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Es werden Posts vom Januar, 2024 angezeigt.

Informationsfreiheit

 Das österreichische Amtsgeheimnis ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Symbol des Obrigkeitsstaates, der in einem strikt hierarchischen Denken das Zusammenleben zwischen Behörde/Staat und Bürger regelt. Es ist teilweise eine Einbahnbeziehung, mit wenig Recht und Transparenz für die betroffenen Bürger:innen. Ein Kernpunkt: der Staat entscheidet, welche Informationen er dem Bürger gibt und welche nicht. Wer manche ländliche Regionen, aber auch einige Städte kennt, weiß was das bedeutet: da geht nichts und Bürger:innen haben kein Anrecht auf Informationen. Die Obrigkeit entscheidet, aufgrund welcher Gutachten etc geht niemanden was an. Seit weit mehr als einem Jahrzehnt gibt es Initiativen, dies zu verändern, und Informationsrechte für alle einzuführen. Wenn ich keinen Kindergartenplatz mehr erhalte, warum ist das so? Wenn eine Veränderung des Bauplanes erfolgt, welche Gutachten gibt es dafür? Wenn es Probleme mit dem Trinkwasser gibt, seit wann ist dies bekannt und welche Untersuchungen l

Wie der Umgang mit Extremisten funktioniert - und wie nicht

 Die große Demonstration am Freitag in Wien war eine Befreiung - für viele Einzelpersonen, das Land, die Demokratie und die Stimmung. Plötzlich wird nicht darüber diskutiert, wie seit Monaten, was wohl alles sein wird, wenn Kickl Kanzler ist, sondern darüber, was geschehen muss, damit er und seine Partei nicht in der nächsten Regierung vertreten sind. Das ist gut, nun folgen große Kundgebungen an vielen anderen Orten in Österreich und Deutschland. Die These von den Kipppunkten scheint zu stimmen - die Enthüllungen vom Extremistentreffen in Deutschland brachten das Fass zum Überlaufen und viele zum Nachdenken. Einige wenige nicht - schon bizarr wie ein TV-Jounalist, der nicht weiß, ob er eher Satiriker oder Politagitator ist, von einem Fake-Treffen spricht. Wie immer: provozieren, damit wir über die Provokation sprechen und nicht über die Tatsachen. Das darf nicht mehr funktionieren. Abgesehen von der veränderten Stimmung durch die Demonstrationen, denen jetzt viel folgen muss, läuft no

Damit sich Tiere sauwohl fühlen

 Was wir Menschen mit sogenannten „Nutztieren“ machen, ist zum Teil wirklich verantwortungslos. Tiere, die ein ähnliches Sozialverhalten, eine ähnliche Intelligenz haben wie unsere Hunde, etwa die Schweine, werden zum Teil unter verheerenden Bedingungen gehalten und als nichts als Rohstoff für unsere Ernährung mißbraucht. Für unser Klima eine verheerende Entwicklung. Es ist daher sehr gut, dass es nun eine klare Entscheidung des OGH gab, dass die enormen Abschaffungsfristen für Spaltenböden verkürzt werden müssen und dass nun der zuständige Tierschutzminister einen konkreten Vorschlag auf den Tisch gelegt hat. Die Ausreden des Landwirtschaftsministers und der Landwirtschaftskammer sind haarsträubend. Richtig ist aber auch, was die Tierschutzorganisationen argumentieren: sie unterstützen Minister Rauch, weisen aber auch darauf hin, dass auch die verbesserten Standards in großen Bereichen Spaltenböden beinhalten. Es ist also um mehr gehen muss. Der Konsum von Schweinefleisch geht in etli

