Juniors Lieblingssee & der gefährliche Kobold

 Hallo, meine Lieben, so schön, dass Ihr heute wieder dabei seid und in meinen Blog schnuppert, den ich jeden Sonntag meinem Herrli diktiere, der ihn gut abtippt (meine Pfoten sind leider zuuuu groß).

Hier erzähle ich Euch immer über meine Erlebnisse in der vergangenen Woche. Und ich kann Euch nur sagen: diesmal, ja diesmal war die Woche ganz besonders spannend.

Und das war so: zuerst war es in Wien sehr heiß und ich habe versucht, meine Kräfte zu sparen und viel im Badezimmer, dem kühlsten Platz unserer Wohnung, zu schlafen. Aber dann kam der Samstag und ich wusste, dass es heute ein besonders spannender Tag wird, denn wir fuhren zu einem neuen See.

Schon um 5 Uhr früh standen wir auf, 5 Uhr 30 eine erste kleine Morgenrunde, anschließend eine große Schüssel Futter und um 6 Uhr 30 ging es los - zu Dritt mit der Straßenbahn zur U-Bahn und zur Westbahn.

In Wels sind wir ausgestiegen und umgestiegen - in den kleinen RegionalExpress, mitten wir Richtung Süden fuhren. Bald waren wir in einer Gemeinde mit einem besonders schönen Namen: Grünau. Und nochmals ging es weiter - mit dem Bus bis zu diesem wunderschönen See namens Almsee.

Und ich sage Euch, dieser See ist ja wuuuunderschööön. Wir gingen gleich los um den See herum und kamen gleich zu beginn zu einem Dickicht mit viel Wasser - und bei jeder Möglichkeit, also alle paar Meter hüpfte ich in den sehr kalten See. Uhhhh, wie war das schön. Dann kamen wir zur ersten freien Stelle, an der man direkt in den See hüpfen konnte. Und ich ließ mich nicht zweimal bitte und war schon im glasklaren Wasser. Über mir die riesigen Berge, hinter mir ein wundervoller Wald samt wunderschönen Pflanzen und vor mir ein paar Enten und drei Schwäne - und sonst nichts!

Wie schön ist das denn???!!!

Aber plötzlich, Leute, Ihr werdet es nicht glauben, merkte ich, dass hier in Ufernähe an den seichten Stellen des Sees, Luftblasen vom Grund aufgingen.

Was ist das denn??!!

Überall und überall blubberten die Luftblasen. 

Das konnte doch nur eins bedeuten: hier gab es unsichtbare Lebewesen - also unsichtbar für die Zweibeiner.

Und da sah ich sie schon: es waren klitzekleine wunderschöne Elfen in allen bunten Farben, die im Sand am Seegrund spielten. Sie sahen mich und winkten mir und ich war sehr vorsichtig, damit ich keine Elfe beschädige mit meinen großen Pfoten.

Wir gingen weiter, immer wieder durfte ich in den See, wir wanderten weiter und weiter den See entlang und immer wieder war ich im Wasser.

Aber dann geschah es!

Ich wollte wieder einmal in den See und sah eine große Baumrinde und unter dieser raschelte es pötzlich und da sah ich, dass es ein richtiger Kobold war - ein ganz ein finsterer Kerl war es, der sich da unter der Rinde versteckt hielt.

Meine Zweibeiner konnten ihn natürlich nicht sehen und dachten sich, ich wäre verrückt geworden, denn mit einem Riesensprung, elegant wie ein Schispringer, katapultierte ich mich aus dem Wasser einige Meter empor und als ich am Ufer wieder landete, begann ich den Kobold so wild und so heftig anzubellen, bis dieser das Weite suchte und von Rinde zu Rinde sich versteckend Richtung Seemitte entkam.

Hatte der ein Glück!

Herrli und Frauli riefen noch:“Junior, was isst den los mit Dir, warum wellst Du so?“

Wieder einmal hatten sie die Gefahr nicht erkannt.

Aber nun geschah es: ich bellte noch einmal besonders laut

Ja, Leute, ich sag es Euch: der Almsee ist der schönste See, denn ich kenne, aber er ist ein recht mystischer See und in ihm wohnen die Elfen und Kobolde.

Ich kann Euch nur raten: fahrt zum Almsee, bewundert seine einmalige Schönheit, aber passt bitte auf die Kobolde auf.

Am Abend bewegte ich mich mit letzter Kraft zu, Bus, dann zur Regionalbahn, dann zur Westbahn und als ich Zuhause war, schlug ich mir nochmals den Bauch mit meinem Lieblingsfutter voll und verfiel in einen langen Tiefschlaf und träumte von den vielen lieben Elfen, aber natürlich schlussendlich auch vom Kobold und ich bellte und er flüchtete und ich bellte noch mehr und noch lauter und….plötzlich spürte ich die Hand vom Herrli und der sagte:“Junior, hast Du schlecht geträumt?“

Es ist nicht einfach, die Zweibeiner zu beschützen!

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