Wie der Junior den See lieben lernte
Hallo, Ihr Lieben!
Schön, dass Ihr heute wieder in meinen Blog hereinschnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt.
Also diese Woche, ich sag Euch was, die war wirklich atemberaubend. Neue Abenteuer, neue Freunde und jede Menge wunderschöne Erlebnisse. Ich könnte stundenlang schreiben - ähhhh, dem Herrli diktieren.
Aber nachdem nicht soviel Zeit ist, beschränke ich mich auf den gestrigen Samstag, denn der war wirklich besonders cool.
Und das war so: zuerst war ich schon so nervös in der Nacht und bin schon um 4 Uhr aufgestanden. Dann hab ich aber doch noch ein bisschen geschlafen , aber ich wollte den Morgenzug unbedingt erschwischen. Dann ist die Frauli ganz bald aus der Wohnung und einige Zeit später bin ich mit dem Herrli in der U-Bahn nach Hütteldorf gefahren. Es hat gerade gedämmert. Und als wir in den Zug eingestiegen sind, haben wir dort die Frauli gefunden. Wie gibts denn sowas??!! So eine Freude!
Sie hat mir dann erklärt, dass sie schon am Westbahnhof eingestiegen ist, damit wir diese wunderbare Sitzbank haben, unter der ich so gerne liege, weil ich da soviel Platz habe. Sie ist schon ein großer Schatz, was die alles für mich tut!!
Dann waren wir ganz schnell in Vöcklabruck und gleich darauf am See.
Zuerst sind wir gleich zum See gegangen - mein Gott, wie groß der ist! Und wie großartig er riecht. Ich bin einige Zeit nur dagestanden und habe geschnuppert. Wahnsinn, was da alles zu riechen war: das Wasser, viele unbekannte Tiere, Bäume, Blätter, Pflanzen. Und noch viel mehr.
Da waren riesige Vögel darauf, sicher zehnmal größer als unsere in Wien und ganz weiß. Uuuuh, wie schön!
Als wir an das Ufer gekommen sind, sind da drei wilde Gestalten gestanden. Ich hab mich ein kleinwenig gefürchtet vor denen, das Weitergehen verweigert, man weiß ja nie. Und hab wild geknurrt und gebellt. Den Typen werde ich es zeigen!!
Herrli und Frauli haben gelacht und haben mir gezeigt, dass das riesengroße Steine waren. Welch ein Glück.
Und weiter sind wir gegangen und zu einem Einstieg in den See gekommen, wo ich gut rein gekommen bin ins Wasser. Uiii, war das aufregend: zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Wasser des Sees berührt, oh, das war ganz kalt. Ich hab es gekostet, das ist ganz sauber und schmeckt. Da waren kleine Wellen, die waren ganz lustig und ich hab sie angeknurrt und angebellt. Und dann hab ich Steckerl aus dem Wasser gerettet. Der Herrli hat dann dieses Holz ganz weit ins den See hinausgeworfen - sicher mehr als einen Meter - und ich hab mich in die Fluten gestürzt, um das Holzi zu retten. Das hab ich so in mir, dass ich alles und alle herausholen will aus dem Wasser.
Ich bin sicherlich zehn !!! Zentimeter im Wasser gestanden, huiiii, war das aufregend!
Und dann hab ich am Ufer, halb im Wasser, ein dunkles Ungeheuer entdeckt. Damit es uns nichts antut, hab ich es wild verbellt. Dann habe ich mich angeschlichen. Es hat sich als Wurzelstock getarnt, aber nicht mit mir, ich weiß, dass es ein wildes Ungeheuer ist!
Wir sind weitergegangen, dann bald entlang des Flusses - der ist sooo schön. Auch da hab ich völlig unerschrocken meine Pfoten hineingehängt. Es ist so schön hier: soviel Wasser und Bäume und geregnet hat es auch noch - einfach herrlich!!
Und nun wurde es noch einmal ganz aufregend: ein Schwan ist auf mich zugeschwommen. Nicht auf Frauli, nicht auf Herrli, ausgerechnet direkt auf mich. Dann ist dieses Riesenmonster zwei Meter vor mir gewesen und hat mich fürchterlich angefaucht. Da habe ich mir blitzschnell gedacht, man muss nicht jeden Streit umsetzen und hab mich im Wald in Sicherheit gebracht. Das ist gerade noch gut gegangen. So ein schönes Tier, aber so ein Ungeheuer!
Dann waren wir bei Fraulis Papa und später im Kaffeehaus und noch einmal am Wasser und dann sind wir am Abend wieder nach Wien gefahren - und es war schon wieder dunkel.
Das beste aber kommt noch: Frauli und Herrli haben mir versprochen, dass wir ganz oft an den See fahren werden, weil er mir so taugt.
Was mir am meisten gefällt, ist wie gut es hier riecht, wie erfrischend das Wasser ist, und - verratet mich nicht - dass es hier soviele Enten gibt, die am See schwimmen. Ach, könnte ich doch bald mit ihnen im See schwimmen, das wär fein und davon hab ich den ganzen weiten Weg nach Wien geträumt.