Verbrecherischer Umgang mit Tieren
Sichtbar wurde alles durch die Geruchsbelästigung: vor Kapstadt in Südafrika liegen viele Schiffe. Von einem wurden Wolken des Gestanks in die Millionenstadt getragen. Zuerst dachte die Stadtverwaltung an den Bruch der Kanalisation, erst später wurde der Auslöser entdeckt - ein Frachtschiff mit 19.000 Rindern an Bord, eingepfercht auf engstem Raum, im eigenen Kot und Urin stehend und liegend, von dem durch die spezifische Windrichtung der üble Gestank in die Stadt getrieben wurde.
Man stelle sich vor, was das, was in großer Entfernung für Menschen für unerträglich empfunden wird, für die tausenden Tiere vor Ort bedeutet. Tiere, die meist ein viel sensibleres Geruchsempfinden haben. Ein tagelanges Leiden, eine unendliche Qual.
Eine unendliche Qual von Lebewesen, die Schmerz empfinden, Empathie empfinden, sich füreinander einsetzen, intelligent handeln können, wie aktuelle Studien zeigen.
Lebewesen wird die Würde genommen, sie werden als Dinge, als Pakete behandelt.
Niemand kann sich in den schlimmsten Phantasien vorstellen, wie dieser Gestand entsteht, unter welchen Bedingungen die Tiere von Brasilien in den Irak transportiert werden.
Nur durch einen Zufall - die falsche Windrichtung . wurde dieses Verbrechen sichtbar. Es ist kein Einzelfall - ähnliche Transporte erfolgen regelmäßig und sorgen für unendliches Leid, das niemand wahrnimmt. Extreme Qualen, oft keine Veterinäre an Bord - die Schiffs-Lebenstiertransporte zählen zu den großen Verbrechen an Tieren und gehören abgeschafft.
Die Aufregung darf nach der Weiterfahrt des Schiffes nicht aufhören, nach dem Ende des Gestanks in Kapstadt nicht aufhören, jetzt braucht es entschlossene Änderungen im System.
Einen Anfang sollte die EU unternehmen, dieses Verbot der internationalen Schiffts-Lebenstiertransporte gehört dann in jedes Handelsübereinkommen und auch in einen nächsten Weltklimavertrag. Denn dieses System der Ausbeutung von Tieren ist eine der Grundlagen für unsere Klimakrise am Planeten.