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Es werden Posts vom November, 2023 angezeigt.

Gemeinsam statt einsam

 Gestern hat die „Plattform gegen Einsamkeit“, die ich gerne seit langem unterstütze, die sechs besten Projekte gegen Einsamkeit gewürdigt. Ich durfte in der Jury sein und die Würdigung des Siegerprojektes vornehmen. Platz 1 ging an das Dorfservice in Kärnten, die professionelle Nachbarschaftshilfe in Abwanderungsgemeinden organisieren - vom Fahrtendienst bis zum Besucherservice. Einfach und großartig - beide Seiten werden zusammengebracht, beide profitieren. Einsamkeit nimmt in vielen Ländern enorm zu, sie macht krank. Beim Symposium in Favoriten plädierten Expertinnen, in Hinkunft bei großen Gesetzen und Großinvestitionen verpflichtend die Auswirkungen auf Zusammenarbeit und Einsamkeit untersuchen. Das wäre eine sehr gute Idee, könnte auch vergleichsweise unbürokratisch umgesetzt werden. Denn Einsamkeit hat vielfach Ursachen auch in baulichen Veränderungen. Der Wegfall des letzten Treffpunktes im Dorf, die Opferung des Stadtteils dem Autoverkehr, das Aus für das letzte Bankerl in Geh

Stimmungsmacher Benko

 Bei der heutigen Morgenlektüre der Nachrichten erfahren wir, dass sich unsere beiden Altkanzler Gusenbauer und Kurz unter den Gläubigern des Benko-Imperiums befinden. Dadurch wird ein kleiner Auszug des Irrwitzes sichtbar, der sich in Teilen dieses Landes ereignet. Und aus dem sich ein Teil der Grundstimmung in diesem Land speist. Ein Weihnachtsgeschenk für Kickl. Wie reagieren die beiden Parteien auf die Geschäfte ihrer früheren Obleute? Die SPÖ verschämt distanzierend, ein schlechtes Gewissen, aber keine Konsequenzen. Und die ÖVP wie immer in der Vorwärtsverteidigung, wie immer sind es die Überbringer der Botschaft, die das Problem darstellen. Aber doch nie und nimmer „einer von uns“. Viele Menschen in diesem Land können sich diese Summen, um die es in beiden Fällen geht, nicht einmal vorstellen, die für Teilzeitjobs bzw für ein oder einige wenige Telefonate zur „Vermittlung“ kassiert werden - während viele Tausende Mitte des Monats nicht mehr wissen, wie sie durchkommen sollen. Das

Am Ordenstag

 Der gestrige Vortrag am österreichischen Ordenstag war eine Besonderheit. Denn ich habe noch nie in einer Kirche vorgetragen, Schon bei der Anreise war dies sehr angenehm: winkende Ordensschwestern habe ich beim Einsteigen in die Straßenbahn noch nie erlebt. Dann die gefüllte Kirche, die moderne Lainzer Kirche, die Aufgabe, 45 Minuten zum Themen „Wirksam in der Öffentlichkeit zu sprechen“. Begonnen habe ich mit Grundkriterien für Wirksamkeit, von klaren Zielen bis zum Vertrauen der Zuhörer:innen, das Gewicht der Öffentlichkeit, das aber alleine nicht reicht, Ich habe dies mit zwei Bildern von Staren und einem Waldrapp unterstrichen. Die Stare, die als Zugvögel perfekt handeln und sich zu Hunderttausenden in einen Organismus verwandeln, um geschützt in den Süden zu gelangen. Perfekt, aber vermutlich deswegen keine Öffentlichkeit - sie liefern keine Schlagzeilen, weil zuwenig Aufregung, kein Chaos, nichts Negatives. Die Waldrappe hingegen, lange Zeit nur in Gefangenschaft überlebend, li

Mein neuer Beruf: Vortragender

 Was macht der Anschober eigentlich, werde ich oft gefragt. Nein, ich lebe nicht von Privilegien und einer Politikerpension in Saus und Braus, wie manche unterstellen, sondern ich arbeite wie jeder andere auch. Konkret arbeite ich als Vortragender, Autor und Berater. Was macht ein Vortragender, das wusste ich bis vor zwei Jahren auch nicht.  Heute Vormittag um 9 Uhr halte ich im Kardinal König Haus in Wien den 112.Vortrag seit meinem Ausstieg aus der Parteipolitik. Das hätte ich nie für möglich erachtet. Veranstalter kommen aus fast allen Bereichen: Gemeinden, Organisationen, Institutionen, Vereine - heute etwa die Österreichische Ordenskonferenz.  Aber wie funktioniert das? Meist kommen über meine Mailadresse rudolf.anschober@gmail.com Anfragen herein. Jene des heutigen Ordenstages, übrigens eine öffentliche Veranstaltung, wurde im heurigen Februar gestellt. Darin wird kurz geschildert, um welche Veranstaltung es geht, welches Ziel verfolgt wird. Ich stelle dann ein paar Zusatzfragen,