Als sich der Junior erstmals richtig verliebt hat

 Hallo, Leute, schön, dass Ihr wieder hier seid und bei mir auf diesem Blog herein schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt. Manche fragen mich ja, wie das funktionieren kann, ein Hund und schreiben? Tja, natürlich könnte ich das, wenn, ja wenn diese Tasten etwas größer wären, damit meine Pfoten richtig Platz hätten. Aber die IPads, die es in unserer Wohnung gibt, sind nur für Menschen gemacht - ich habe es ja probiert, aber sie sind wirklich zu kleine. Daher diktiere ich dem Herrli die paar Zeilen und er ist quasi mein Assistent. Übrigens macht er diesen Job ausnehmend gut. In dieser Woche war wieder soooo viel los und wieder war alles ganz anders. Vieles ist gut geworden: ich lebe nun schon zwanzig Wochen auf dieser schönen Welt und wiege bereits 24 Kilogramm. Herrli sagt, ich bin bereits ein Teenager - doch dazu später weiter unten. Ich lebe glücklich mit Frauli und Herrli und meinen Katzen Jeanny und Toni, die sind so lieb zu mir und ich zu ihnen, Wir gehö

Meine bisher größte Leserreise entsteht

Mein siebtes Buch. Ein Buch ist ein Kunstwerk, das in vielen Etappen wächst. Gestern Nachmittag habe ich meinem Verlag meine letzten Korrekturen am bereits gesetzten Text übermittelt und in wenigen Tagen geht der Satz in die Druckerei. Und ich kann Euch heute schon sagen, dass das Buch wirklich schön wird. Ich habe ein große Freude damit und freue mich schon sehr darauf, es Mitte März in Händen zu halten. Und bin schon so gespannt, was Ihr dazu sagen werden! Vorbei ist dann die Arbeit am Buch und es beginnt die Arbeit mit dem Buch. Interviews und viele Maßnahmen im Hintergrund und am 24.3. um 11 Uhr dann die große Erstpräsentation im Wiener Stadtsaal - rasch Karten sichern (Stadtsaal.com)! Ich freue mich schon sehr auf das Signieren der ersten Bücher.  Dann wird es noch einmal spannend - Eure Rückmeldungen, die Kritik der Medien etc und dann geht sie los, die Lesereise. Das Interesse ist enorm, in den letzte Wochen ist ein sehr dichtes Programm an Veranstaltungen gewachsen - die ersten

Was uns bis 2050 droht….

…..wird uns der Bundeskanzler heute nicht sagen. Bei seiner Rede an die Nation wird die Klimakrise wieder nicht das zentrale Thema sein. Dafür hat sich das World Economic Forum darum gekümmert und Wissenschaftler damit beauftragt, auf Basis der mittleren Klimaszenarien des Weltklimarates Prognosen zu errechnen, welche Folgen die Klimakrise bis 2050 haben könnte. Die Ergebnisse sind erschütternd: werden die durchschnittlichen Klimaszenarien Wirklichkeit, dann würde dies 14,5 Millionen Todesfälle und 12,5 Billionen Dolar Folgekosten bedeuten. 8,5 Mio Menschen könnten danach Opfer von Überschwemmungen, 3,2 Mio von Dürre und 1,6 werden danach direkt Hitzewellen zum Opfer fallen.  Hitzewellen verursachen die größten Wirtschaftsschäden - ua aufgrund der durch die Hitze sinkenden Produktivität. Hauptbetroffen von den wirtschaftlichen Schäden wäre nach dieser Studie Europa. Die Wissenschaftler sprechen von der bisher größten Gesundheitskrise, die von der Klimakrise bewirkt wird. Langfristige K

Morgen Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus

 Morgen, Freitag, um 18 Uhr startet vor dem Parlament die Demo gegen Rechsextremismus. Nach der so erfreulichen Protestwelle gegen Rechtsaußen in den letzten Tagen in Deutschland wird dies das erste Zeichen auch in Österreich. Ich freue mich darauf und werde dabei sein. Warum ist das so wichtig:  1.Weil es seit langer Zeit in Österreich akzeptiert wurde, dass von Rechtsaußen immer mehr Tabus gebrochen wurden. Offen wird  seit Monaten für Remigration demonstriert, was in Deutschland schockt, wird in Österreich seit Monaten intensiv kommuniziert. Für Experten ist Remigration  die freundlicher klingende Variante von „Ausländer raus“, in Deutschland wird sie als „Deportation“ bezeichnet. Von der FPÖ gibt es keine Trennung von dieser Forderung. 2.Die Journalistin Nina Horaczek vom „Falter“ analysiert in ihrem empfehlenswerten Schwerpunkt „Blauland“ - bestellbar über falter.at - die Politik der FPÖ. Heute berichtet sie von Mitarbeiter:innen des FPÖ-Parlamentsklubs. Macht Euch selbst ein Bild

