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Es werden Posts vom Juni, 2023 angezeigt.

Veränderung

 Wieder ein schöner Morgen, wieder war es eine kurze Nacht. Nach der gestrigen Diskussion bei Puls24 haben wir noch lange nachgesprochen, spannend wieder einmal in die Medienwelt einzutauchen. Aber gleichzeitig auch schön, meine Unabhängigkeit zu spüren. Anschließend in der Straßenbahn am Heimweg im Gespräch mit den Mitfahrenden.  Ein ganz anderes, neues Leben, das ich sehr genieße. Und heute gehts weiter mit der erhofften Lösung meiner IT-Probleme,  morgen warten zwei Texte und dann wieder ein freier Sonntag. Österreich mit seinen vielen engagierten Menschen hat Probleme. Zumindest ein Problem im Bildungsbereich, ein Medienproblem und eines in der Politik. Und in der Folge Schwierigkeiten, die großen Reformschritte zu verwirklichen, die notwendig sind. Je länger sie aufgeschoben werden, desto heftiger werden sie sein. Und dennoch ist hier einer der besten Orte der Welt zum Leben.  Ich bin noch immer überzeugt, dass es möglich ist, die notwendigen Veränderungen zu ve...

Der größte Unfall des Selbständigen

 Seit zwei Jahren bin ich als Autor, Vortragender und Berater selbständig. Das hat viele Vorteile und ich liebe meine jetzige Tätigkeit meist sehr. Problematisch wird es allerdings dann, wenn ein Unfall in einem Bereich passiert, in dem ich meine Schwächen habe. Geschehen am Montag bei der Umstellung auf ein neues iPhone. Binnen kürzester Zeit sind mir ein Teil meiner Systeme ausgefallen. Früher hätte ich sofort in meiner Verzweiflung den oder die IT-Beauftragte des Büros geholt - mit der Bitte um Unterstützung. Heute bin ich auf mich selbst gestellt. Und es ist mühsam, sehr mühsam. Ein tagelanges Lernen war das in den letzten Tagen - und noch immer ist kein Ende im Sinn möglichst effizienter Systeme in Sicht. Aber ja, solange nichts schlimmeres passiert, auch da werde ich durchfinden und kompetenter werden - auch in diesem für mich so undurchschaubaren Arbeitsbereich. Jetzt muss ich mich allerdings beeilen, heute habe ich jede Menge Termine auswärts. Zuerst rasch zu Krone-TV, dann...

Neustart

 Heute am Morgen sitze ich auf der Terrasse, bearbeite die Mails und mühe mich mit dem Überspielen der Daten vom alten IPhone auf das Neue ab, schaue auf die Bäume und sehe den Regen. Gleichzeitig lese ich online von Hitzewellen in den Meeren, in Teilen Afrikas, dem Nahen Osten, im Iran und in China mit bis zu 50 Grad. Viele Raunzer wissen wohl gar nicht, wie groß unser Glück ist, auf diesem Teil der Erde geboren zu sein.  Der Regen tropft und tropft, die Katzen kommen wieder nach Hause. Langsam kommt die Sonne durch die Wolken. Ich bin dankbar und froh, hier leben zu dürfen. Wir alle tragen Verantwortung, für einander, für unsere Lieben, für unsere Haustiere, für alle Mitmenschen und auch für diesen Planeten. Gleichgültig, wo wir geboren wurden, wir alle sind Teil des Ganzen. Gestern war ich mit meinen Kolleg:innen von „Neustart“ beim Bundespräsidenten, der unsere Initiative für einen Neustart beim Klimaschutz in Österreich nun unterstützt. Danke!  Nur der Bundeskanzler ...

Rechtsextreme

 Warum wählen Menschen die Rechtsextremisten? Das war gestern und ist heute eine intensive Diskussion in Deutschland, nachdem erstmals ein AfD-Kandidat Landrat wurde. Ich denke, und das lässt sich historisch an vielen Beispielen in Österreich belegen, es ist eine Folgewirkung, wenn etablierte Parteien die Extremen in ihrer Diktion kopieren wollen und sie damit legitimieren und stärken. CDU/CSU sind ein gutes Beispiel. Wer über Monate hindurch die schrittweise Umstellung des Heizsystems trommelt und mit den abstrusesten Überzeichnungen Ängste schürt, schafft ein politisches Klima, von dem rechte Parteien profitieren. In Österreich war und ist es ähnlich. Sobald die FPÖ stärker wurde, griff die ÖVP wieder nach der Keule Migrationsdiskussion. Was machten die Wähler:innen? Sie wählten dann erst recht FPÖ, weil sie diese Positionen legitimiert sahen. Ähnlich funktionierte es bei militanten Corona-Leugnern. Nach dem Koalitionsbeschluss in Niederösterreich mit dem Schaffen eines Corona-Fo...