Junior hat schon viele Fans

 Gestern war Sonntag war Tag des Junior-Blogs - und viele schreiben, dass sie schon am Vortag darauf warten, seine Zeilen zu lesen. Ich richte dem Junior das gerne aus - er verschlingt gerade sein Frühstück -und es freut ihn sicherlich sehr, wieviele Menschen ihn schon ins Herz geschlossen haben. Auch gestern waren es wieder tausende Likes in den Sozialen Medien, sehr viele Zugriffe auf seinen Blog und wunderbare Reaktionen. „Für mich das schönste am Tag“, „einfach lustig zu lesen“, „schafft gleich eine positive Stimmung“, „Juniors Blogeinträge sollten ein Buch werden“, und viele Berichte von Hundebesitzern über ihre Vierbeiner bzw über frühere Erlebnisse. Das freut uns sehr und ich tippe daher gerne wieder sein Diktat am kommenden Sonntag früh ab. Wir haben abgemacht, dass wir seine Blogs am Sonntag jetzt einmal bis Weihnachten versuchen - und dann sehen wir weiter. Bei mir gehts heute mit der Vorbereitung eines großen Vortrags am morgigen Tag weiter - ich wurde eingeladen, am Diensta

Wie der Junior zum Jäger wurde

 Liebe Leute, schön, dass Ihr wieder in meinen Blog schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag borgt. Also, es ist so: ich bin jetzt schon 11 Wochen alt und wiege bereits über 12 Kilogramm! Das hat sicherlich damit zu tun, dass mir das Futter so gut schmeckt - kein Bröselchen wird übrig gelassen, ich könnte als Model für die Initiative gegen Lebensmittelverschwendung arbeiten. Es schmeckt mir einfach so gut - mmmhm, da krieg ich bereits wieder Hunger, wenn ich nur daran denke.  Gut ist auch, dass mich meine Leute jetzt in der Nacht mehr schlafen lassen und nicht mehr alle zwei Stunden rausgehen mit mir, damit ich mein Gschäftl erledige. So ein Druck! Jetzt pennen wir schon von Mitternacht bis fünf Uhr früh durch - und alle sind zufrieden. Kaum sind wir unterwegs - hin zur Hundewiese in der Nähe unserer Wohnung, treffen wir liebe Menschen und Hunde. Ich liebe alle und alle lieben mich. Obwohl manchmal unglaubliche Dinge gesprochen werden:“Wird das einmal ein Rassehund?“, hat eine Fra

Hauptproblem Vertrauenskrise

 Jeder der 111 Vorträge seit meinem Ausstieg aus der Bundesregierung war besonders, die beiden in dieser Woche hatten aber noch einmal eine eigene Qualität, die mir die Chance gibt, Entwicklungen sehr unmittelbar zu erkennen. Montag bei der Caritas vor 150 Pflegekräften habe ich gemerkt, wie stark der Veränderungsbedarf in der Pflege trotz der beiden aktuellen Reformschritte noch ist und dass die Lücke im Personalbereich weiter zunimmt. Und wie positiv dennoch der Zugang der Mitarbeiter:innen zu ihrem Beruf ist. Gestern war ich nach einer sehr kurzen Nacht in der Hofburg beim Kongress der Ögari, der Vereinigung der Anästesisten und Intensivmedizinerin und sprach bei meiner Keynote vor 1000 Ärzt:innen eine Stunde über die Konsequenzen aus der Pandemie. Da nahm ich neben einer Welle an Sympathie und Zustimmung sehr genau mit, wieviele Signale es bereits wieder vor Ort in den Spitälern gibt, die Lehren aus der Pandemie nicht nur vielfach nicht zu ziehen, sondern jetzt auch wieder in die Z