25.000 Menschenleben

 Eine 84jährige Frau war am 27.Dezember 2929 die erste, die in Österreich gegen das Coronavirus geimpft wurde. Ich habe die Bilder, die Erleichterung, die Hoffnung noch genau vor mir, für mich war es „der erste Tag der Wende“. Erinnerte Ihr Euch noch daran, wie in den Folgewochen vor drei Jahren die Impfung ausgerollt wurde, ein regelrechter Wettlauf entstand, wer sie zuerst erhält? Drei Jahre danach erhalte ich noch immer Post sogenannter Corona-Leugner und radikaler Impfgegner mit übelsten Beschimpfungen. Was haben die Impfungen tatsächlich bewirkt? Antworten gab es vergangene Woche. Das Wissenschaftsmagazin „Lancet“ publizierte eine umfassende Studie, die zeigt, dass es in der untersuchten Bevölkerung Großbritanniens bei Menschen  ohne ausreichenden Impfschutz massiv häufiger zu schweren Covid-Erkrankungen kam. Und eine großangelegte neue Analyse der WHO belegt, dass die Corona-Impfungen in Europa über 1,4 Millionen Menschenleben retten konnten, in Österreich waren es danach rund 25

2024 muss eine gute Behandlung für alle Pais-Erkrankte geschaffen werden

 Heute beginnt die Schlussetappe der Arbeit an meinem Buch - die bereits gesetzten „Fahnen“ werden von mir überprüft und korrigiert - der letzte Moment noch in den Buchtext einzugreifen. Davor sind noch einige Nacharbeiten meiner gestrigen Aktivität zu verwirklichen. Denn gestern hatten wir die erste Arbeitsrunde zur Umsetzung von guten Behandlungen für alle Pais-Erkrankten. Die Stiftung der Firma Ströck hatte eingeladen und viele Stakeholder waren gekommen. Vertreter:innen der Universitäten, Mediziner:innen, Wissenschafter:innen, Vertreter der Stadt Wien und Sozialversicherungen und natürlich die Stiftung, die ich beratend unterstütze. In einem hervorragenden Arbeitsprozess gab es Einigkeit über die Notwendigkeiten. Die Behandlung von ME/CFS, Long-Covid und anderer Postakuter Infektionssyndrome ist in Österreich und anderen europäischer Staaten noch sehr lückenhaft. Wir wollen gemeinsam erreichen, dass 2024 die Weichen für eine gute Behandlung gestellt werden. Dazu braucht es Kompeten

Heute beginn die letzte Etappe zu meinem neuen Buch

 Gestern ist sehr etwas besonderes passiert: die sogenannten „Fahnen“ sind eingelangt - also der Buchtext bereits gesetzt und im endgültigen Layout. Und es gefällt mir sehr - das Layout wurde richtig schön, so wie ich es mag: gute Schrift, schlicht und klar. Und für mich beginnt daher morgen (heute beschäftige ich mich den ganzen Tag mit Pais - Spätinfektionserkrankungen - und den Notwendigkeiten, für die vielen Betroffenen eine gute Betreuung in Österreich zu ermöglichen. Dazu mehr morgen an dieser Stelle. Aber zurück zum Buch: nun beginnt also die vorerst letzte Etappe der Arbeit: bis Montag früh habe ich Zeit, das Buch nochmals auf Fehler zu kontrollieren, Korrekturen und Aktualisierungen einzubringen. Das wird eine sehr intensive und besonders wichtige Arbeit. Anschließend werden meine letzten Korrekturen eingearbeitet. Und Anfang Februar gehen wir langsam in Druck, in der zweiten Märzwoche werden die in der ersten Auflage produzierten Exemplare vorliegen. Und dann beginnt für mich

