Die erste große Reise des Junior

 Wow, das war wieder eine Woche! Aber zuerst einmal: schön, dass Ihr wieder in meinen Blog schnuppert, den ich mir jeden Sonntag von meinem Herrli ausborge.

Ich bin Junior, werde am kommenden Mittwoch bereits fünf Monate, wiege 25 Kilogramm, hab meinen Zahnwechsel weitgehend vollzogen und bin gerade dabei, mein Fell zu wechseln - von Welpe auf richtiger großer Hund. Wie schnell das geht, gerade bin ich hier in Wien angekommen und jetzt mache ich schon meine ersten Reisen. Doch dazu später.

Diese Woche hat gar nicht gut begonnen. Herrli und ich waren auf der zweiten Morgenrunde, die uns immer etwas weiter herum führt. Wir haben die vielen Hunde getroffen, die hier immer als Gruppe unterwegs und sehr lieb sind. Echte Freunde, das Wiedersehen ist immer sehr sehr schön. Wir schnuppern und erzählen uns, winseln und bellen.

Dann sind wir zwei durch den Wald auf den Heimweg gegangen. Plötzlich lag ein Baum über dem Weg, der offensichtlich bei einem Sturm ausgerissen worden war. Und hinter dem Baum kam ein Herrli mit seinem Hund ohne Leine, ich war an der Leine. Der andere Mensch ruft noch:“Ist es ein Rüde? Ojeh“ und will seinen Hund einfangen, aber der stürzt sich schon auf mich und hat sich in mich verbissen. Ja, ihr lest richtig, er hat sich richtig in mich verbissen. Ich bin am Rücken gelegen und hab geschrieen, mein Herrli hat geschrieen, wollte den Hund von mir runter reissén, es war furchtbar. Bis schließlich der andere Herrli seinen Hund in den Griff gekriegt hat und gegangen ist. Nicht einmal entschuldigt hat er sich. So ein Depp aber auch. Denen möchte ich nicht mehr begegnen.

Seither hab ich immer Angst bei anderen Hunden, aber langsam wird es wieder. Gestern war dann mein letzter Schultag, eine Stunde waren wir in der Hundezone hinterm Hauptbahnhof und dann alle miteinander im Kaffeehaus. Wie aufregend.

Aber das schönste war sicher unsere Reise am Freitag. Frauli und ich sind mit der Straßenbahn gestartet, dann sind wir am Westbahnhof erstmals in einen Zug eingestiegen. Und in Hütteldorf ist der Herrli zugestiegen und zu Dritt ist es dann bis Neukirchen gegangen. Das war fein, Zugfahren ist soooo cool. Da macht mir nicht einmal der Maulkorb etwas aus. Wir sind dann in einem kleinen Dorf angekommen, wo der Herrli als Kind gelebt hat. Dort hat es wunderbar gerochen - nach Hühnern, Mist, Schweinen, Kühen und Schafen. Wie im Paradies. Wir sind spazieren gegangen und dann waren wir in einem Haus und da habe ich geschlafen. Und als es dunkel wurde, sind wir wieder nach Wien gefahren und ich habe die ganze Zugfahrt verschlafen. Aber das war toll - der Zug schaukelt so schön und er rattert und er zischt und es sind lauter liebe Menschen. Als wir in Hütteldorf angekommen sind, bin ich aufgewacht, weil ich ja schon die Namen meiner Stationen kenne und wir sind zu Fuß nach Hause gegangen und dann habe ich viiiiieeel gefressen und getrunken und bin gleich eingeschlafen.

So eine wunderbare erste Reise meines Lebens. Bald gehts an den Attersse, haben Herrli und Frauli gesagt und wenn das gut funktioniert, darf ich manchmal bei den Lesungen des Herrli dabei sein. Da bin ich dann ja bereits sieben Monate alt! Huch, das wird spannend!!

Ach, das Leben ist so aufregend und schön!!

Habt alle ein schönes Wochenende. Ich hab Euch alle lieb!

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