Die tägliche Nabelschau

 Derzeit bin ich Frühaufsteher. In jungen Lebensjahren war das ganz anders - jede Minute Schlaf wurde am Morgen ausgekostet. Heute macht es mir nichts mehr aus, täglich um 5 aufzustehen, um mit Junior rauszugehen. Außerdem mach ich das für den kleinen Prinzen gerne und zweitens weiß ich, dass sich die Schlafzeit wieder verlängern wird - schon jetzt schafft es der Kleine über immer längere Zeit ohne „Gschäftl“. Früh aufzustehen, bedeutet auch mehr Zeit für meinen morgendlichen Rundblick zu haben. Viele Medien bieten mittlerweile in höchster Qualität Morgen-Newsletter an - vom Falter bis zu den New York Times, für mich der ideale Einstieg in den Tag und Überblick in das Geschehen.  Dabei fällt mir auf, wie unterschiedlich die Schwerpunkte der Medien definiert sind. Guardian, die Zeit, die Süddeutsche, die NYT etc orientieren sich großteils am internationalen Geschehen, Österreichs Medien hingegen vielfach an den nationalen Tragödien  oder was wir dafür halten - Ö1 und einige wenige ander

Was wirklich wichtig ist

Der gestrige Geburtstag war ein schöner Tag. So viele warmherzige Kontakte und Wünsche - schön ist das. Diese Kraft, das positive Denken, das ich daraus ziehe, möchte ich mitnehmen in die nächsten Monate, die - so viel kann ich verraten - spannend werden. Nicht nur wegen dem kleinen Junior, der gestern fleißig mitgefeiert hat.  Montag war ich übrigens bei der Caritas, vermutlich eine der derzeit am besten aufgestellten NGO. Gratulation an den Wechsel an der Spitze! Michael Landau war ein wunderbarer Chef, aber diese Funktion so professionell an eine  hochkompetente Frau weiterzugeben, zeigt zusätzliche Qualitäten. Alleine die Zahlen sind beeindruckend: 16.000 Mitarbeiter:innen und zusätzlich 50.000 Freiwillige zeigen die Stärke dieser Organisation, noch mehr aber ihre tägliche Arbeit, die so wichtig ist. Montag im Kardinal-König-Haus veranstaltete die Caritas ein Pflege-Sympsium - mit dem Ziel ein inhaltliches Forderungspapier zu erstellen. Ich habe an die anwesenden Pflegekräfte appel

Geburtstag

 Heute habe ich Geburtstag. Meinen 63. Für mich immer ein Tag der Besinnung und der Freude, des Erinnerns an das vergangene Lebensjahr, der Dankbarkeit für jeden einzelnen Tag des Lebens. Es war ein Jahr mit vielen wunderbaren Höhepunkten, aber auch Tiefen. Begonnen hat alles vor einem Jahr, als ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen und einige Zeit in Italien verbringen konnte. Wie schön das war! Die Luft, das Meer, die Natur, die Zeitlosigkeit. Zurück in Wien hatte ich Anfang Februar meinen Bandscheibenvorfall - das waren wirklich schwierige Wochen. Enorme Schmerzen, Hilflosigkeit, Morphium über sechs Wochen. Heute sind die Schmerzen weitgehend Vergangenheit - ich arbeite viel daran, dass das so bleibt, jeden Morgen ist mein Physioprogramm Pflicht. Langsam ist es besser geworden, wurde mein Bewegungsgefühl wieder sicherer, geblieben sind fallweise leichte Schmerzen, aber auch die sind erträglich und nehmen langsam ab. Sogar laufen geht schon wieder, ich gehe sehr viel, bin viel in Be

Reaktionen auf Juniors Sonntags-Blog

 Ich freue mich ja auch über viele Reaktionen auf Postings und Blogs, aber jene auf Junior sind schon einzigartig. Waren es bei seinem Start 5000 unterstützende Reaktionen auf seine Ankunft und seine ersten Blogzeilen, so gestern in den Sozialen Medien und als Leserbriefe 3000 schöne Reaktionen auf seinen Blog und meine Kolumne. Junior lässt die Herzen weich werden. Da findet sich viel Lob für Juniors Schreibkunst, Schwärmen von seinen „Teddybär-Augen“ und seinem „süßen Blick“, Anerkennung, wie schnell er wächst, und allerlei Erwartungen, wie sich der Kleine entwickeln wird. Viele Hunde- und Katzenbesitzer teilen Juniors Beobachtungen, fügen ihre Erfahrungen und Erinnerungen hinzu und bedanken sich seine Worte. Und in über 100 Kommentaren bedanken sich Leser:innen, dass sie dabei sein können in Juniors Welt und „mitleben mit seinem Großwerden“, wie viele schreiben. Das ist sehr schön und freut auch mich sehr - und vor allem den Junior selbst. Und der hat sich heute auf die viele Liebe

