Aus dem Leben des Junior - das Geheimnis des Winterschlafs

 Hallo, Ihr Lieben, ich freue mich, dass Ihr heute in meinen Blog schnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt.

Gleich werde ich Euch erzählen, was ich in dieser Woche aller erlebt habe. Und das war ein Wechselbad der Emotionen.

Den Anfang dieser Woche erlebten wir noch in Venedig. Herrli und ich waren bald in der Früh aufgestanden, weil ich Durchfall hatte (zu viel Meerwasser, ojehhh). Wir gingen in der Dunkelheit eine große Runde durch die Dunkelheit. Und plötzlich schnupperten wir beide: was ist das für ein bezaubernder Duft entlang der Straße, die durch den Lido führt? Der Dufte wurde immer intensiver.

Er führte uns zu einer Bar, die gerade öffnete. Herrli erklärte mir, dass das der wunderbare Duft von frisch gebackenen Croissants war - und nahm welche mit.

Einige Stunden später fuhren wir mit dem Vaporetto zurück zum Bahnhof. Es war wunderschön, über das Meer zu fahren. Der Motor aber, über dem wir saßen, war so laut, dass mir Herrli die Ohren zuhielt und auch die Frauli hielt mich fest. Ohhh, wie war das schön!!

Dann saßen wir auch schon im Zug, aber zwei Stunden später in Udine machten wir schon wieder Station. Die Wartezeit in dieser schönen Stadt nutzten wir, um Essen zu gehen. Wie diese Stadt duftete - ganz anders als Wien. Für mich eine sehr aufregende Wanderung, bis wir endlich ein Restaurant fanden, das geöffnet war. Aber als wir saßen, begann ich zu schnuppern und Herrli und Frauli mussten furchtbar lachen. Die beiden Vegetarier und ich waren in einem Prosciuttolokal gelandet, die ganze Wand hunter uns war voller grosser Schinkenkeulen, die erbarmungslos dufteten. 

Die beiden bekamen trotzdem etwas Fleischloses zu essen - ich wäre da ja nicht so wählerisch gewesen. Noch Tage später träumte ich von den hängenden und duftenden Keulen.

Und schon saßen wir wieder im Zug und im Tiefschlaf ging es bis Wien. Ich liebe die Eisenbahn - wie es ein bisschen rattert und schwingt und summt.

Es folgten Tage des Tiefschlafs und ich lernte, was Entschleunigung bedeutet.

Da liege ich auf meinem bunten Hundebett und schlafe. Ich wache auf, gehe ein paar Schritte, um Wasser zu trinken und schon falle ich wieder nieder und die Augen fallen zu und ich schlafe weiter. In diesem Rhythmus habe ich die letzten Tage verbracht. Unterbrochen nur von Futter (viel zu wenig), von ausgedehnten Spaziergängen und von Herrlis Geburtstagsfeier am Donnerstag. Die ganze Herde war zuhause, es roch so gut nach Kerzen und Torte und allerlei Essen und die Stimmung war sehr schön - das mag ich besonders gut. Wenn Frauli und Herrli fröhlich sind, geht es mir auch gut.

Aber, aber, schnell wurde ich wieder müde. Ich begann mir Sorgen zu machen und fragte Jeanny und Toni, meine Katzenfreunde, was das sein könnte. Und sie beruhigten mich: “Das haben wir auch jedes Jahr, wenn es kalt wird, es ist der Winterschlaf”.

Und tatsächlich sind die beiden nicht mehr die ganze Nacht unterwegs, sondern bereits kurz, nachdem wir sie bei unserer Nachrunde ins Freie gelassen haben, wieder über unseren Hausbaum zuhause und schlafen und schlafen und schlafen - fast ganze Nacht und den ganzen Tag.

Das mache ich jetzt auch: am Teppich, am Hundebett, auf der Sofa - und es ist wundervoll. Seitlich liegend, zusammengerollt oder am Rücken liegend - einfach großartig! Alleine, kuschelnd mit Jeanny oder Toni oder ganz eng bei meinen beiden Menschen - ein einziger Traum, dieser Schlaf!

Sobald ich erwache, fühle ich mich auch schon wieder ein klein wenig müde und alles mache ich nun ganz langsam. Außer: Futter fressen, das gelingt noch immer im Höllentempo und die Spaziergänge - hier bin ich munter und voller Energie und mit großem Tempo unterwegs. Aber dann, zuhause und nach dem verschlungenen Futter werde ich rasch wieder müde. Und ich freue mich darauf so sehr, denn ich weiß, jetzt kommt wieder dieser wunderschöne Traum, den ich bereits seit Tagen habe. Dieser Traum von den fliegenden Prosciuttoschenkeln, die um mich herum duften, sich mit lustigen Geräuschen durch die Luft bewegen oder an der Wand hängend schlafen. Und immer wieder  fliegt mir einer in mein Maul und dann muss ich so lange fressen, bis ich nicht mehr kann und müde werde und im Traum zu schlafen beginne und wieder diesen wunderbaren Traum habe und wieder…..und wieder.

Ach, wie schön ist der Winterschlaf. Schlaft Leute, schlaft, ist ist wunderbar!

Schlaft, wo immer es geht und wie lange es auch nur geht!

Träumt Eure Träume!

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