Junior spielt mit dem Feuer

 Hallo, Ihr Lieben, schön, dass Ihr wieder in meinen Blog schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt - und den er nach meinem Diktat abtippt.

Hier an dieser Stelle berichte ich an jedem Sonntag, was ich in dieser Woche erlebt habe - und wow!! - was war das für eine abenteuerliche Zeit. Ich denke, heute werde ich nach meiner Rückkehr nach Wien einen Schlaftag einlegen müssen.

Am besten ich berichte Euch vom gestrigen Samstag, dem Tag der Sonnenwende, wie die Zweibeiner sagen.

Schon ganz in der Früh sind der Herrli und ich unsere Morgenrunde gegangen. So früh, dass ich wußte, dass heute wieder etwas besonderes Besonderes passiert  Dann gibt es immer mein Futter, damit zum Verdauen in meinem kleinen Magen etwas Zeit vergeht bis zur Abreise. Wir ganz großen großen Hunde müssen da gut aufpassen.

Aber dann ging die Reise los - mit der Straßenbahn zur U-Bahn zur Westbahn und schwupps, sind wir schon auf unseren Stammplätzen gesessen und - huch - direkt vis a vis saß in der Sporttasche (hihi) die Frida, eine wild knurrende Dame mit schönen braunen Locken.

In Vöcklabruck sind wir wie immer umgestiegen und da hat er schon gewartet - unserer Kammerer Hansl. In Schörfling sind wir ausgestiegen und ich - mit einem kühnen Sprung - hinein in die Fluten. Ohhjahh, Ostwind, also gutes kaltes Wasser.

Aber dann hat mein Job erst so richtig begonnen. Ich wusste natürlich, dass an diesem Tag ein Feuer geplant war - so wie jedes Jahr. Die Zweibeiner sind ja ziemliche Traditionalisten.

Aber Feuer mag ich nicht so - sie sind gefährlich und heiß und es riecht nicht gut.

Also habe ich mir gedacht, ich spiele ihnen einen Streich - und spiele mit dem Feuer und mache es klein.

Und so habe ich mich daran gemacht, jedes einzelne der Holzi, die im weiten Umkreis zu finden waren, zu holen und zu zerbeissen.

Und ich sage Euch, das waren viele! Nicht drei, nicht vier, sondern Dutzende. 

Was für ein brutaler Arbeitstag - und noch eines und noch eines und noch eines.

Das Kiefer hat schon richtig geschmerzt.

Langsam ist der Tag vergangen und es war mir ziemlich lustig.

Und noch ein Holzi und noch eines. Und noch zwei.

Dazwischen war ich wieder schwimmen und hatte viel Spass dabei. 

Aber schnell zurück und noch ein Holzi und dazwischen auch ein paar Bälle und Puppis.

Und dann ist es dunkel geworden - und ihr glaubt es nicht: die Zweibeiner haben doch noch ein paar Holzis gefunden (woher bloß?) und ein Feuer entfacht. Aber es wurde ein sehr kleines, dank meiner tapferen Arbeit. Und daher war es ein sicheres Feuer, auch der Wind war plötzlich ausgeschalten und rasch war es abgebrannt.

Endlich, endlich konnte ich mich zufrieden ins kühle und schon etwas feuchte Gras legen und einschlafen. Es tut so gut, wenn eine große Aufgabe vollbracht ist und man zufrieden sein kann mit der geleisteten Arbeit.

Nur die Zweibeiner haben nicht verstanden, dass ich sie gerettet habe - vor der schlimmen großen Feuersbrunst. Nicht auszudenken!

Und tief habe ich geschlafen und heftig geträumt, von Puppis, die lebendig wurden, Holzis, die Streiche spielten und meinen Abenteuern im Attersee.

Und heute, heute wird sicherlich ein neuer Tag voller spannender Erlebnisse kommen.

Beim Morgenfutter allerdings habe ich mein Kiefer gespürt - ein Muskelkater!

Habt einen schönen Sonntag, Ihr Lieben! Genießt den Tag!

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