Wieder Zuhause

 Das war er, der Urlaub 2023! Kurz, aber wunderschön! Ich bin nach der Tagung „Polarisierung & Spaltung“ von St Virgil in Salzburg aus mit dem Zug nach Villach und dort in den Nachtzug nach Bologna eingestiegen. Wunderbar war die Morgenstimmung in Bologna, wir hatten zwei Stunden Zeit für eine Wanderung durch die Altstadt. Und weiter ging es im Superschnellzug nach Rom und von dort mit dem überfüllten Regionalzug in die Maremma. Schöne erholsame Tage in der Region folgten - alles per Fahrrad. Kleine Dörfer besichtigen, Wellenhüpfen im Meer, Lesen, Schlafen, Kochen, Essen, lange Wanderungen am Ufer und viel Zeit fürs Gespräch. Und nach einer Woche ging es zurück via Pisa und Florenz nach Bologna. Wieder ein gemütlicher Gang durch die Altstadt in hin zu Emanuelle, der hier seit 29 Jahren das beste Restaurant betreibt, die „Drogheria della Rosa“.  Gegen Mitternacht stiegen wir am Samstag in Bologna in den Nachtzug und kurz vor 9 waren wir in Wien. Erholt, mit einem kleinen Fr...

Spaltung oder Zusammenhalt

 Heute in Salzburg im Bildungshaus St Virgil. Gestern war der erste Tag der spannenden Tagung zu Spaltung und Polarisierung bzw Zusammenhalt. Sehr gelungen, viele interessante Teilnehmer:innen. ZB die ukrainische Autorin Kateryna Mishchenko mit ihrem Buch „Aus dem Nebel des Krieges“.  Heute werden Positivbeispiele gegen Spaltung präsentiert und zum Abschluss gibts eine Podiumsdiskussion, bei der ich mit Mishchenko und Klimaaktivistin Lena Schilling diskutiere.  Polarisierung ist nicht negativ, sie bringt uns mehr Sichtbarkeit unterschiedlicher Positionen und damit auch mehr Verständnis in Verhaltensweisen und warum wo dies passiert oder eben nicht. Ein Beispiel die Klimakrise, bei der jetzt endlich sichtbarer wird, warum die seit 1953 bekannte Bedrohung bisher nicht angegangen wurde und woran sie bisher scheiterte. Und was es bräuchte, um aus den Spaltung rauszukommen, wird der Schwerpunkt. Ich denke Dialog in erster Linie, aber auch eine Umsetzung der Anti-Hass-Regelunge...

Gerechtigkeit

 Julian Schütter ist ein junger Schifahrer. Seit langem schau ich mir diese Rennen nicht mehr an. Julian Schütter aber ist mir mittlerweile ein Begriff. Er ist der erste prominente Sportler, der die Klimaproteste auf allen Ebenen unterstützt. Unseren „Neustart“ und auch die letzte Generation. Ich finde das großartig, weil er mutig ist. Es wird in den nächsten Monaten darum gehen, dass es viel Solidarität gibt mit der Klimaschutzbewegung, gleichgültig wie sie protestiert (solange alles gewaltfrei bleibt). Die Klimaschutzbewegung muss in ihrer Vielfalt weltweit wachsen. Das ist die einzige Chance auf ein Umdenken und die notwendigen Handlungen. Ich erinnere mich an den Widerstand gegen Wackersdorf. Hier ziviler Ungehorsam, dort Rechtsschritte und wieder etwas weiter Massenproteste von allen bis hin zu Trachtengruppen. Aus dem Norden Kenias wird infolge einer ungewöhnlichen Dürre ein Massensterben an Tieren gemeldet, die Bevölkerung verliert ihre Lebensgrundlagen. Der Tod vieler Mensc...

