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Es werden Posts vom Februar, 2024 angezeigt.

Schon 50 Lesungen fix!

 Es geht ins Finish der Vorbereitungsarbeiten für mein Buch. Fast ein Jahr habe ich daran gearbeitet, während es derzeit gedruckt und dann in die Logistik geht, vereinbaren wir die mediale Präsentation und organisieren wir die Lesereise. Und ich freue mich sehr über die tolle Nachfrage nach Lesungen aus meinem neuen Buch. Bereits zwei Wochen vor dem Erscheinen von „Wie wir uns die Zukunft zurückholen“ wurden bereits 50 Lesungen in ganz Österreich gebucht, der Löwenanteil davon in Oberösterreich, dann folgen Wien, die Steiermark und Tirol. Sehr viele Buchhandlungen, Bildungshäuser, Gemeinden uvam. Und erfahrungsgemäß ist das erst der Beginn - denn gerade nach der öffentlichen Präsentation kommt eine zweite Welle des Interesses, viele Wissen ja vom Buch noch gar nichts. Eine derartige Intensität an Lesungen gibt es sehr sehr selten für ein Buch. Ich freue mich auf die vielen Begegnungen, Diskussionen, die Besucher:innen, die Signierstunden und die engagierten Veranstalter. Alle Termi...

Hallo Frühling!

 Der Junior treibt mich ja viel in die Natur hinaus. Und da die Dämmerung früher einsetzt, sind die Vorboten des Frühlings schon überall zu erkennen. Da Leberblümchen, dort Veilchen, entlang der Promenade die Tulpen am Austreiben, hier eine Schlüsselblume. Und im Wald die wunderbaren Geruchswolken aus Bärlauch.  Mehr Menschen sind schon unterwegs - und sie reagieren, wenn sie gegrüßt werden. Mit einem Gruß oder gar einem Lächeln. Wie die Radfahrerin, die vorbeifährt. Es ist eine gute Zeit! Nur der Junior reagiert nicht auf den kommenden Frühling. Er ist genauso ansteckend fröhlich wie an jedem Tag. Zuhause dann feine Musik von „Pink Pony Club“ - laut zum Aufwachen und noch ein Espresso aus meiner alten Maschine - und los gehts viel Freude mit der Arbeit. Davor noch den Schreibtischsessel von den Haaren der alten Jeanny reinigen, denn sie verbringt hier seit einigen Wocben die Nächte. Und bei der Wohnungstür höre ich, wie sich Junior niederlässt, um seinen Vormittagsschlaf zu b...

Bei Menschen mit Zuversicht

 Wie jedes Jahr beginnt für mich die Serie an Veranstaltungen ganz langsam. Nach Sölden/Obergurgl im Jänner gestern am Abend erst der zweite Vortrag. Noch einer dann im März und dann gehts ganz dicht los - mit nicht weniger als 23 im April. Gestern war ein schöner zweiter Schritt. Nicht weit von meinem Zuhause in Wien liegt die Zentrale von „Sindbad“, einem Mentorenprogramm für Jugendliche. Viele der ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren waren gestern gekommen, um sich meinen Vortrag anzuhören und zu diskutieren. Und es war sehr angenehm - soviel gute Stimmung und Zuversicht. Ein sehr angenehmer Abend. Wer in seiner Freizeit etwas sinnvolles beitragen will, kann dies übrigens hier machen: für 12 Monate, nicht nur in Wien, Standorte gibt es auch in einigen anderen Bundesländern. Mentor:innen sind zwischen 20 und 35 und begleiten einen Jugendlichen für eine Stunde pro Woche auf dem Weg in die weiterführende Schule oder Lehre. Einfach im Netz anschauen. Nach der Veranstaltung habe i...

Neuer Tag - neue Chance!

