92 Veranstaltungen im ganzen Land - ein Jahr voller Säle mit 9000 Menschen im Publikum

 Der gestrige Auftritt in der Kulisse war die 92. und letzte Veranstaltung dieses Jahres. Jetzt kommt eine Pause bis 17.Jänner (Maria Anzbach) und am 24.Jänner in Götzis. So viele Veranstaltungen hatte ich noch nie -  auch nicht in den Zeiten der Parteipolitik.

Wie kommt so ein Jahr mit einer derartigen Intensität an Auftritten überhaupt zustande? In allen Fällen waren es direkte Kontakte von Veranstaltern zu mir und mein Ein-Personen-Unternehmen - meist über meine Homepage, die ich heuer auch modernisiert habe, und anschließend per Mail.

Das geht immer rasch und unkompliziert: wir paktieren einen Termin, die Konditionen und einen Vertrag. Dieser wird von den Veranstaltern ausgefüllt und retourniert und damit ist alles fix. Dann gibt es von Zeit zu Zeit Kontakt über Details der Veranstaltungen, ich kläre die Reisepläne, die Bewerbung beginnt. Und am Tag der Veranstaltung steige ich in den Zug und los gehts.

Meist komme ich unmittelbar vor der Veranstaltung am Ort des Auftrittes an, werde meist vom Bahnhof abgeholt. Dann schauen wir uns die Technik an, meist steht ein Headset zur Verfügung und pünktlich geht es los.

Die allermeisten Veranstaltungen (91) waren heuer Lesungen aus „Wie wir uns die Zukunft zurückholen“, bis auf wenige Ausnahmen waren alle Säle voll besetzt, die Stimmung hervorragend.

Auch Reden und Lesungen müssen gelernt sein - gestern in der Kulisse ist mir aufgefallen, dass ich mich mittlerweile viel entspannter auf den Bühnen bewege und viel mehr Kontakt zum Publikum entstanden ist.

Schön auch die Signierstunden beim Bücherverkauf am Ende der Veranstaltungen- in weit über 3000 Bücher durfte ich Widmungen schreiben - vor allem aber sind es Momente sehr persönlicher Begegnungen.

Das sind wunderbare Momente.

9000 Menschen kamen zu den Veranstaltungen. Um sie geht es, ihnen möchte ich etwas mitgeben: Informationen, eine Stimmung, Hoffnung. Und von Ihnen will ich lernen: ihre Zwischenrufe, ihre Reaktion, ihre Mimik, ihr Applaus gibt mir viel an Rückmeldung. Eine Stimmung, die ich gerne aufnehme und in meine weiteren Überlegungen verarbeite.

Oft bleibe ich dann am Veranstaltungsort und übernachte und kehre am nächsten Tag nach Wien zurück. Die Rückfahrt am Abend der Veranstaltungstag wurde durch die Hochwasserschäden schwieriger - oft bin ich erst um 1 Uhr früh oder später in unsere Wiener Wohnung zurückgekehrt.

Das war ein wunderbares Jahr mit großartigen Veranstaltungen.

Ich bin sehr dankbar für die Erlebnisse und Erfahrungen, dankbar für das große Interesse des Publikums, dankbar für die Arbeit der Veranstalter.

Dahinter steht viel Arbeit: Recherchen, Überlegungen, Diskussionen mit Expert:innen - Formulierungen. Ich suche Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit, suche dazu das Gespräch mit sehr vielen Engagierten, auch mit Universitäten und vielen Experten, die ich kontaktiere. 

Ihre Informationen zu vernetzen, zu sammeln und zu verbinden, ist ein wichtiger Teil dieser Arbeit. Und daraus meine Schlüsse und Informationen zu ziehen.

Im heurigen Jahr war es ganz stark in Fortsetzung meines aktuellen Buches die Arbeit an Zukunftsfragen, an den Ursachen für überraschende Wahlergebnisse, sich entwickelnder Stimmungen, Verschwörungsthesen und vieles mehr. Und wie der aufgeklärte Teil der Gesellschaft darauf reagieren kann. Mir ist noch klarer geworden, was zum Mißtrauen geführt, warum Vertrauen in die Zukunft so wichtig ist und wie wir uns dies erarbeiten können.

Die Veranstaltungen haben daher im heurigen Jahr einen großen Teil meiner Arbeit ausgemacht. Daneben meine Beratungsarbeit und in diesem Jahr weniger Schreiben als Autor.

Aber das wird sich auch wieder ändern. Oder?

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