Unterbrochene Sommerpause

 Wieder ein sonniger Morgen. Zurück von der gestrigen vorletzten Veranstaltung vor der Sommerpause. Steyr war eine spannende Weiterbildungsveranstaltung für die Mitarbeiter:innen des Krankenhauses. Sehr guter Besuch, der interessierte Teilnehmer:innen, fast zweieinhalb Stunden intensive Arbeit. Gerade Pfleger:innen erleben die Krisen auf doppelter Ebene: im privaten Bereich wie jeder andere Mensch auch und als Mitarbeiter:innen durch zunehmenden Druck, Personalknappheit und die von Krisen geprägten Patient:innen. Viele Rückmeldungen, die mich weitergebracht haben, zum Teil auch Mailverkehr am Abend. Heute gehts Zuhause weiter mit meinem Zukunftsprojekt und dann morgen nach Salzburg zur Konferenz zu Polarisierung und Spaltung bis Freitag Nachmittag. Und fast täglich kommen Anfragen herein für weitere Veranstaltungen. Und daher werde ich im Juli noch einmal für einen Vortrag an der Parcelsus Universität in Salzburg sein und Ende August neuerlich in Bozen, diesmal am Eurac-Institut. B...

Ozeane machen Sorgen

 Wieder ein wunderschöner Morgen. Sitz mit meiner neuen App und bestimme Vögel nach ihrem Gesang. Das ist spannend, da kann ich viel dazulernen. Lernen werden wir als Menschheit in den nächsten Monaten, wie sich die Erwärmung der Ozeane, die derzeit Rekordniveau erreicht hat, auswirkt. „Nature“ bringt heute eine wissenschaftliche Analyse und geht von schweren Schäden an den Korallen aus und einer Zunahme der Intensität extremer Witterung.  Denn aktuell liegen wir deutlich über den Werten, die bisher auf diesem Planeten in den Ozeanen gemessen wurden.  Es ist mir ein Rätsel, warum diese Entwicklung in den traditionellen Medien noch kein Thema ist. Die Klimakrise ist das größte Marktversagen, das größte Politikversagen, zeigt aber auch die großen Probleme vieler Medien. Am späten Vormittag gehts mit dem Zug nach Steyr zum Vortrag bei den Pfleger.innen. Zwei Stunden, auf die ich mich freue. Und für Sommer und Herbst kommen immer wieder weitere Einladungen zu Veranstaltungen ...

Die letzte Woche

 Eine neue Woche beginnt - wieder voller Sonnenschein am Morgen. Ich fühl mich da immer großartig, viel besser als bei diesem schwülen Klima der letzten Tage. Ein schönes Müsli mit Erdbeeren, ein Espresso - und los gehen kann ein wunderbarer Tag. Diese Woche stehen zwei Schwerpunkte am Programm: einerseits die letzten beiden Veranstaltungen vor der Sommerpause. Am Dienstag in Steyr bei Pflegerinnen, am Donnerstag und Freitag bei der Friedenskonferenz in Salzburg zum Thema Spaltung. Von Salzburg gehts dann gleich zum Nachtzug und runter nach Bologna und später weiter nach Rom. Eine Woche in Bella Italia, darauf freue ich mich sehr. Und dann beginnt ein ruhiger Sommer zuhause, nur ganz selten von Vorträgen unterbrochen. Gestern habe ich mich am Abend mit neuen Forschungsergebnissen beschäftigt und die geben mir sehr zu denken. Wir erleben seit einigen wenigen Wochen eine absolut ungewöhnliche Temperaturerhöhung in den Ozeanen, wie wir sie seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen noch...

Außer Kontrolle

 Die internationalen Morgenzeitungen sind heute voll mit Bildern aus New York im Smog. Hunderte Waldbrände sind in Kanada außer Kontrolle, die Rauchwolken werden über tausende Kilometer geweht. Jetzt eben New York. Was sonst keine Nebenzeile ist, macht nun die Klimakrise sichtbar. Kindern wird das Spielen am Pausenhof verboten, hundert Millionen Menschen wird geraten nicht ins Freie zu gehen, Menschen berichten, dass die Luft nach Holz riecht, die Augen brennen. Das Tragen von Masken wird wieder empfohlen. Wissenschaftlich ist eindeutig belegt, dass die Klimakrise mit ihrer erhöhten Temperaturen und dem Rückgang an Niederschlägen das Risiko von Waldbränden stark erhöht - die Statistik belegt eine massive Zunahme.  Es gibt Kipppunkte im Verhalten der ökologischen Kreisläufe, aber auch des menschlichen Handelns. Werden sie überschritten, dann entsteht eine völlig neue Dynamik. Ich hoffe die Bilder von New York, von der Freiheitsstatue im orangenen Nebel bringen uns den positiven...