Wie der Junior immer schneller zu einem großen Hund wird

 Wow, war das eine aufregende Woche! Liebe Leute, schön, dass Ihr wieder in meinen Blog hereinschnuppert, schön, dass Ihr da seid. 19 Wochen bin ich nun schon alt und 23 Kilo bringe ich auf die Waage. Und mit ganz schnellen Schritten werde ich ein großer Hund. Ich wachse und wachse. Herrli nennt mich sein Riesenbaby. Ich bin noch Welpe und auch nicht mehr Welpe. Vieles an meinem Körper verändert sich. Ich wechsle das Fell, mein Schweif bekommt Haare, die Pfoten werden immer länger. Ich kann mein kleines Gschäftl bereits auf drei Pfoten verwirklichen, habe diese Woche erstmals markiert, schlafe in der Nacht oft schon sechs Stunden und noch mehr und habe schon mehrere Tage alleine mit Herrli oder Frauli verbracht und nicht mit den beiden gemeinsam. Und das war so: zuerst war die Frauli zwei Tage bei ihrem Papa und der Herrli und ich waren alleine. Da haben wir die Frauli angerufen und ich hab mit ihr richtig telefoniert - das war lustig, beachtlich was die Menschen alles können. Aber ein

Kindergesundheit

 Sehr interessante 24 Stunden in Obergurgl/Sölden. Donnerstag früh in Wien gestartet, am Nachmittag im Universitätszentrum angekommen, eine erste Einheit an Vorlesungen, viele Gespräche, viele alte und neue Themen und mein Vortrag zu den „Polykrisen“ am Abend. Dann heute morgen die unerfreuliche Überraschung in Form eines Mails der ÖBB, dass mein Zug für die Heimfahrt nach Wien leider nicht fährt - also zumindest jener Wagon, in dem mein Sitzplatz reserviert war und etliche andere Wagons. Anruf bei der Hotline der ÖBB und innerhalb von nicht einmal drei Minuten bucht eine engagierte Mitarbeiterin um auf einen anderen Zug. Ein tolles Service! Und auch der Weg zum Bahnhof wurde rasch ermöglicht. So viele hilfsbereite Menschen in allen Bereichen! So viel Engagement aber auch jener, die im Bereich der Kindergesundheit arbeiten und sich hier in Obergurgl einmal im Jahr beim Symposium treffen, weiterbilden und vernetzen. Fachvorträge, mein Festvortrag, aktuelle Fachinformationen, Diskussione

Mein intensives Vortragsjahr beginnt morgen

 Ich freue mich schon sehr - nach vier Wochen gibt es morgen endlich wieder die erste Veranstaltung. Ort meines Vortrages zur „Polykrise“ ist Sölden, Veranstalter der Kongress der deutschsprachigen Kinderärzte (mehr dazu Donnerstag bzw Freitag). Das freut mich sehr, da ja gerade Kinder besonders betroffen sind von der aktuellen Stimmung der Angst und ein besserer Umgang mit der Polykrise, vor allem aber aktive Gegenmaßnahmen und Lösungen die beste Antwort gerade auch aus ihrer Sicht sind. Daher freue ich mich ganz besonders auf die Diskussionen und Einschätzungen der Ärzt:innen. Es ist dies der 114. Vortrag (Lesungen includiert) seit meinem Ausstieg aus der Bundesregierung. Täglich kommen neue Anfragen dazu, sehr viele haben für 2024 bereits zu Abschlüssen geführt. Darunter besonders viele Lesungen aus meinem neuen Buch, das am 16.März erscheinen wird. Noch zwei Monate!! Und wenige Tage danach, am 24.3.24, gehts dann los mit der Erstpräsentation im wunderbaren Wiener Stadtsaal - die er

„Fahndungslisten“

 Rauscher schreibt heute im Standard über Kickls Sprache, über Begriffe wie „Fahndungsliste“ und „Volkskanzler“. Sind es Codes? Schlechte Scherze? Provokationen, um mediale Fläche zu erreichen? Alle drei Varianten sind verheerend angesichts unserer Geschichte und disqualifizieren. Viele Menschen schockiert die Verwendung dieser Begriffe. Ein Beispiel dafür ist meine Begegnung mit einer älteren Dame gestern Nachmittag. Sie erzählte mir auf einer Runde mit meinem jungen Hund von ihren Sorgen, der schlimmen Geschichte ihrer Familie, der verbreiteten Geschichtsvergessenheit und was Begriffe wie die oben erwähnten in der Geschichte bedeutet haben. Und dann begegnete mir ein Mahner, der davor warnte, Kickl aufzuwerten, indem sich alle gegen ihn verbünden. „Ich bin ja ganz ihrer Meinung, aber je stärker sich alle gegen ihn verbünden, desto eher wird er gewählt.“ Doch genau darum geht es nicht, es geht nicht um ein einheitliches Auftreten aller Gegner Kickls. Sondern um Aufklärung, um eine bes