Juniors Welt - Fliegen, Lieblingsspeisen und Fremdsprachen

Wien, am 19.November 2023 Liebe Leute, schön dass ihr wieder dabei seid. Mein Herrli überlässt mir ja jeden Sonntag seinen Blog für ein paar Zeilen aus meinem Leben, das nun schon zehn Wochen andauert. Und darin berichte ich Euch aus meiner Welt. Und eins kann ich Euch nach zwei Wochen in meinem neuen Zuhause schon sagen: es ist eine gute Welt. Ich hab viel Freude mit meinem Frauli und meinem Herrli, auch wenn sie manchmal ein bisschen streng sind. Gestern etwa wollte ich ihm zeigen, wie herrlich ich in der Wohnung mit Top-Speed Haken schlagen kann und er war nicht begeistert. Aber ja, dafür freuen sie sich immer wie kleine Kinder, wenn ich mein Geschäft draußen erledige. Dafür gehen sie auch in der Nacht mit mir alle drei Stunden raus. Ist ein bisschen anstrengend für mich, weil ich doch soooo gerne schlafe, aber wenn es ihnen Spass macht… Was mir sehr gefällt, ist Herrlis Musikgeschmack, viel Ö1 und vor allem Opern faszinieren mich. Wahnsinn, wie die singen können. Ob ich das auch ei

Wissen ist Macht - gerade in der Krise

 Gerade in Krisenzeiten sind Bildung und Aufklärung entscheidend, für die einzelnen und die Gesellschaft. Das Verständnis für die Zusammenhänge schafft Sicherheit und verringert die Angst und damit auch den psychischen Druck. Medien tragen auch in dieser Hinsicht eine besondere Verantwortung. Manche haben um die Pandemie herum die Wissensressorts stark ausgebaut. Das ist enorm wichtig.  Ein besonders gelungenes Beispiel ist die Science-Redaktion des ORF. Tägliche mehrere Infothemen, inhaltlich hervorragend aufbereitet, verständlich kommuniziert - das ist öffentlich-rechtlicher Rundfunk vom besten.  Ein wunderbares Beispiel ist der aktuelle Bericht „Wie man das Urklima rekonstruiert“. Eines der vielen Themen der Klimaleugner wird so sachlich aufgeklärt und dokumentiert, anhand welcher natürlicher Klimaarchive wie Baumrinden, Eisbohrkerne, Sedimente von Seen und der Tiefsee die Wissenschaft deren Alter und durch chemische Analysen die damalige Temperatur eruieren kann. Bei Eisbohrkernen

Im Zug Richtung Hoffnung

 Mistelbach. Das war gestern der letzte Vortrag der aktuellen Serie. Jetzt gibts bis Weihnachten nur mehr sechs Veranstaltungen, bis auf einmal Linz alles in Wien. Damit fallen die Reisezeiten weg und alles wird etwas einfacher. In neun Tagen sieben Vorträge, das war ziemlich erfolgreich, aber auch intensiv - jeweils zwei Stunden hochkonzentriertes Vortragen, 40 Stunden Fahrzeit. Zum Beispiel gestern: zu Fuß zur U-Bahnstation, Umsteigen in Wien-Mitte und dann weiter mit Rex eine gute Stunde nach Mistelbach.  Dort ein erstes Gespräch mit einem Impfgegner am Bahnhof, wieder ein sehr selbstbewusster Mann, der mir beinahe triumphierend seine Kenntnisse über angebliche Enthüllungen vorhält, aber nicht aggressiv wird. Zu Fuß weiter in den nahen Stadtsaal, von dessen Ausstattung ich sehr angetan war. Und natürlich von den Veranstalterinnen von der lokalen Volkshochschule. Sensationell, was dieses reine Frauenteam auf die Beine stellt. Eröffnung durch die Chefin der VHS, dann die Kulturstadträ

