Open air & open mind

 Das war schön gestern: bei sommerlichen Temperaturen eine Freiluft-Lesung in Sierning in Oberösterreich. Diesmal keine Störungen, 130 interessierte BesucherInnen, viele Fragen auch von Skeptikern. Ein Abend, der viel Freude gemacht hat. Wie schon in Mondsee bin ich sehr dankbar dafür, nach einer Lesung nicht gleich in den letzten Zug springen zu müssen, sondern mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern noch sitzen bleiben zu können und zu reden. Ihre Erfahrungen, ihre Einschätzungen zu hören. So wertvoll, was die verschiedenen Gruppen machen. Teilweise sind es Grüne Gemeindegruppen wie hier in Sierning oder in Mondsee, teilweise Kulturinitiativen, teilweise Büchereien, teilweise Buchhandlungen. Gerade in der Region sind sie besonders wichtig. Danke für Euer Engagement!

Der Weg nach Sierning war wieder ein abwechslungsreicher. In Wien um 15 Uhr mit der Straßenbahn zum Westbahnhof, weiter nach Linz. Dann aber: am Bahnhof in Linz den Bus nach Sierning versäumt und rasch eine Alternative gesucht, denn in 90 Minuten beginnt die Lesung. Also per Bahn nach Neuhofen, hin zur Bushaltestelle und am Weg hält das erste Auto und der Fahrer ruft:”Willst mitfahren?”. Und schon geht die Fahrt im wunderschönen Alpenvorland nach Sierning, rein ins Hotel Forsthof, kurz erfrischen und hinüber in den Schlosshof. Ein spannendes Publikum, ein guter Diskurs. Wieder auffallend viele Junge unter den Besuchern, viele Selfies werden geschossen.

Die Veranstalter haben es gut gemeint: nach der Lesung gibt es noch Zeit für Getränk und Jause und für das Gespräch.

Und jetzt nach einer langen morgendlichen Laufrunde am Frühstückstisch beim Arbeiten, bevor die Reise weitergeht nach Graz. Dreimal Umsteigen, ein Ersatzverkehr. Aber ganz entspannt und schneller als über Wien.

Die Infektionszahlen werden in diesen Tagen in vielen EU-Staaten, auch in Österreich, wieder problematischer, sie steigen sehr stark an. Wenig Wunder: keine Schutzmassnahmen mehr, vielerorts eine Stimmung, als wäre die Pandemie vorbei und eine noch ansteckendere Variante, die sich zunehmend ausbreitet: Omikron BA5. Jetzt ist der Zeitpunkt, sehr vorsichtig zu sein.

Und da zeigt sich Barolo, der junge Golden, der hier im Forsthof residiert. Freundlich beschnuppert er mich, wedelt und scheint Agur noch zu riechen.

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