Als Junior ins Schlammloch gefallen ist und unter dem Weihnachtsbaum landete

 Hallo, meine Lieben, schön dass Ihr auch heute wieder herein schnuppert in meinen Blog, den mir mein Herrli jeden Sonntag für Berichte aus meinem Leben leiht.

Und diesmal, Ihr werdet es nicht glauben, war es eine ganz besonders spannende und arge Woche.

Es begann zunächst alles recht unspektakulär. Wir hatten eine gemütliche Zeit, Herrli war viel zuhause, wir gingen oft raus, spielten viel. Oft gingen wir auch in unser Stadtzentrum und da fiel mir auf, dass die Menschen anders waren. Hektischer und freundlicher zugleich.

Sie riefen dem Herrli und der Frauli im Vorbeigehen etwas zu und die antworteten meist:“Vielen Dank! Ihnen auch!“

Und im kleinen Zentrum unseres Stadtteils beendeten sie die Baustelle und der Rückbau der Strasse war wunderbar geworden: es gab viele neue Bäume, wo früher die Straße war und ich freute mich sehr, der erste zu sein, der dort seine Nachrichten hinterlassen würde. Doch der Herrli hielt mich davon ab.

Als ich das meinen Freunden erzählte, lachten diese und sagten:“Das sind Weihnachtsbäume, die werden in einigen Wochen wieder weggeräumt. Oder hast du junger Hund geglaubt, die Menschen werden Bäume  in die Straßen setzen?“. Diese würden sie doch für ihre vielen großen Autos brauchen.

Und so spielten wir weiter, ich wollte schon widersprechen, aber blieb ruhig, denn die Freunde hatten doch mehr Lebenserfahrung.

Nach einiger Zeit kamen wir dort, wo wir - viel zu - kurz ohne Leine laufen dürfen, zu einer Stelle, wo sich durch den vielen Regen tiefer Schlamm gebildet hatte. Natürlich liefen wir da mit Höchstgeschwindigkeit durch und noch einmal und noch einmal. 

Und da geschah es: plötzlich blieb ich stehen, ich schnupperte, der Schlamm roch so grandios gut. Ich schnupperte weiter, hatte alle Freunde und das Herrli vergessen und wie in Trance fiel ich wie in Zeitlupe langsam auf die Seite und begann mich wie ferngesteuert im Schlamm zu wälzen. 

Ich schwöre, es war eine fremde Macht, die mich da GANZ GEGEN MEINEN WILLEN in den Schlamm drückte und mich immer wieder hin und her drehte, bis ich über und über mit Schlamm bedeckt war.

Aus der Ferne hörte ich Menschen „Nein!“ rufen, aber ich wälzte und wälzte mich (eigentlich müsste es heißen, „es wälzte mich“, denn ich hatte keine Chance mehr mich dagegen zu wehren). 

Ich war einer unsichtbaren Kraft erlegen!

Erst nach Minuten war ich wieder aufgesprungen, schüttelte mich und begann wieder mit den anderen Hunden zu laufen. Sie beschnupperten mich und wir liefen und ich war langsam, sehr langsam.

Aber der viele Schlamm in meinem Fell fühlte sich soooo gut an.

Zuhause ging es schnell unter die Dusche und Herrli arbeitete lange daran, mich wieder halbwegs sauber zu machen. 

Herrli schimpfte nicht, aber ich merkte doch, dass er von der Sache nicht begeistert war.

Ich sah ihn daher etwas traurig an. Ich kann da so einen Blick! 

Aber er lachte nur und sagte:

„Junior, nächste Woche ist Weihnachten und da bekommen alle ein kleines Geschenk, damit wir uns Freude machen“.

Ich finde, das ist ein tolles Konzept. Wisst Ihr, für mich sind ja alle Lebewesen, egal ob Zwei- oder Vierbeiner gute Freundinnen und Freunde und ich freu mich darüber, wenn sie sich freuen.

Dieses Weihnachten musste daher ein besonders schönes Fest werden.

Frauli und Herrli erzählten mir am Abend von ihrem Plan. Und es war eine tolle Idee.

Wie ic Weihnachten verbracht habe und ob es gelungen ist, Freude zu bereiten, darüber berichte ich Euch nächsten Sonntag an dieser Stelle.

Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit. 

Seid lieb zueinander und bleibt gesund!



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