Wie der Junior die Autostrasse zur Hunderennbahn gemacht und ein Mautsystems geschaffen hat
Hallo, Ihr Lieben, wieder ein Sonntag, wieder ein Blog von mir, dem Junior, ich begrüße Euch ganz herzlich!
Schön, dass ihr wieder herein schnuppert!
Die vergangene Woche, wie soll ich sagen, sie war wieder exorbitant!
Zuerst war der Herrli wieder auf Lesereise und bei seiner Rückkehr hat er noch immer gehustet. Ich weiß übrigens schon mehrere Minuten, bevor er kommt, dass er jetzt kommt (nicht wegen seines Hustens). Wie und warum, das weiß ich auch nicht. Dann lege ich mich zur Wohnungstür und warte ganz aufgeregt. Frauli ist da immer sehr überrascht, dass ich das kann.
Ich freue mich dann immer sehr, dass er wieder da ist und vor lauter Freude setze ich mich dann für ein paar Minuten auf seinen Schoß. Ja, das wirkt vielleicht schon ein bisschen komisch für Betrachter, da ich jetzt doch schon ein etwas größerer Hund bin, aber diese Tradition der Innigkeit habe ich mir von meiner Welpenzeit so bewahrt.
Ansonsten verbringe ich jetzt immer viel Zeit auf der Terrasse, es klingt so schön nach Vogelstimmen und ich schaue gerne den Vögeln beim Fliegen zu. Das allerbeste Fernsehen. Einmal hat mich die Frauli hier sogar schlafen lassen - das war toll von ihr!
Dann ist der Samstag morgen gekommen und da ist es geschehen. Und das war so: um sechs Uhr früh sind wir auf unsere Morgenrunde aufgebrochen und ich hatte vom Vorabend einen kleinen Ast im Garten liegen. Der Herrli hat das Gartentor aufgesperrt und rasch bin ich mit meinem Ast durch diese Lücke gelaufen und plötzlich auf der Straße gestanden und losgelaufen. Ich weiß auch nicht genau warum. Ich bin einfach schnell gelaufen und plötzlich war da vor mir ein bremsendes Auto, das gehupt hat, hinter mir ein schreiender Herrli, der auch ziemlich schnell gelaufen ist. Alle Achtung!
In meiner Verwirrung über das Hupen des Autos bin ich stehen geblieben und Herrli hat mich geschnappt und an die Leine gelegt und war richtig sauer auf mich. Was da alles passieren könne, das sei eine Autostrasse und keine Hunderennbahn etc. Und er war so sauer, dass er die ganze Runde nicht mehr viel mit mir gesprochen hat. Aber was soll ich sagen, ist das nicht ungerecht, dass diese riesenbreite Straße nur für die wenigen Autos da ist und wir Hunde und andere Lebewesen nur den schmalen Gehweg haben, obwohl wir vielfach mehr sind? Also manchmal verstehe ich die Welt der Menschen gar nicht.
Zu Mittag, der Herrli war wieder gut mit mir, sind wir dann nach Lainz ins Café Reiter gewandert und da hatte ich eine geniale Idee: der Herrli hat sich zu einem kleinen Tischerl im Zugangsbereich in die Sonne gesetzt (seine Erkältung ist schon viel besser). Und ich hab mich auf die andere Seite des Weges gelegt, die Leine hat gerade gereicht. Damit ist es mir gelungen, den Weg für jene Menschen abzusperren, die ins Café wollten oder in das Lokal dahinter (naja, die Formulierung „Absperren“ ist eventuell ein wenig übertrieben, jedenfalls mussten sie über meine Leine steigen) und ich konnte so eine Mautgebühren für das Durchlassen der Passanten einheben. Die hat -mindestens!! - drei Streicheleinheiten ausgemacht, bei manchen war sie sogar viel höher, zB 5 Streicheleinheiten, Kraulen hinter den Ohren und bei manchen ist sogar Kraulen auf meinem Bauch dazu gekommen. Ohhhh, war das fein. So viele neue Freunde!!
Und so ist eine schöne Woche doch noch eine wunderschöne Woche geworden. Wie sagen die Menschen immer: das Beste kommt zum Schluss!