Es dämmert bereits, wenn ich morgens um 6 mit dem Junior die erste kleine Runde drehe. Ein Moment, auf den ich mich wochenlang gefreut habe. Nach Wochen der Dunkelheit um diese Zeit. Jetzt kurz nach 7 ist es bereits hell, draußen scheint die Sonne, sie scheint zwischen den Ästen ins Wohnzimmer. Am Baum turn ein Eichkätzchen und herinnen auf der Sofa schlafen die Tiere wieder. Manchmal erzählen leise Töne von den Träumen des Hundes und der Katzen. Für Jeanny und Toni endet die Nacht, für Junie beginnt der Tag. Die letzte Woche des Februars beginnt, es riecht schon kleinwenig nach Frühling.  Ich freue mich auf die Zeit des Wachsens. Dann werden viele Menschen auch wieder fröhlicher.  Bei meinen vielen Spaziergängen mit Junior, bei den vielen Fahrten mit den Öffis, bei den Diskussionen im Netz erlebe ich drei Gruppen von Menschen. Da sind die Positiven, die hoffen, freundlich zueinander sind, sich und ihrer Mitwelt dadurch das Leben verbessern. Schön, dass sie sich wieder mehr zu...

Die Freuden und Ängste des jungen Juniors!!

 Hallo, Ihr Lieben, schön, dass Ihr heute wieder in meinen Blog schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt und nach meinem Diktat auch tippt (wegen meiner großen Pfoten). Meine Freuden und Ängste - das ist ganz schön intim. Aber gut, starten wir. Meine größten Freuden sind…..eigentlich alles! Es wäre kürzer aufzuschreiben, was mich nicht freut. Aber gut, die Top: Jeanny und Toni, es ist so wunderbar, dass wir so enge Freunde geworden sind und wir jeden Abend gemeinsam kuscheln.  Ich liebe es aber auch, mit dem Herrli in die Stadt zu gehen, das macht mich ganz schön stolz. So viele Leute bleiben stehen und sagen was Nettes. Ich liebe es, mit der Frauli in den 9.Bezirk zu fahren in ihre Wohnung. Da wartet ein richtiges Hundebett auf mich und auch ein Super-Puppi, das mir der Agur vermacht hat. Ich liebe auch das Futter und wenn es an der Wohnungstür läutet. Da bin ich gleich mit einem PUPPI dabei, um den Gast zu begrüßen.  Ganz besonders aber liebe i...

Solidarität macht uns stark

 Vor zwei Jahren wurde die Ukraine im Auftrag des russischen Diktators überfallen. Seither verteidigt sich die Bevölkerung, bereits Zehntausende wurden getötet, Unzählige wurden vertrieben, verletzt, schwer verwundet. Und noch ist kein Ende in Sicht. Wie zwingt man einen Diktator zum Ende der Gewalt? Wie kann man verhindern, dass er die Ukraine besetzt und sich anschließend das nächste Land holt. Und das nächste und wieder das nächste. In der Geschichte gibt es Beispiele dafür. Auch damals glaubte fast niemand, dass das möglich wird. Die Diplomatie, Verhandlungen, Gespräche - all das scheint bei Putin wirkungslos. Bleibt der wirtschaftliche Druck und die Solidarität zu den Opfern und die Unterstützung ihrer Verteidigung. Es ist völlig richtig, dass sich Europa nicht heraushält, sondern Solidarität übt. Letztlich nützt sie auch uns selbst. Solidarität ist kein Sprint, sondern ein Marathon, ein Lebensprinzip und ein zentraler politischer Wert. Daher danke an all jene, die Solidarität...

Die neue Spitzenfunktion der Pamela Rendi-Wagner

 Jetzt hat also Pamela Rendi-Wagner den Zuschlag erhalten für eine Top-Funktion in Europa. Formal wurde sie vom Verwaltungsrat der EU-Gesundheitsbehörde ECDC als neue Direktorin nominiert, jetzt bleibt als letzte Hürde nur mehr ein Hearing vor dem Europaparlament. Und wer Pam kennt, weiss, dass sie dieses bravourös bestehen wird.  Ich habe ihr gratuliert, da ich weiß, dass sie hervorragend qualifiziert ist. Im übrigen hat auf diese Gratulation neben ätzenden Kommentaren einiger Hetzer hunderte positive Reaktionen gegeben.  Zehn Jahre arbeitete Pam im Bereich Tropenmedizin und Infektionskrankheiten und im Gesundheitsministerium war sie von 2011 bis 2017 Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit. Im Ministerium wird ihre damalige Arbeit sehr gelobt, während dieser Zeit war sie auch im Verwaltungsrat von ECDC tätig. Dann ist sie in die Politik gewechselt, hat schließlich die Führung der SPÖ übernommen und ich hab sie gut kennengelernt - und schätzen gelernt - während der ...

