Als sich der Junior erstmals richtig verliebt hat
Hallo, Leute, schön, dass Ihr wieder hier seid und bei mir auf diesem Blog herein schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt.
Manche fragen mich ja, wie das funktionieren kann, ein Hund und schreiben? Tja, natürlich könnte ich das, wenn, ja wenn diese Tasten etwas größer wären, damit meine Pfoten richtig Platz hätten. Aber die IPads, die es in unserer Wohnung gibt, sind nur für Menschen gemacht - ich habe es ja probiert, aber sie sind wirklich zu kleine. Daher diktiere ich dem Herrli die paar Zeilen und er ist quasi mein Assistent. Übrigens macht er diesen Job ausnehmend gut.
In dieser Woche war wieder soooo viel los und wieder war alles ganz anders.
Vieles ist gut geworden: ich lebe nun schon zwanzig Wochen auf dieser schönen Welt und wiege bereits 24 Kilogramm. Herrli sagt, ich bin bereits ein Teenager - doch dazu später weiter unten.
Ich lebe glücklich mit Frauli und Herrli und meinen Katzen Jeanny und Toni, die sind so lieb zu mir und ich zu ihnen, Wir gehören fest zusammen und halten zusammen. Wenn die Katzen runter gehen, kommen sie noch zu mir und geben mir Bussis. Wenn sie von ihren Ausgängen - weiß der Himmel was die da machen - zurückkommen, gibts auch wieder Bussis. Es ist so schön mit ihnen - das hätte ich mir auch nicht gedacht, einmal ein Katzenfan zu werden.
Ich bin jetzt schon ganz sauber - naja, fast immer. Das war Frauli und Herrli wichtig, und so soll es sein.
Gestern hatten wir unseren letzten Schultag. Und das war wieder sehr lustig. Die ganze Klasse war in der Hundezone und wir haben gelernt, wie man dort richtig spielt, was man mit Problemhunden macht (und mit Problemherrlis) und ich hab gemerkt, dass so eine Hundezone eine tolle Einführung ist, weil man da so richtig herumtollen kann. Und ich liebe Hundezonen ja überhaupt, aber dazu später.
Nach dem Unterricht setzen wir uns dann immer ins Kaffeehaus, das ist auch immer schön. Da kommen Leute und wollen Fotos machen und so.
Das war jetzt schon unser vorletzter Schultag. Wie die Zeit vergeht! Ob ich dann nächsten Samstag ein Zeugnis kriege? Besser nicht, manchmal war ich ja etwas wild. Ich habe jedenfalls eine wirklich gute Lehrerin, die wird mir genauso fehlen wie die anderen Hunde.
Ganz besonders aber waren in dieser Woche zwei Dinge.
Erstens war ich drei Tage lang nicht zuhause - ja, ihr habt richtig gelesen!
Und das war so: der Herrli hatte mit seinem Buch so viel zu arbeiten und daher sind wir in die Wohnung der Frauli in den 9.Bezirk. Das war sehr lustig, alles ist ganz anders dort, es sieht anders aus, es riecht anders. Da gibt es den Donaukanal, da kann man Spazierengehen. Und ich habe auch bei der Frauli geschlafen, das war ein richtig tolles Abenteuer!
Und als wir zurückgekommen sind, war es auch eine ganz große Wiedersehensfreude und der Herrli und ich haben lange gekuschelt auf der Sofa. Das machen wir oft.
Aber davor ist noch etwas anderes passiert: die Frauli und ich sind in die Hundezone im 9. gegangen und als ich sie betreten habe, da ist es geschehen. Da war nur ein einziger Hund und es war eine Hündin. Und ich hab sie angesehen und sie mich. Und es war, als würde der Blitz in mich einschlagen. Da ist sie gestanden und sie war einfach nur schön. Soooo schön! Sie hat kleine Locken, dieselbe Haarfarbe wie ich, ist so groß wie ich - und ich sage Euch, Sie riecht einfach umwerfend!
Sie ist einfach umwerfend - und wie sie sich bewegt!! Einzigartig.
Und wir haben gespielt miteinander, ganz vorsichtig und zart. Wir sind gelaufen, haben gelacht.
Sie spricht englisch, aber ich verstehe sie gut.
Sie hat mich auch sehr gemocht.
Und sie heißt June.
Juny und June!!
Es hat gefunkt!
Amore!!!!
Jetzt träume ich bei jedem Schlafen von ihr. Und das ist sehr oft.
Ach, ist Liebe schön!
June. June. June. Und Juny!