Wie der Junior nach einem Jahr seine Geschwister wieder traf

 Hallo, liebe Leute, schön dass Ihr heute wieder herein schnuppert in meinen Blog, zur ungewöhnlichen Zeit am Sonntag Abend. Ohhh, das war eine Woche - und ohhhhhh, das war ein Sonntag.

Zuerst war ich während der Woche mit dem Herrli auf Lesereise - in Steyr und Wels war ich dabei und in Wiener Neustadt sogar wieder auf der Bühne. Ich sag Euch was, das war schön, aber auch ganz schön intensiv. Am Freitag hatte ich dann frei, als der Herrli in Zell an der Pram war, Samstag hatten wir alle drei frei - das sind immer die schönsten Tage für mich. Einer der beiden Menschen kocht, es duftet so schön und es gibt eine schöne Stimmung. Das mag ich sehr.

Und heute früh ging es dann los! Nach 11 Monaten sehe ich erstmals wieder meine Geschwister! 

Das bedeutete: sehr bald aufstehen, eine Morgenrunde mit Frauli in der Dunkelheit und um 5 Uhr 30 stiegen wir bereits in die Straßenbahn. Dann U-Bahn und um 6.41 den Zug nach Venezia. Das war sehr angenehm, ich hatte genug Platz zum Schlafen. In Klagenfurt stiegen wir aus dem Railjet und suchten erstmals Rail&Drive, das Angebot der ÖBB an manchen Bahnhöfen, sich ein Auto zur regionalen Fortsetzung der Reise auszuborgen.

Da haben Herrli und Frauli ihre Ersterfahrungen gemacht (es hat ein bissl gedauert), aber dann sind wir die 20Minuten auf den Hügel in der Nähe von Klagenfurt problemlos gefahren und dann!! - sahen wir schon von weitem meine Brüder und Schwestern als weiße Flecken in der grünen Wiese sitzen. 

Erstmals nach elf Monaten - so ein Wunder!

Und dabei auch meine Mama, die Kiwi und die tollste Golden-Züchterin der Welt, Hanni, die Chefin der Respectable´s Golden Retriever. Ja, von hier komme ich her.

Dann musste ich noch ein Stückerl brav gehen (naja) und schließlich kamen wir zu einer Weide, auf der wir losgelassen wurden. Und dann ging es richtig rund!!! 

Wir sprangen und wir schnappten und wir knurrten und wir hüpften und wir liefen und wir purzelten und stürzten und überschlugen uns und wir liefen weiter und wir prallten aufeinander und ich beschnupperte die Mächen und wir sprangen und wir liefen und wir liefen.

Einfach wunderbar!

Und dann gingen wir brav (naja) durch den Wald.

Alle haben sich so stark verändert, sind riesengroß geworden, so wie ich und wir haben gespielt und gespielt.

Ach das war so fein. Das sollte einen ganzen Tag andauern und eine ganze Woche und ein ganzes Jahr. Und ein ganzes Leben! Wir als Rudel ziehen durch das Land!

Das wäre was.

Viel zu früh mussten wir wieder zurück nach Klagenfurt (die italienischen Eisenbahner streiken - ich weiß zwar nicht, wer sie sind und warum sie das machen), aber einige Züge sind ausgefallen und alles dauerte länger.

Wir stellten den Wagen wieder in die Garage beim Bahnhof und stiegen in den Zug. Und das war lustig, es kamen ganz alte Garnituren und es schaukelte und holperte die ganze Fahrt, aber er kämpfte sich durch bis Wien. Ich habe nur die Abfahrt erlebt und dann schwebte ich auf der Wolke meiner Träume von Timo und den anderen.

Bitte lass es bald wieder Geburtstag werden, vielleicht gibt es dann wieder eine Geburtstagsparty.

Macht ihr Menschen das aus so? Ist es bei Euch auch so schön?

Aber ihr habt ja viel mehr Kontakt, wir Hunde haben kein Instagram, wir können uns keine Nachrichten posten, aber immerhin, und da bin ich sehr stolz geworden, manche meiner Geschwister haben mir verraten, dass sie meine Blogs lesen. 

Das ist eine große Freude und Ehre für mich, aber Wiedersehen ist vielviel besser.

Langsam bringt uns der kleine Rüttelzug nach Wien, ich freue mich schon auf ein gutes Futter zuhause, auf die Katzen und auf einen langen Tiefschlaf mit den schönsten Träumen von meinen Geschwistern.

Oh, wie wird das schön!

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