Verbrecherischer Umgang mit Tieren

 Sichtbar wurde alles durch die Geruchsbelästigung: vor Kapstadt in Südafrika liegen viele Schiffe. Von einem wurden Wolken des Gestanks in die Millionenstadt getragen. Zuerst dachte die Stadtverwaltung an den Bruch der Kanalisation, erst später wurde der Auslöser entdeckt - ein Frachtschiff mit 19.000 Rindern an Bord, eingepfercht auf engstem Raum, im eigenen Kot und Urin stehend und liegend, von dem durch die spezifische Windrichtung der üble Gestank in die Stadt getrieben wurde. Man stelle sich vor, was das, was in großer Entfernung für Menschen für unerträglich empfunden wird, für die tausenden Tiere vor Ort bedeutet. Tiere, die meist ein viel sensibleres Geruchsempfinden haben. Ein tagelanges Leiden, eine unendliche Qual. Eine unendliche Qual von Lebewesen, die Schmerz empfinden, Empathie empfinden, sich füreinander einsetzen, intelligent handeln können, wie aktuelle Studien zeigen. Lebewesen wird die Würde genommen, sie werden als Dinge, als Pakete behandelt. Niemand kann sic...

Wie der Junior den See lieben lernte

 Hallo, Ihr Lieben! Schön, dass Ihr heute wieder in meinen Blog hereinschnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt. Also diese Woche, ich sag Euch was, die war wirklich atemberaubend. Neue Abenteuer, neue Freunde und jede Menge wunderschöne Erlebnisse. Ich könnte stundenlang schreiben - ähhhh, dem Herrli diktieren. Aber nachdem nicht soviel Zeit ist, beschränke ich mich auf den gestrigen Samstag, denn der war wirklich besonders cool. Und das war so: zuerst war ich schon so nervös in der Nacht und bin schon um 4 Uhr aufgestanden. Dann hab ich aber doch noch ein bisschen geschlafen , aber ich wollte den Morgenzug unbedingt erschwischen. Dann ist die Frauli ganz bald aus der Wohnung und einige Zeit später bin ich mit dem Herrli in der U-Bahn nach Hütteldorf gefahren. Es hat gerade gedämmert. Und als wir in den Zug eingestiegen sind, haben wir dort die Frauli gefunden. Wie gibts denn sowas??!! So eine Freude! Sie hat mir dann erklärt, dass sie schon am Westbahnhof...

Mein neues Buch

 Jeder Tag ist derzeit ein Schritt der Weiterentwicklung meines neuen Buches. Die Druckmaschinen arbeiten noch und gleichzeitig wird die Vorbereitung für die Vermarktung immer konkreter. Ich will ja auch, dass viele Menschen meine Gedanken lesen und sich damit auseinandersetzen. Weil ich es für wichtig erachte, der Klimadebatte einen neuen Impuls zu geben. Heute erhalten die Medienredaktionen eine erste Information des Verlages. Morgen beginnen wir die Erstpräsentation am 24.3.24 um 11 Uhr im Wiener Stadtsaal auf Social Media intensiver zu posten. Ein erster Termin ist für Mitte März fixiert: ein großer Buchhändler wünscht sich, dass ich 500 Exemplare signiere. Das mache ich natürlich sehr gerne. Und die Lesereise wächst in der Zwischenzeit weiter an - vor wenigen Minuten kam Langenlois dazu und damit sind wir bereits bei unfassbaren 45 Lesungen. Und es werden noch deutlich mehr, weil es weitere Interessenten gibt, auch in Deutschland, der Schweiz und Südtirol. 18 sind bisher im Ap...

Betreutes Regieren?

 In den USA gewinnt der Präsidentschaftswahlkampf an Fahrt - im November wird nicht nur über die Zukunft  der Vereinigten Staaten abgestimmt, sondern vielfach über jene unseres Planeten. Da ein Demokrat, dort ein Autokrat. Da ein sozialer Mensch, dort ein Zyniker. Da ein Sachpolitiker, dort ein Populist. Da ein Politiker, der an die Interessen der Welt denkt, dort ein Nationalist. Da ein Klimaschützer, dort ein Klimaleugner. Unterschiedlicher könnten jene beiden Kandidaten nicht sein, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zur Wahl stehen werden. Nur zwei Punkte einen sie: ihr Alter und ihr Geschlecht.  Und nicht die Frage, warum nicht endlich in den USA eine Frau Präsidentin wird, nicht die Qualifikationen, sondern das Alter der beiden bestimmt die Debatte. Geboren 1942 bzw 1946, beide mit einigen sichtbar gewordenen kognitiven Aussetzern, doch die heftige Debatte wird aktuell über Joe Biden geführt. Hauptgrund: in einem Test konnte er den genauen Todestag seines Sohnes ...

