Juniors unheimliches Abenteuer auf der Lesereise
Hallo, Ihr Lieben, schön, dass Ihr heute wieder in meinen Blog schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt und nach meinem Diktat auch abtippt (ihr wisst, meine Pfoten sind voll groß!).
Hier erzähle ich Euch immer, wie die vergangene Woche so verlaufen ist.
Und diesmal, ohhhhh und uhhhhh, war es wirklich unglaublich.
Aber der Reihe nach. Zuerst war ich bei Frauli zuhause, der Herrli war auf Tour. Es war eine schöne Zeit, Frauli und ich machen viele spannende Dinge gemeinsam, zB gehen wir in die Hundezone und ich darf so richtig Dschundern. Am Mittwoch haben die beiden getauscht, Frauli war bei einer Lesung und Herrli und ich waren den ganzen Tag zuhause. Also fast, denn wir sind auch viel herumspaziert und haben den frühlingshaften Tag genossen. Und am Abend eine frische Margherita von der Pizzeria nebenan - also der Herrli hat sie gegessen und ich und der Toni ihren wunderbaren Duft in mich aufgesaugt.
Der Toni müsst Ihr wissen, ist ja ein halber Italiener. Immer wenn es italienisches Essen bei uns gibt, sitz er sehnsüchtig beim Esstisch und ist so wild auf dieses Futter, dass er es beinahe klaut.
Am Donnerstag ging dann alles ganz schnell. Herrli und ich gingen zur Haltestelle der Straßenbahn, er heftig bepackt mit einem Koffer (auf kleinen Rädern!) und einem Rucksack, der mit allerlei Hundezeugs, vor allem mit Futter!! und meinem Lieblingshasen gefüllt war. Da wusste ich: jetzt passiert Großes.
Und so geschah es. Wir fuhren zum Westbahnhof und gingen zur Westbahn und setzten uns auf den reservierten Platz - und schwups - waren wir in Linz (ich hatte verschlafen).
Wir wanderten zum Volksgarten, weil der Busbahnhof am Bahnhof gerade umgebaut wird. Und das war ein ziemliches Durcheinander, aber nach einiger Zeit erreichten wir den richtigen Bus nach Gallneukirchen. Dort gingen wir 2km in unser schönes Hotel „Waldheimat“, erreichten unser Zimmer und ich war begeistert: da gibt es richtigen Teppichboden und nach dazu in hellblau. Man liegt darauf himmlisch, Ihr müsst das auch einmal machen.
Am Abend wanderten wir ins Pfarrzentrum, wo Herrlis Lesung stattfand und - was soll ich sagen - es war großartig. Drei Frauen haben mich gleich erkannt und ganz lange und herzlich gekrault. Wie war das fein!
Die Lesung hat begonnen und rasch bin ich eingeschlafen.
Nach einer Stunde habe ich von Paris geträumt (Herrli hat gerade Bilder dieser wunderschönen Stadt gezeigt) und ich habe wild gebellt.
Da haben alle gelacht und ich bin aufgewacht.
Dann ist mir etwas langweilig geworden und erfreulicher Weise hat es liebe Frauen gegeben, die sich um mich gekümmert haben.
Durch die Nacht sind wir wieder in unser Hotel gewandert und haben rasch ganz tief geschlafen. Ich auf meinem Himmelboden, der Herrli musste im Bett bleiben.
Der nächste Tag war dann nicht weniger aufregend. Es regnete immer stärker - ich liebe das sehr.
Wir gingen in Gallneukirchen essen und fuhren mit dem Bus wieder nach Linz. Weiter ging es mit dem Zug nach Baumgartenberg. Dort wurden wir vom Elektroauto abgeholt und das war sehr cool - ganz leise.
Im Hotel angekommen merkte ich schnell, dass auch die „Sturmmühle“ sehr toll ist. Unser Zimmer hatte einen Balkon, auf dem ich liegen und auf den nahen Fluss schauen konnte.
Wir gingen eine Runde - heute durfte ich nicht mit zur Lesung - und es war phantastisch! Erstmals in meinem Leben sah ich Hirsche und Alpakas. Wie sind die schön! Ich habe misch schwer verliebt in ihren wundervollen Pelz.
Nach der Lesung kam der Herrli zurück und wir gingen die Runde im Dunkeln. Wie aufregend war das denn!
Und dann ist es geschehen! Schon Minuten davor merkte ich, dass es nun dramatisch wird. Ich schrieb an Bäume und in eine Wiese Warnungen - und plötzlich war es so weit: HEFTIGE GEFAHR!!
Ich stoppte natürlich sofort und fing laut zu bellen an.
Da waren drei Gestalten im Dunkeln zu sehen!
Also zumindest für mich.
Der Herrli war wieder einmal unvorsichtig und wollte einfach blind weitergehen. Er hatte die Gefahr nicht wahrgenommen, ich musste daher uns beide retten.
Und plötzlich erkannte ich in der Dunkelheit: es waren drei SCHWARZ GEKLEIDETE UNGEHEUER. So schwarz wie die Nacht!
Sie standen ganz ruhig da und warteten auf uns, wollten uns in die Falle locken.
Herrli zog an der Leine, aber ich setzte mich durch und bewegte mich keinen Zentimeter mehr nach
vorne.
Der Herrli zog immer heftiger und ich begann immer lauter und wilder zu bellen.
Unsere einzige Überlebenschance war, dass ich die üblen Ungeheuer verjage.
Langsam, Schritt für Schritt, Zug um Zug, gingen wir einen kleinen Umweg.
Und wir hatten großes Glück: die drei Ungeheuer begannen sich in schwarze Mülltonnen zu verwandeln, standen still und taten so, also würden sie ganz ungefährlich sein.
Aber auch in diese Falle tappte ich nicht: ich ging sehr schnell weg von diesem schauerlichen Ort, zog nun den Herrli, sah aber immer wieder an den Tatort mit den versteinerten Ungeheuern.
Und wir hatten Glück, WIR SIND ENTKOMMEN!
Nicht auszudenken, wenn Herrli hier alleine ohne mich gegangen wäre.
Im Hotel angekommen, legten wir uns schnell nieder und ich träumte die ganze verbliebene Nacht von den drei Ungeheuern und ihren wilden Taten.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Hause nach Wien und ich war ziemlich müde.
So ein anstrengendes Abenteuer.
Manchmal kann man auf den Herrli gar nicht genug aufpassen.
Aber alles ist noch einmal gut gegangen. Jetzt verschlafe ich dieses Wochenende, um Kraft zu tanken.
Denn nächste Woche sind wir wieder auf Tour. Es geht nach Braunau, sicherlich auch eine wilde Gegend mit wilden Wesen und Mülltonnen.