Klimavision

 Heute bin ich beim Frühstück noch etwas müde. In der Nacht sehr spät aus Leoben zurückgekehrt, Straßenbahnbaustelle vor dem Haus, Junior sehr irritiert, daher noch zwei nächtliche Runden erforderlich bis zum Schlaf kurz nach 2. Aber Leoben war eine Reise wert - via Fußweg, U4, U6 und dann vom Bahnhof Meidling mit den ÖBB. Es macht Sinn, dass ich mir angewöhnt habe, einen Platz zu reservieren, die Züge sind wirklich voll und viele Fahrgäste berichten, dass sie erst vor kurzem umgestiegen sind. Es braucht raschen Ausbau, schnelle Kapazitätserweiterung. In der Universitätsstadt wieder guter Besuch, sehr aufmerksame Stimmung und eine sehr spannende Diskussion. Warum brauchen wir so viel Föderalismus in Österreich, warum schaffen wir es nicht, effizienter zu werden, indem wir in den großen Fragen einheitlich vorgehen, warum wird nicht endlich beim Bodenschutz gehandelt und wie wäre das möglich, warum geht auch in der Steiermark zu wenig weiter beim Ausbau der Erneuerbaren und auch spannend

On Tour

 Gestern war Wochenauftakt der Vortragsreihe in Puchberg. Wieder eine sehr feine Veranstaltung und wieder die Gewissheit, dass es Hoffnung braucht. Wieder eine etwas gedrückte Stimmung beim ersten Teil des Vortrages, der Analyse unserer Krisen mit der Klimakrise im Zentrum. Und wieder gehen die Gesichter auf, verändert sich die Haltung, die Stimmung, entsteht so etwas wie ein Aufbruchsgefühl, als ich von den vielen Lösungen spreche, die an verschiedenen Orten der Welt bereits in Umsetzung sind. Und diesmal die aktuelle Studie über die Emissionsentwicklungen in China erstmals anfüge, die vorgestern publiziert wurde und prognostiziert, dass China es bereits im kommenden Jahr schaffen wird, den Turn-Arount zu sinkenden Emissionen im Energiebereich zu schaffen und damit die Klimawende Jahre früher erreicht. Mit gigantischen Zahlen beim Ausbau des Erneuerbaren Energie: alleine heuer wird soviel PV zugebaut wie insgesamt in den USA existiert, soviel Windenergie zugebaut, wie insgesamt in UK

Reaktionen auf Junior & auf zu weiteren Vorträgen

 Die ersten Tage mit einem Welpen sind eine wunderbare Zeit, soviel Liebe, aber auch eine große Verantwortung und auch anstrengend. Das kennen alle Hundebesitzer. Umso mehr hat mich gestern die Reaktion auf unseren „Junior“ gefreut: Tausende haben uns in den „Sozialen Medien“ alles Gute gewünscht, von ihren Erfahrungen berichtet; bei unseren kleinen Spaziergängen haben ihn gestern manche schon erkannt: „Ist das der neue Agur? Junior heißt er?“. Und unser Kleiner freut sich riesig über jede Ansprache. Aber dazu dann wieder mehr am kommenden Sonntag, wo er dann an dieser Stelle wieder selbst berichtet von den Erlebnissen seiner zehnten Lebenswoche. „Seinen“ ersten Blogeintrag haben gestern Hunderte gelesen. Es freut uns so sehr, dass sich so viele mit uns über unser neues Leben mit Junior freuen. Und es ist schön, dass Petra und ich uns gemeinsam innig um den Kleinen kümmern, wie das ja auch schon bei Agur so toll funktioniert hat. Neben Welpenaufzucht gibt es bei uns trotzdem auch noch

Juniors Welt

 Schön, dass ihr meinen ersten Blog lest, den mir mein Herrli ab heute jeden Sonntag zur Verfügung stellt und in dem ich Euch von meinem Leben, meinen Erfahrungen, meinen Abenteuern erzählen werde. Vor neun Wochen ist mein Leben gestartet, gemeinsam mit neun Geschwistern wurden wir in unserer Zucht „Respectable ´s“ in der Nähe von Klagenfurt von meiner Mama Kiwi geboren. Das war ein feines Leben - Herumtollen, Trinken, Spielen und sehr viel Schlafen. Immer wieder sind Menschen auf Besuch gekommen, einmal mein neues Frauli und mein Herrli und die hab ich gleich mit vielen Bussis im Sturm erobert - bis mein Herrli gesagt hat, der mit dem hellgrünen Halsband muss es sein. Geschafft!! Vor einer Woche ging dann die große Reise los, mit dem Zug von Klagenfurt nach Wien Meidling, weiter mit S-Bahn und Straßenbahn. Das hat Spaß gemacht, ich wurde ganz viel gelobt und die Schaffnerin war so nett und hat uns ein gutes Abteil für uns gegeben. Immer wieder sind Frauen mit Kindern gekommen, um mich