Zum Faschingsdienstag - die kleine Geschichte der Promillegrenze

 Heute am Faschingsdienst hat der engagierte VCÖ eine Graphik veröffentlicht, wonach das Verkehrsrisiko sich bei 0,5 Promille verdoppelt, bei 1 Promille bereits versiebenfacht. Hauptursache ist der Tunnelblick. Alkohol im Straßenverkehr hat mich in meiner Jugend intensiv beschäftigt. Denn ab November 1990 war ich Verkehrs- und Sicherheitssprecher der Grünen im Nationalrat und damit für dieses Thema zuständig. Und ich wusste aus vielen Erlebnissen davor, wie dramatisch die Alkoholisierung im Straßenverkehr und ihre Folgen in ländlichen Regionen waren, in denen ich aufgewachsen bin.  Die Verringerung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 war eines meiner jahrelangen Themen im Parlament. Unzählige Anträge eingebracht, Debatten geführt und immer wieder Niederlagen erlitten. Damals war Viktor Klima Verkehrsminister und ganz auf meiner Seite, Helmut Kukacka war sein Pendant beim Koalitionspartner ÖVP und ganz dagegen. Die Debatten waren manchmal absurd, kurios, voll beißendem Zynismus,...

Juniors erste Liebe

 Guten Morgen, Ihr Lieben, schön, dass Ihr wieder in meinen Blog herein schnuppert, den ich mir jeden Sonntag von meinem Herrli ausborge. Diese Woche war wieder wunderschön, das Leben ist einfach bezaubernd. Das allerschönste dabei ist, dass es so viele großartige Lebewesen gibt. Am Morgen sitze ich täglich beim Herrli auf der Terrasse und wir machen Übungen für seine Wirbelsäule. Ich konzentriere mich dabei ganz auf meine Freunde, die Vögel. Was die alles können! Singen und Fliegen - wow, das würde ich auch so gerne können. Daher schaue ich ihnen ganz lange zu, wie sie das machen. Zumindest das Singen möchte ich auch lernen! Meine ersten Versuche sind - naja, ausbaufähig, aber ich denke das schaffe ich. Meine zweite große Liebe gehört aber natürlich den Hunden. Vor einer Woche hatte ich ja ein schlimmes Erlebnis, aber diese Woche war alles gut. Und gestern habe ich mich erstmals in meinem Leben so richtig verliebt. Also, sie heißt Chic und sie ist so schön: schwarze Locken am ganz...

Würde

Diese Woche hatte ich ein Gespräch mit einem von mir sehr geschätzten Psychologen über die „Würde“. Meine anfängliche Skepsis wich sehr rasch einer Begeisterung. Die letzten Tage bestätigten dies auf traurige Weise. Würde - ein scheinbar altmodischer Begriff, in Vergessenheit geraten, niemand spricht mehr über sie. Und doch brauchen wir sie auch heute, jeder von uns: in Würde alt werden, in Würde Konflikte leben, in Würde arbeiten, in Würde sterben, in Würde miteinander umgehen, in Würde Kritik aneinander üben - das sind Menschenrechte. Wenn wir uns wieder angewöhnen würden, bevor wir schreiben einen Moment zu überlegen, was wir dem anderen antun mit Formulierungen, Fotos. Was es bedeutet, jemandem die Ehre abzuschneiden. Wo Gewalt beginnt. Aber die anderen machen es doch auch….., war die letzten Tage vielfach die Antwort, wird als Rechtfertigung für alles gebraucht, beschleunigt die Spirale. Das Netz ist ein Wunderwerk, eine unerschöpfliche Quelle des Wissenserwerbes und der Kommunika...

