Einmal Urlaub und zurück
Hallo, ich begrüße Euch und freue mich darüber, dass Ihr auch an diesem Sonntag wieder auf meinen Blog schnuppert, den mein Herrli nach meinem Diktat tippt.
Wieder berichte ich Euch von einer ereignisreichen Woche und noch einmal von einer Urlaubswoche. Denn Anfang dieser Woche war ich noch in Italien.
Das Wetter wurde ein wenig schlechter (also für die Menschen besser), aber noch immer nicht zu heiß für mich. Jeden Tag war ich zumindest zweimal am Strand und durfte manchmal ganz ohne Leine herumtollen, wenn sonst niemand in Sichtweite war. Und eines Morgens geschah es: ich stand vor fünf Maremmanos! Ja, Ihr habt richtig gelesen: FÜNF!!! Menschen nennen das, was dann geschah, „geordneten Rückzug“ und ich war sehr froh, dass uns der gelungen ist. Mein Gott, sind die groß und stark. Wunderschön!
Am Donnerstag schließlich haben wir mit unserer Rückreise begonnen. Zuerst sind wir nach Rom gefahren und vom Bahnhof Termini in Herrlis Lieblingsviertel Monti gewandert. Ich habe hier soviel Freunde mit vier Pfoten und noch viel mehr mit zwei Pfoten. Alle paar Meter jemand der gefragt hat, ob er oder sie mich streicheln darf. Übrigens immer Herrli oder Frauli, warum nicht mich.
Plötzlich tiefes Gebell aus einer Wohnung im zweiten Stock, von wo zwei riesengroße schwarze Hund für Ordnung in der Strasse sorgen. Wir haben uns auf ein Wasser ins nächste Lokal gesetzt und zugesehen, wie die beiden ihren Job machen. Da habe ich wieder viel gelernt!
Und am Abend hat der Nachtzug in Roma Tirbutina gewartet. Wir haben die Tür zu unserem Abteil offengelassen und zwei wunderschöne Stunden erlebt: das Abendlicht durchflutete das Abteil und die Landschaften im Lazio und Umbrien, die wir durchfuhren, vielfach am Ufer des Tiber entlang. Erst weit im Norden, als wir die Toskana streiften, wurde es ganz dunkel. Stunden einer ergreifenden Schönheit. Nicht nur ich, auch meine beiden Zweibeiner waren ganz ergriffen.
Dann folgte etwas Schlaf und in Tarvisio ein rascher Sprint zum nahen Grünstreifen. In Villach, es war jetzt vier Uhr früh, wurde es mir schon etwas eng und wir beschlossen, auszusteigen und einen großen Spaziergang zu machen und erst eine Stunde später mit dem ersten Railjet bis Wien weiterzufahren.
Villach lag noch im Schlaf - bis ich entdeckte, das vor dem Bahnhof ein riesengroßer Eisenbahner aus Eisen (!!) steht. Denn musste ich nun fest anbellen.
Zuhause um 10 angekommen, öffneten wir die Tür und erkannten leider unsere Wohnung nicht mehr. Unsere Katzen hatten ganze Arbeit geleistet. Aber nach ein paar Stunden Putzen - ich bin da ja nicht so talentiert leider - war alles wieder gut und wir freuten uns, wieder im schönen Wien zu sein.
Die nächsten Tage waren wunderbar: bei meinen Spaziergängen traf ich viele vierbeinige Freunde und allen berichtete ich von den wilden Erlebnissen in der Maremma.
So, heute ist Wahltag, viele Menschen dürfen leider nicht wählen. Auch die Tiere haben keinen direkten Einfluss. Aber es gibt sicherlich viele, die für uns mitwählen.
Hätten wir Tiere etwas zu sagen, würde es mehr grün in der Stadt geben, weniger gefährliche Autos, mehr Warteplätze vor Geschäften mit Wasserschüsseln und Schatten.
Auf einem Plakat las ich den Slogan "Du wählst nicht für Dich alleine".
Das finde ich voll gut!
Also einen schönen Sonntag an Euch alle, lasst es Euch gut gehen und genießt diesen wunderbaren Frühlingstag!
Euer Junior