Eine Welle von Reaktionen auf meine Kolumne zu Herrn Kickl

 In der gestrigen Sonntagskrone ist meine Kolumne zu Herrn Kickl erschienen. Ich habe mich in dieser Phase erstmals zu ihm geäußert, da ich die weit verbreitete Passivität für unerträglich halte, dass dieser Mann von weit rechts die Wahlen in mehr als acht Monaten gewinnen werde. Ich verstehe diese Apathie im Land, diese vielfache Resignation einfach nicht. Das ist die beste Unterstützung für die FPÖ. Erstens können sich Dinge und Stimmungen in einem derartigen Zeitraum dramatisch verändern und zweitens liegt es an der Bevölkerung, die die Entscheidung trifft. Und diese Entscheidung ist bei vielen noch nicht festgelegt und kann durch gute Argumente und Korrekturen noch verändert werden. Das ist aus meiner Sicht neben den anderen Parteien auch die Aufgabe der in Österreich sehr breiten und engagierten Zivilgesellschaft, auf die ich setze. In der Kolumne habe ich daher mit fünf Punkten begründet, warum ich überzeugt bin, dass Kickl nie Kanzler wird. Sein Populismus und die Unfähigkeit vo

Juniors spannende erste Schulwoche

 Hallo, liebe Leute, schön, dass Ihr heute wieder in meinen Blog schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag borgt.  Diese Woche, es ist ja schon meine 18.Lebenswoche, war meine erste Schulwoche und das hat alles andere in den Schatten gestellt. Denn, was soll ich euch sagen, ich war nachher oft soooo müde. Aber dazu später. Das schöne ist, dass ich im 5.Bezirk am Matzleinsdorferplatz die tollste Hundetrainerin der Welt habe und wunderbare Klassenkollegen.  Und das geht so: schon kurz nach 15 Uhr steigen wir in die Straßenbahn ein, im Rucksack eine Decke, Futter, eine Wasserschüssel und mein Lieblingsspielzeug und einen Kauknochen. Die Straßenbahnfahrt dauert nicht lange, das ist immer sehr fein und auch wenn ich den Maulkorb nicht liebe, aber so trage ich ihn doch würdevoll und geduldig wie ein großer Hund. Da staunen die Leute immer sehr. Dann steigen wir um in die Schnellbahn, ohhh, da ist es oft sehr eng. Beim Warten kommt immer ein Schnellzug und braust durch, da hab ich mich sc

Extremisten

 Der Rechercheplattform „Corrective“ ist es zu verdanken, dass die Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in die Vernetzungen, kruden Pläne und Finanzierungen der rechtsextremen Szene erhalten hat. Corrective berichtete gestern von einem Treffen im November nahe Potsdam und nahe der verheerenden Wannseekonferenz, an dem Menschen aus der AfD, der Identitären und anderen Vertretern der rechten und rechtsextremen Szene. Dabei ging es ua um die mögliche Abschiebung von Millionen Menschen mit deutschem Pass „in ein afrikanisches Land“. Dabei sollte man gar nicht über die durchgeknallten Gedankenspiele diskutieren, sondern den Blick auf die Vernetzung werfen und die Tatsache, wieviel Geld hier bewegt wird. Die AfD ist derzeit zweitstärkste Partei in den deutschen Umfragen und liegt im Osten, wo heuer gewählt wird, vorne. Die FPÖ liegt in Österreich an der Spitze. Sie findet bisher keinen Grund, sich von der AfD und den Inhalten dieses Treffens zu distanzieren. Es ist also höchste Zeit zu erke