Mit Gutem Geld zur Klimawende

 Das Gute Geld war gestern Thema einer Veranstaltung des Klimabündnisses, bei der ich die Keynote halten durfte. Tatsächlich fließt derzeit noch der Großteil des Kapitals in fossile Energie, in enormen Größenordnungen mit verheerenden Auswirkungen. Das ist mit ein Grund dafür, dass derzeit geplant ist, die Förderungen von Öl, Kohle und Gas weltweit deutlich zu erhöhen - das hätte verheerende Konsequenzen auf unsere Zukunft. Daher braucht es Gegenmaßnahmen: fixe verbindliche Ausstiegszeitpunkte für die einzelnen Fossilen, beginnend mit Kohle. Das hätte auf die Infestitionsbereitschaft enorme Auswirkungen. Zweitens muss begonnen werden, die Risikobewertung bei der Eigenkapital-Absicherung von Banken durch Fossile Projekte und Kredite zu verändern - verbindliche Ausstiegstermine würden hier viel in Bewegung bringen. Drittens müssen die Subventionen für Fossile gestrichen werden, die CO2-Preise weltweit schrittweise erhöht und eine aktive Industriepolitik weg von der fossilen Wirtschaft fü

In den Tiroler und Salzburger Bergen

 Weiter gehts auf der Veranstaltungstour. Gestern noch ein spannender Vormittag mit schöner Veranstaltung und intensiver Diskussion in St Arbogast, gemeinsames Mittagessen, Abschied mit geplanter Wiederkehr und ab in den Zug von Götzis nach Feldkirchen, weiter nach St Johann und von dort nach Waidring. Die kleine 2000-Seelen-Gemeinde ist knapp vor der Beginn der Wintersaison noch weitgehend ruhig, bis auf meines sind alle Hotel geschlossen, aber das Pfarrheim füllt sich gut. Veranstalterinnen sind zwei junge Frauen, die die Erwachsenenschule im Ort führen. Ich finde das großartig, dass sie sich engagieren und einen wichtigen Beitrag zu Bildungsimpulsen am Land leisten. Und der gute Besuch gibt ihnen recht. Was folgt, ist eine sehr gute Veranstaltung mit Vortrag und einer ausgezeichneten, engagierten Diskussion. Ich lerne viele Menschen mit Engagement und Ambition kennen und erfahre vieles von der politischen Situation vor Ort. Viele Gespräche über die Möglichkeiten des Bodenschutzes hi

In St.Arbogast

 Ein Tag in Vorarlberg im wunderbaren Jugend- und Bildungshaus St.Arbogast, das nach vollständiger Sanierung wieder voll im Betrieb ist und sehr viel bietet: eine einzigartige Lage über Götzis, Blick in die Berge, Natur im Umfeld, eine gschmackige Küche, angenehme Zimmer, eine blühende Anlage, engagierte Mitarbeiter:innen und ein reichhaltiges Programm. In dieser einzigartigen Umgebung hatte ich gestern ein Kamingespräch mit speziell ausgewählten Persönlichkeiten und heute eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen der St.Arbogaster Fragen. Dabei viel Interesse an der Klimakrise, an Zusammenhängen und an der Aufarbeitung der Covid-Pandemie. Ein sehr angenehmes Publikum. Das Haus bleibt mir bestens in Erinnerung, ein absoluter Tipp für einen Aufenthalt, aber auch für eine Landschulwoche oder Arbeitstage für Schüler:innen oder Seminare. Und was ich auch noch entdeckt habe: wunderbare Büroräume für Besucher:innen, ein tolles Angebot für einen Tapetenwechsel.   Das aktuelle Programm findet s

