem Zug zum zweiten Mal nach Graz zur insgesamt 20.Lesung ab 19 Uhr in der Buchhandlung Moser. Und in den nächsten Tagen folgt ein Oberösterreich-Schwerpunkt: Mittwoch in Wels, Donnerstag in Lambach, Freitag in Mondsee, Dienstag nächster Woche in Sierning. Heimspiele haben einen besonderen Reiz. Ich hoffe es geht so weiter wie bei den ersten 19 Lesungen: super Besuch, großes Interesse, sehr gute Diskussion. Das macht Freude! Und heute freue ich mich auf Euch in Graz! Nach der ersten

Schön wars und schön wird’s

 Sonntag Morgen ein entspanntes Frühstück auf der Terrasse. Die Luft ist angenehm gereinigt vom nächtlichen Regen. Heraus mit der frischen Wäsche, dazu Ö1 und Vogelgesang in allen Tonlagen. Dazwischen kräht ein Rabe. Von Ferne höre ich eine unserer Katzen. Gestern in Mauerbach erlebte ich einen spannenden Abend. Zuerst einen freundlichen Busfahrer in Hütteldorf, der mich mit einem freundlichen “Kommens herein, Herr Anschober. Es geht zur Lesung um 7 in Mauerbach, gell? empfangen hat. Die Mauerbacher Kulturinitiative hat ganz offensichtlich sehr gut plakatiert. Dann die für mich neue Fahrt Richtung Wienerwald, schwere schwarze Gewitterwolken bei der Ankunft. Sie entladen sich aber nicht, sondern drehen sich um die Region herum. Ein kurzer Spaziergang durch den Ort, hin zum alten Kloster, einem wunderschönen Gebäude. Und los geht es um 19.05. Eine Aktivistin der Kulturinitiative zischt mir noch zu:”Ausverkauft! Toj, toj, toj!” Wie schön, dass es Menschen gibt, die diese ehrenamtliche Arb

Samstag Abend im Wienerwald

 Pfingsten, ein verlängertes Wochenende. Heute ein fauler Vormittag auf der Terrasse, gestern hab ich gekocht: einen iranischen Melanzani-Eintopf und als Dessert einen veganen salzig-süßen Schokokuchen. Den Eintopf hab ich jüngst erstmals gegessen und aus dem Gedächtnis nach gekocht, ist fein geworden. Auch vegan. Und der vegane Schokokuchen ist ganz etwas Neues für mich. Etwa wie man Eier ersetzen kann durch das Kochwasser von Kichererbsen - sehr faszinierend. Nachmittag ist heute Putztag und um 17 Uhr gehts dann per Bus nach Mauerbach. Ein Termin vor Ort, Vorbesprechung mit den Engagierten von der Kulturinitiative und los gehts um 19 Uhr. Mittlerweile bereits die 19.Station meiner Lesereise. Volle Häuser, spannende Diskussion, ich bin wirklich begeistert. Und auch mein Plan mit der Reise per Öffis funktioniert weitgehend sehr gut. Darüber schreibe ich morgen in meiner Kolumne in der Sonntags-Krone. Heute früh hab ich als erste Nachricht die deprimierende Grafik der Entwicklung der CO

Überraschungen im Garten der Geheimnisse

 Am Donnerstag Vormittag sitze ich jetzt in meiner Wohnung, höre Ö1 im Hintergrund und genieße einen entspannten Vormittag. Die Mails sind bearbeitet, Nachrichten gelesen, Social Media durchgecheckt. Und jetzt mein aktueller Bericht von der Lesereise: Nach einigem Umsteigen kam ich gestern Abend im “Garten der Geheimnisse” in Stroheim an. Zuerst mit Straßenbahn und UBahn nach Meidling, von hier mit dem Zug bis Linz, weiter mit der Lilo bis Eferding und dann per Bus nach Stroheim. Ja, das geht und es ist nicht schlecht gegangen. Paradox der Umgang mit Masken - und in Öffis müssen wir alle unterwegs sein, auch Menschen mit einem erhöhten Risiko. Daher halte ich die Maskenpflicht für wichtig. In Wien, hier herrscht weiterhin Maskenpflicht, ich begrüße das sehr, eine sehr konsequente Umsetzung. Und ab dem Zug nach Linz waren wir Maskenträger stark in der Minderheit. Eigenverantwortung scheint nicht wirklich zu funktionieren. Gut allerdings das Angebot, der Komfort der Reise, die Verbindung

Und weiter geht die lange Lesereise - am Weg nach Stroheim

 Nach ein paar Tagen Pause in Venedig bei der Biennale geht die Lesereise quer durch Österreich weiter. Mittlerweile sind es bereits 44 Stationen, die bis 20.Oktober von mir mit “Pandemia” besucht werden. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Zug von Meidling nach Linz. Welch Welten! In der U-Bahn davor und auch in der Straßenbahn 99 Prozent mit Maske. Hier im Zug hab ich den Eindruck, ich bin der Einzige. Ich verstehe das nicht, welch einfacheren Schutz gibt es als die Maske. Immer wieder gab es Kritik an Massnahmen mit der Verweis auf Schweden und auf die Eigenverantwortung. Und jetzt? Sofort nach dem Ende der Verpflichtung wird die Maske abgelegt. Das ist ärgerlich, dennoch freue ich mich auf den heutigen Abend. In Stroheim lese ich in einem der schönsten Veranstaltungsorte, die ich kenne: der “Garten der Vielfalt” ist ein wunderschönes Areal für Lesungen im Freien, aber auch ausgestattet mit einer schönen Indoor-Lösung. Das Wetter droht zu drehen, aber es wird sicherlich