Im Regen von Wiener Neustadt

 Gestern Abend war ich bei meiner 52.Lesung aus „Pandemia“.  Jetzt nur mehr dreimal, im September und Oktober in St Pölten, Waidhofen und bei mir zuhause in Bad Schallerbach. Das war gestern ein richtig netter Ausflug. Um 17 Uhr 15 raus der Wohnung, um 19 Uhr Start der Lesung, um 23.30 wieder Zuhause. Und dazwischen sehr angenehme Menschen und eine gute Atmosphäre. Diesmal etwas weniger Besuch, aber es kann nicht jede Veranstaltung ausverkauft sein. Nächste Woche in Steyr und Salzburg wird wieder besser, denke ich. Und das wars dann auch schon mit Veranstaltungen in diesem sehr vielfältigen ersten halben Jahr.  Interessant und schön für mich gestern wieder einmal, wieviele Unbekannte im Zug, in der Straßenbahn, der U-Bahn, am Bahnsteig noch immer zur mir kommen und sich bedanken. Zwei Jahre nach meinem Ausstieg aus der Bundesregierung ist das sehr ungewöhnlich und es freut mich sehr. Im Herbst stehen dann die Vorträge zur „Polykrise“ im Vordergrund - von Götzis bis Wien.

Österreich lacht

 In welchen Zeiten leben wir bloß? Heute spotten alle Medien und Teil der Mitbewerber über die SPÖ. Ich halte das für sehr kurzsichtig. Denn der Schaden wird bei fast allen liegen. Wahlen sind das Hochamt der Demokratie. Viele, die sich am Weg zu Verschwörungsthesen befinden, und das sind viel mehr als wir glauben, fühlen sich nun bestätigt. „Eh alles ein Kasperltheater“, hat ein Befragter im ORF gemeint. Gewinner des gestrigen Tages ist daher nicht Babler, es ist Kickl. Das Mißtrauen ist verstärkt, davon profitiert Kickl. Die SPÖ wildert nicht in der FPÖ wie mit Doskozil an der Spitze, sondern auf der linken Seite des politischen Spektrums. Ob es so neue Mehrheiten geben kann? Wir werden sehen. Und für manche Parteien gibt es absolut keinen Grund für Spott. Jene, die bei Ibiza entlarvt wurden. Andere, die dabei ertappt wurden, wie sie ihre Festplatten schreddern ließen. Und die vielen, gegen die Ermittlungen laufen. Hier ist ein schwerer Fehler passiert. Die beiden betroffenen Kan...

Neustart

 Das war ein schöner Sonntag. Wieder einmal sind wir mit dem Morgenzug um 7.15 von Hütteldorf gestartet und kurz nach 9 bereits im Café Eiszeit direkt am See gesessen. Spaziergehen, Fotografieren, Tratschen, ein kleines Mittagessen. Und um 18.33 wieder retour. Um 21 Uhr bin ich schon wieder in meiner Wohnung gesessen. So ein schöner Tag. Und heute ist politisch viel los. Am frühen Nachmittag hab ich ein Treffen mit Doskozil zur Übergabe unserer Neustart-Initiative an den Vorsitzenden der LH-Konferenz, die am Mittwoch stattfindet. Wir dürfen nichts unversucht lassen, Druck aufzubauen, damit die notwendigen Beschlüsse in Österreich doch noch in dieser Legislaturperiode erfolgen. Schon in der Früh habe ich viele spannende, aber auch alarmierende Bericht gelesen: 34 Grad derzeit in Sibirien, Gletscherschmelze in Rekordtempo, aber auch sensationelle Informationen über die Investitionen Chinas in die Energiewende. Die Hälfte aller weltweiten Ausbaumaßnahmen sind im Vorjahr in China erfol...

Erregung

 Guten Morgen! Ein ruhiger, sonniger Morgen mit ganz leichtem, angenehmem Wind. Nach halbjähriger Prüfung kam die Uni Wien zum Erkenntnis, dass der Plagiatvorwurf, den ein selbsternannter Plagiatsjäger gegen Niki Popper erhoben hatte, nach den bisher vorliegenden Fakten unberechtigt ist. So viele Vorwürfe, so lange Zeit in der Ungewissheit, ein beschädigter Ruf. Was reitet jemanden, der in Serie derartige Vorwürfe macht? Die wichtige Sorge um das geistige Eigentum, um die Seriosität wissenschaftlicher Arbeit? Profilierungssucht? Ich weiß es nicht. Aber das Problem ist wie immer die Art der Kommunikation in manchen Medien, der Schuldspruch auf Zuruf. Die Nachbarn über uns füttern Vögel und Eichkätzchen. Die einen holen sich dicke Walnüsse über den benachbarten Baum, die anderen fliegen kurz vorbei auf einen Happen. Ein wunderbares Schauspiel, besser als Netflix. Und nun zum Allerwichtigsten: gestern hat das Europaparlament einen historischen Beschluss gefasst und das erste Lieferket...