Im Nachtzug

 Vorarlberg ist immer eines der schönsten Ziele meiner Vortragsreisen. Die Leute sind offen, kreativ, interessiert, viele engagiert, mir scheint der Geist ein toleranterer. Es waren bisher immer besondere Veranstaltungen mit viel Besuch und wunderbaren Diskussionen. Oft habe ich mir schon gedacht, wie es wohl wäre, hier für ein paar Jahre die Zelte aufzuschlagen. Aber noch etwas ist besonders: die Anreise. Der Nachtzug um 23 Uhr von Wien vermittelt bei mir immer eine Art Urlaubsgefühl. Spätestens ab Linz schlafe ich tief und fest, das leichte Wiegen und Rumpeln ist wunderbar. Aufgewacht bin ich heute erst am Arlberg, langsam begann es zu dämmern. Wie wunderbar ist dieses Hineingleiten in eine andere Region und ja, auch eine etwas andere Kultur. Heute gehts bis Dornbirn, wo ich um 8.19 eintreffe,  dann weiter nach Götzis ins Arbogast, weiter in das ORF-Landesstudio, dann Interviews und am Abend ein Kamingespräch mit von Arbogast geladenen Gästen. Morgen dann am Vormittag ab 9.30 eine öf

In der Natur

 Wochenende ist oft die Zeit, draußen zu sein. Das sind für mich immer die schönsten Momente. Wenn es einmal Stress gibt, man traurig ist oder ich über Entwicklungen und Frage nachdenken will, einige Zeit draußen ist der Augenblick der Erdung. Die frische Luft, der Wind auf der Haut und in den Haaren, Begegnungen mit Menschen, die ähnlich empfinden, das Licht, etwa die Sonne, die langsam durch die Äste von Bäumen durchbricht - das sind besondere Momente, in denen alles andere nebensächlich wird. Für mich ist es keine Überraschung, von Studien über die guten gesundheitlichen Auswirkungen des Aufenthalts in der Natur zu lesen oder zu lernen, dass Expert:innen der Psychotherapie von der ausgleichenden Wirkung berichten. Laufen ist für mich ein Teil davon. Ich laufe gerne in Städten, vor allem in Gegenden, die ich im Laufen kennenlerne. Aber am schönsten ist ein Lauf in der Natur, am Waldboden, über einen Hang, über kleine Wege durch Wiesen - das ist der schönste Genuss. Genauso wie Tieren

Vom Guten Geld

 Das Klimabündnis engagiert sich seit vielen Jahren für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort, in einer engen Zusammenarbeit mit Gemeinden. Jede Klimabündnisgemeinde verpflichtet sich, Maßnahmen für den Klimaschutz zu setzen, pro Einwohner:in wird zusätzlich ein bestimmter Betrag für die Unterstützung indigenen Organisationen übermittelt, also im besten Sinn globale Verantwortung mit lokalem Handeln verbunden. Um welche Projekte geht es? Die Beratung von Unternehmen (Betriebe im Klimabündnis), von Gemeinden für Verkehrskonzepte, die Energieumstellung, die Ausbildung von jungen Klimaschützer:innen uvam. Ein ungewöhnlicher Arbeitsbereich des Klimabündnis ist „Gutes Geld“, also die Frage, wie wir die Kapitalströme von der Klimazerstörung in den Klimaschutz umlenken können. Derzeit werden alleine in Deutschland jedes Jahr 60 Milliarden öffentlicher Gelder gegen Klimaschutz investiert und für fossile Fahrten, Fliegen, Fleisch an Subventionen bezahlt. Gleichzeitig werden nach wie vo

Montag startet die nächste Vortragsreise

 Das Jahr nähert sich langsam seinem Ende, noch zwei Monate und für mich beginnt die letzte größere Vortragsreise, dann folgen noch vier Vorträge Ende November/Anfang Dezember in Wien. Im Jänner gehts dann wieder nach Südtirol - diesmal zum Ärztekongress nach Sölden. Thema ist, bis auf einige wenige Ausnahmen die Polykrise, ihre Ursachen und wie wir sie zur Polychancen machen. Aber vorerst steige ich einmal am Montag in den Nachtzug nach Vorarlberg, wo ich am Dienstag früh ankommen werde. Dann gibts Interviews mit Vorarlberger Medien und ein Kamingespräch im Bildungshaus St.Arbogast in Gözis. Am Mittwoch Vormittag steht eine Gesprächsrunde mit Jugendlichen am Programm. Von dort fahre ich weiter nach Waidring an der Tiroler - Salzburger Grenze. Um 19.30  am 8.11. gehts dort im Pfarrheim los mit meinem Vortrag zur „Polykrise“.  Und am Donnerstag mache ich auf der Heimreise nach Linz in den Redoutensälen Station, hier starten wir am 9.11. um 18 Uhr zum Thema „Gutes Geld“. Nach drei Tagen