Reden wir über Klimahelden

 Zeitungskolumnisten schreiben derzeit (ja auch in einer österreichischen Qualitätszeitung) unter Verweis auf die deutschen Bauernprotest, dass es  wohl notwendig wäre, die Bemühungen zum Klimaschutz etwas zu verringern, um die Rechtspopulisten nicht zu stärken. Ich halte das für eine verheerende Fehleinschätzung. Denn die Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulistmus über Klimaschutz und vieles andere mehr, muss es ohnedies geben. Zweitens duldet die Klimakrise kein weiteres Aufschieben der Klimawende. Drittens ist das politische und gesellschaftliche Problem nicht, dass zu schnell gehandelt werden würde, sondern dass wir alle viel zu spät dran sind und vor allem auch viel zu defensiv sind. Vergleichen wir doch einmal die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die Klimaproteste und die Bauernproteste. Vergleichen wir, wie selbstbewusst die Ansagen der Rechten über die nächsten Wahlen sind und wie defensiv jene der Aufklärer. Das ist das Problem. Es entsteht eine falsche Stimmungs- und Erwar

Fette Katzen

Bei uns leben ja seit vielen Jahren zwei Katzen. Früher einmal waren es vier, der Chef der Herde, Simba, lag vor Jahren eines Tages am Morgen tot für dem Garteneingang und einer seiner beiden Söhne ist eines Tages nicht mehr nach Hause gekommen. Seit Jahren leben nun Jeanny und Toni bei uns, seit gut zwei Jahren in Wien, und auch hier als Freigänger spürbar zufrieden. Und damit sei gleich klargestellt: sie haben mit dem Titel des heutigen Blog nichts zu tun, haben eine wunderbare Figur. Und noch eines vorab: ich halte von Neid gar nichts, denke, dass es wichtig ist, dass alle Menschen sozial sichergestellt sind, genug Geld für ein gutes Leben haben. Ob dann einige mehr und einige weniger haben, ist mir kein vorrangiges Problem. Aber wie eklatant die Einkommensunterschiede mittlerweile gerade auch in Österreich sind, ist schon ungeheuerlich.  Deshalb großes Danke an die AK, die die Zahlen recherchiert hat: in Österreich erhalten Vorstandsvorsitzende der ATX-Konzerne bis zum 8.Jänner sov

Wie mein siebtes Buch entsteht

 Gestern habe ich meine letzte Zeile in „Wie wir uns die Zukunft zurückholen“ geschrieben. Warum kommt mein neues Buch dann „erst“ am 18.März auf den Markt, fragen mehrere Interessierte in Sozialen Medien. Daher ist es an der Zeit einen Einblick zu geben, wie mein Buch entsteht. Es wird bereits mein siebtes Buch - und daher habe ich dabei schon einige Erfahrung.  Da war zunächst mein Erstling über Polizeiübergriffe. „Die Prügelknaben der Nation“ entstand in der Edition Va Bene 1994, ich war Sicherheitssprecher der Grünen im Parlament. Ein damaliger Mitarbeiter war es, der mir die Idee gab und viel beigetragen hat zum Gelingen. Es folgte mein Buch über die erste grüne Regierungskoalition 2004 in Oberösterreich „Grün regiert“ im Czernin-Verlag. Ein kurzer Anruf des damaligen Verlegers, wenig Nachdenken, schnell geschrieben. Ein wichtiges Zeitdokument. Es folgte 2007 die „Klimarevolution“ gemeinsam mit Petra Ramsauer, ein aus heutiger Sicht ein sehr starkes Buch mit Berichten von Orten de

Wie der Junior zum Liebling der Katzen wurde

 Hallo, liebe Leute, hier ist der Juny (vulgo Junior vulgo Time Traveller), schön dass Ihr heute wieder in meinen Blog schnuppert. Heute, wegen des Feiertages, einen Tag früher (hat mein Assistent beschlossen, und ich finde es ok, man muss den Leuten auch mal frei geben). Das war sie also, die erste Woche des neuen Jahres, die erste Woche meines ersten Jahres - und sie war sooooooo spannend!! Los gegangen ist es ja furchtbar aufregend mit Silvester und Neujahr. Frauli und Herrli haben sich ja etwas Sorgen gemacht wegen der Knallerei, aber ich war da ganz cool (fast die ganze Zeit). Erst gegen 23 Uhr hat plötzlich ein verrückter Nachbar die Raketen unmittelbar vor unserem Fenster gezündet und ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie das gekracht hat - das Fensterglas hat gezittert, der Luster hat gezittert, die Blumen auch, die Katzen auch, der Tisch und alles. Nur ich bin cool geblieben - also fast, weil es schon extrem laut war. Wir sind dann ins Schlafzimmer gegangen, weil das der ru