Für eine faire Wirtschaft & für Europa

 Manche EU-Regelungen werden jahrelang verhandelt, bringen außerordentliche Änderungen, sind aber in Österreichs Öffentlichkeit kein Thema, erst wenn es bei der endgültigen Abstimmung rumpelt. Ein Beispiel ist das „Lieferkettengesetz“, das einen fairen Handel sicherstellen und Standards bei Importen verankern soll, Standards der Menschenrechte, des sozialen Schutzes, des Umweltschutzes. Keine Globalisierung auf Kosten der Menschen vor Ort. Daran wurde seit vielen Jahren gearbeitet, Entwürfe wurden präsentiert, diskutiert, verworfen, neu entwickelt, der gesamte demokratische Ausgleich erfolgte über Jahre. Und das ist auch gut so, denn Europas Lieferkettengesetz ist beispiellos, es führt ein neues Denken und Handeln ein. Falls es morgen beschlossen wird. Und jetzt plötzlich, einige Sekunden vor 12,  beginnt die Debatte auch in der Innenpolitik. Während Teile der Wirtschaft durchaus Unterstützung signalisieren, sind es wieder einmal einige Wirtschaftsfunktionäre und ihre Lobbyist...

Ein neuer Tag beginnt

 Ich schlafe wirklich tief und gut. Auch der Junior hält im Normalfall bereits von 23 bis 6 Uhr durch. Das ist ein großes Geschenk. Heute Nacht aber hatte er um vier Uhr einen wilden Traum, hat ganz hoch gebellt und geknurrt, mit den Pfoten gescharrt. Dadurch bin ich aufgewacht, ich liebe diese Geräusche sehr. Aber anstatt wieder einzuschlafen, bin ich Gedanken gefallen. Soll ich den einen Termin absagen, der mir so gar nicht reinpasst? Wie kann ich das eine schwierige Thema angehen? Warum? Was? Wer? Ihr kennt das, plötzlich beginnen die Gedanken zu kreisen. Damit Petra nicht aufwacht, bin ich ins Wohnzimmer gegangen, hab Kaffee gekocht, hab einen Mohnzelten ausgepackt. Die Zeit ist schnell vergangen, die Stille war besonders. Plötzlich kam Junior und kuschelte sich auf der Sofa zu mir. Und nach einiger Zeit begann es zu dämmern. Ganz langsam kam das Licht, erste rosa Farbtöne wurden auf die Wolken gezeichnet, die Sonne fand ihren Weg durch die Bäume vor der Terrasse, die Ästen wur...

So viel Nachfrage nach meinem neuen Buch: schon 41 Lesungen fix!

 In diesen Tagen rattern die Druckmaschinen - die 200 Seiten, der Einband, die Schutzhülle, mein Buch entsteht. Das sind sehr aufregende Wochen. Der Übergang von der langen Phase1 einer Buchproduktion, dem Schreiben, Bearbeiten, Layouten hin zur Phase2, der Bekanntmachung, dem Verkauf, den Lesungen.  Beide Phasen sind wichtig und schön und diesmal wird auch die Phase2 besonders lang und intensiv. Mein sechstes Buch, Pandemia, war ein großer Erfolg, ein Bestseller, mit insgesamt 55 Lesungen in eineinhalb Jahren. Und nun die Nachfrage von Veranstaltern noch größer - sechs Wochen vor der Veröffentlichung sind wir bereits bei 41 Lesungen, die fixiert sind.  Viel Arbeit - Termine koordinieren, Reisen zusammenstellen, Veranstaltungssäle und Hotels, engagierte Veranstalter:innen, Verträge sind zu schließen. Der Brandstätterverlag unterstützt tatkräftig. 41 Lesungen, das ist zu diesem Zeitpunkt sehr viel und fast täglich kommen neue Anfragen herein. Gestern zum Beispiel einmal Ni...

