Junior auf Tour

 Hallo, Ihr Lieben, schön dass Ihr heute wieder dabei seid und in meinen Blog schnuppert, den ich jeden Sonntag dem Herrli diktiere und von ihm für Euch abtippen lasse (wegen meiner großen Pfoten, Ihr wisst schon!).

Das war diesmal so eine ereignisreiche Woche, dass  mein Bericht seitenlang werden könnte. Denn ich war auf Tour. 

Ich werde mich daher auf das wesentliche konzentrieren. Zum Beispiel auf Böden..

Ich liebe nämlich den Moment, wenn der Herrli und ich im neuen Ort unser Hotelzimmer betreten. Dann drängle ich mich - sehr neugierig - rasch an Herrlis Gepäck vorbei, weil ich nicht erwarten kann, unsere neue Umgebung zu erschnuppern. Dann laufe ich schnell eine kleine Runde im Zimmer und lege mich auf den Boden, wälze mich  und schnuppere und fühle den Boden. 

Diese Woche hatten wir in allen Hotels großartige Böden. Zuerst in Eferding - Ihr werdet es nicht glauben - einen Ziegelboden, alt und uneben, aber wunderbar. Er hat für mein feines Näschen nach Tausenden Erlebnissen gerochen, ich habe ganze Filmgeschichten vor meinem geistigen Auge gesehen, was sich hier schon alles abgespielt hat. Und von allen und allem habe ich geträumt. In der Mitte des Raumes lag ein weißer Teppich, auf dem ich schließlich wunderbar geschlafen habe. Ein großartiges Zimmer, in das man über eine alte Stiege aus roten Ziegeln gekommen ist.

Dann im zweiten Ort, in der Wildschönau, wieder in einem sehr schönen Hotel, diesmal aber mit einem ganz anderen Boden, einem Teppichboden. Der war so unglaublich kuschelig und wohlig und ich wäre am liebsten den ganzen Tag darauf gelegen. Betten werden ja total überschätzt.

Und in Tamsweg ein schönes Hotel mit mehreren Hunden darin - sogar der Besitzer hat zwei Hunde und einer davon thront immer auf einem wunderschönen alten Ledersessel. So ein edles Tier. Er ist der Chef im Haus. Zur Begrüßung hat er mich angeknurrt und als ich Respekt gezeigt habe, durfte ich auf unser Zimmer. Und auch dieses Zimmer war ultracool. Ein schöner Holzboden mit vielen schönen Teppichen drauf, ich konnte so richtig die Liegetemperaturen wechseln. Und manchmal habe ich ich ganz leise am Gang einen der Hunde vorbeischleichen gehört. Wie spannend.

Und was war sonst noch außer den Böden? Hunderte Kilometer mit der Eisenbahn - ich liebe das sehr. Vor allem dieses Geräusch der Bahn und das gleichmäßige Schwingen. Ich leg mich hin und schon schlafe ich.

Ein Stück mussten wir jedoch mit dem Bus fahren - das war für mich gar nicht angenehm. Herrli hat versprochen, dass wir in Zukunft immer mit der Bahn fahren, falls es eine gibt.

Und hunderten liebe Menschen bin ich begegnet. Das war auch diesmal wieder großartig. 

Und die Beste kommt zum Schluss: ANJA!

Am Morgen nach der Lesung ist sie mit ihrem Frauli plötzlich bei der Hotelrezeption gestanden und hat auf mich gewartet. Zuerst hat sie mich angeknurrt, dann beschnuppert und plötzlich waren wir Freunde und durften lange auf der Wiese herumtollen. Rauf und runter, hin und her, vorbei und über die letzten Schneereste und zum Schluss sah ich so aus, als hätte ich bei einem Kuraufenthalt Schlammpackungen verschrieben bekommen. Der Herrli hat mich durch den Hintereingang zum Zimmer gebracht und mich geduscht.

Aber in meinem Kopf war noch immer sie, die wilde Schönheit aus Wildschönau: größer als ich, noch längere Haare als ich, ein wunderschönes weißes Fell. Eine weiße Schäferhündin. Ein Gedicht einer Hündnin.

Es ist das besonders schöne an einer Tour, dass man viele Hunde kennenlernt, traurig ist an der Tour, dass ich immer wieder so schnell weiter muss. 

Jetzt liege ich wieder in Wien unter dem Tisch, spiele mit meinen Puppis und freue mich über meine Katzen und ganz besonders über mein großartiges Frauli. So schön, wieder bei ihr zu sein. Sie hat mir so gefehlt.

Ach, wie ist das Leben schön!

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