Mein Wunsch an die Gesundheitspolitik

Österreichs Gesundheitssystem bietet vielfach enorme Qualität. Aber das System ist extrem zersplittert und hat daher große Schwierigkeiten, sich auf neue Herausforderungen einzustellen. Eine der ganz großen Herausforderungen ist die stark gewachsene Zahl von Menschen mit postviralen Erkrankungen, dazu zählen ME/CFS genauso wie Long Covid. Über die genaue Zahl der Betroffenen gibt es in Österreich und auch weltweit keine genauen Aussagen, lediglich Abschätzungen. Alleine bei Post Covid gehen Expert:innen von fünf bis zehn Prozent der Infizierten aus. Wir sprechen also alleine in dieser Gruppe von Zehntausenden Betroffenen. Je weniger ernst wir Covid nehmen, desto größer wird diese Zahl. Es braucht Versorgung, Reha, Forschung, Bewusstseinsbildung. Es braucht ein Nationalen Referenzzentrum für postvirale Erkrankungen, interdisziplinäre Ampulanzen, eine effiziente Primärversorgung, flächendeckende sekundäre Versorgung und öffentliche Forschungsförderung. Alle Teile des österreichischen Ges

2024 - weichenstellendes Wahljahr für die Welt

 Im Privaten bin ich ja recht zuversichtlich für 2024 - ich freue mich auf vieles. In der Politik  stehen viele Weichenstellungen an. Noch selten zuvor gab es derartig viele grundsätzliche Richtungsentscheidungen durch Wahlen wie heuer. Über 50 Prozent der Menschheit haben die Möglichkeit wählen zu gehen. Davon sind einige Urnengänge wenig demokratisch - wie Putins Wiederwahl.  Vielfach gehts jedoch wirklich um alles. Etwa in Indien, so wenig wahrgenommen in Österreich, derzeit  auf einem hochproblematischen Kurs.  Oder in den USA, wo bis zum November noch viele Überraschungen drohen und es nach den aktuellen Umfragen ganz knapp steht zwischen Trump und Biden, falls es überhaupt zu dieser Paarung kommen wird. Für die Menschheit eine Schicksalswahl - ganz besonders auch für das Weltklima. Biden hat viel weitergebracht, in den nächsten Jahren stehen die großen Entscheidungen über neue fossile Förderungen in den USA an, Trump hat bereits angekündigt, im Fall seines Wahlsieges alle wesentl

2024 wird ein gutes Jahr

 Der Jahresbeginn liegt hinter uns - vor uns ein spannendes Jahr. Das sind die Tage der Vorschauen und Wünsche - politisch wie privat. Ersteres sehen wir uns hier morgen an, die persönlichen Wünsche haben heute einmal Vorrang.  2024 klingt sympathisch, finde ich. Positiv, erfrischend. Und so möchte ich auch leben. Ich kenne meine persönlichen Baustellen und meine Wünsche, entlang dieser beiden Linien hab ich mir einiges vorgenommen. Der „New Yorker“ hat in seiner Ausgabe zum Jahreswechsel das Wissen der Gehirnforscher wiedergegeben. Und das zeigt uns, dass die großen, sehr allgemeinen Vorsätze wenig chancenreich sind. Besser schon ist es, die Dinge, die man nicht mehr machen will, unbequemer zu machen. Also etwa beim Einkauf der Süßigkeiten anzusetzen. Aber am besten ist wohl eine positive Planung.. Dort ansetzend, wo ich heuer schon gute Erfahrungen - etwa mit der Weiterentwicklung meiner Ernährungsgewohnheiten - gemacht habe. In einem Bereich hab ich daher mit mir ein ANSTATT ausgema