Paris zeigt wie es geht

 Die Parkgebühren von Paris - es ist ein auf den ersten Blick unspektakuläres Thema und dennoch beschäftigt es heute weltweit die Medien der Welt. Seit Jahren geht die rotgrün Pariser Stadtregierung einen sehr konsequenten Weg hin zur Cool City: über hunderttausende Parkplätze wurden in Bäume und Grünflächen verwandelt, Durchzugsstrassen in Wohnstrassen rückgebaut, hunderte Schulstrassen mit Fahrverboten für Autos geschaffen, die Pariser Umfahrungsautobahn rückgebaut und das Tempo reduziert, der öffentliche Verkehr ausgebaut. Und nun als wichtiger nächster Schritt mit hohem Symbolgehalt die Verdreifachung der Parkgebühren für SUV-Autos. 54 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich gestern dafür aus, im Stadtzentrum von diesen Autos 18 Euro pro Stunde zu verlangen, in den umliegenden Bezirken 12 Euro. Bei vier Stunden Parkdauer macht dies bereits den stolzen Preis von 117 Euro im Zentrum, sechs Stunden werden bereits 225 Euro kosten. Und dies nicht von Oben verordnet, sondern von ...

Die erste große Reise des Junior

 Wow, das war wieder eine Woche! Aber zuerst einmal: schön, dass Ihr wieder in meinen Blog schnuppert, den ich mir jeden Sonntag von meinem Herrli ausborge. Ich bin Junior, werde am kommenden Mittwoch bereits fünf Monate, wiege 25 Kilogramm, hab meinen Zahnwechsel weitgehend vollzogen und bin gerade dabei, mein Fell zu wechseln - von Welpe auf richtiger großer Hund. Wie schnell das geht, gerade bin ich hier in Wien angekommen und jetzt mache ich schon meine ersten Reisen. Doch dazu später. Diese Woche hat gar nicht gut begonnen. Herrli und ich waren auf der zweiten Morgenrunde, die uns immer etwas weiter herum führt. Wir haben die vielen Hunde getroffen, die hier immer als Gruppe unterwegs und sehr lieb sind. Echte Freunde, das Wiedersehen ist immer sehr sehr schön. Wir schnuppern und erzählen uns, winseln und bellen. Dann sind wir zwei durch den Wald auf den Heimweg gegangen. Plötzlich lag ein Baum über dem Weg, der offensichtlich bei einem Sturm ausgerissen worden war. Und hinter...

Die guten Kipppunkte

 „Zeit-Online“ hat jüngst ein einfaches Bild für die Erklärung von „Kipppunkten“ gefunden. Man stelle sich einen Tisch vor und darauf steht in der Mitte ein Glas. Langsam und vorsichtig hebt man eine Seite des Tisches Zentimeter für Zentimeter - und lange Zeit hindurch passiert nichts. Aber plötzlich, ab einer bestimmten Neigung, kommt das Glas ins Rutschen und ab diesem Moment geschieht dies immer schneller. Und ist nur in der Anfangsphase umkehrbar. Das Glas fällt schließlich vom Tisch. Ähnlich könnten Kipppunkte bei der Klimakrise funktionieren. Hier ist diese These entstanden und hier besagt sie, dass mit steigender Temperatur Eigendynamiken entstehen können. ZB das Auftauen der Permafrostböden Sibiriens. Wenn dies geschieht, werden immer größere Mengen Methan freigesetzt, die derzeit unter dem Eis fest verschlossen liegen. Das freigesetzte Methan würde die Klimakrise noch einmal massiv verstärken. Es gibt allerdings auch positive Kipppunkte. Die US-Bürgerrechtsbewegung hat die...

Innenpolitik im Gerichtssaal

 Ich kann allen Leserinnen und Lesern nur raten, sich gerade in diesen Zeiten möglichst breit und aus unterschiedlichen Quellen zu informieren. Das machen auch immer mehr Menschen. Ein gutes Zeichen in Zeiten von Desinformation und Krisen. Die Zivilgesellschaft reagiert auf zunehmende Manipulation und eine schwere Medienkrise mit erhöhtem Interesse und Überprüfen mehrerer Standpunkte. Ich weiß, dass das auch eine Zeitfrage ist: wer sich wie ich täglich am Morgen die New York Times, den Guardian, wöchentlich mehrere internationale Magazine liest und am Vorabend die Süddeutsche, den Standard und die Krone, der weiß, wieviel Zeit dafür erforderlich ist. Ich empfehle daher, sich ein paar Newsletter zu abonnieren, die günstig oder gratis sind und die wesentlichen Dinge gut konzentrieren und analysieren. Oft kommt es dabei auch zu unterschiedlichen Meinungen, sodass man sich seine eigene Position selbst bilden kann. In Österreich empfehle ich dabei die Substanz und den täglichen Morgen-N...