Wie der Junior zum Nachrichten-Junkie wurde

 Hallo, meine Lieben, da bin ich, der Junior, wieder - wie jeden Sonntag seit fast schon sechs Monaten. Huiii, wie die Zeit vergeht! Schön, dass Ihr wieder alle hereinschaut in meinen Blog, den mir mein Herrli Sonntags zur Verfügung stellt.

Und ich habe schon so viele schöne Rückmeldungen von Euch erhalten: Lob und Bestärkung, Lebenstips, viele fragen Herrli bei seinen Lesungen, warum ich nicht mit bin und wie schön mein Blog ist und ich erhalte viele andere Mails und Postings - etwa von jener Frau, die meinen Blog jeden Sonntag ihrem Mann vorliest, um ihn so weit zu kriegen, dass er einem Hund zustimmt. Gutes Gelingen!

Das alles freut mich wirklich sehr und deshalb bin ich auch heute am Morgen wieder am Diktieren, damit der Herrli tippen kann. Und wenn ihr sehen würdet, wie wir das machen, würde ihr viel Spaß haben. Der Herrli sitzt auf der Sofa - er ist noch nicht ganz gesund und hustet und schneuzt - und ich Monsterbaby liege auf seinem Schoß und geb vor, was geschrieben wird. Oder so.

Heute haben wir uns ein schwieriges Thema ausgesucht - oder auch nicht. Der Herrli hat bei seiner Lesung, bei der ich dabei war, von Nachrichtenverweigerern gesprochen. Fast 50 Prozent in den USA, aber auch immer mehr Menschen in Europa wollen oder können keine Nachrichten mehr hören und schalten daher bewusst das Fernseh- oder Radioprogramm weg, das sie gerade bringen würde.

So was Verrücktes. Das hat mir keine Ruhe gelassen. Und daher habe ich mich gefragt, wie das bei mir ist. Und ich kann Euch sagen, Gott sei Dank habe ich da keinerlei Probleme damit. Ganz im Gegenteil: heiße News sind ein wichtiger Teil meines Lebens - da geht es mir wie der Frauli und dem Herrli, muss wohl in der Familie liegen.

Während die beiden ihre Nachrichten aus jenem Kasterl holen, in das der Herrli gerade mein Diktat schreibt, warte ich am Morgen schon gespannt auf die erste Runde, denn das ist die Zeit meines Nachrichtenkonsums. Schon am Gehsteig nach ein paar Metern stoppe ich bei der ersten Botschaft. Oh, Polly, war hier und sie ist ein bisschen aufgeregt, weil sie heute am Morgen noch kein Futter erhalten hat.“Die Ärmste“, denke ich mir und folge wieder dem Ziehen der Leine. Wir gehen weiter, die Wiese beginnt und das ist so wie eine Zeit im Bild für Hunde. Alle paar Meter eine Nachricht nach der anderen. Was mich besonders freut: der Enzo, der operiert werden musste, scheint wieder fit zu sein. Er war vor kurzem da. Er klingt recht entspannt, also alles gut. Das freut mich! Weiter gehts zur nächsten Nachricht - ohhh, das ist der Max, der Chef des Reviers. „Benehmt Euch!“ hat er schrieben. Na ja, der pudelt sich wieder auf. Soll ich frech sein? Ich schreibe gleich neben seiner Botschaft ein kesses „Der liebe Junie war hier“.

Und so geht es die ganze Morgenrunde weiter. Eine Nachricht folgt der nächsten. Und in meinem Kopf grummelt es ganz schön, weil ich mir das alles ja merken und - ja wirklich - auch verdauen muss.

Aber dann gibts Nachricht vom Herrli! Es geht wieder zurück, den Lift rauf in unsere Wohnung, Hurra, der Toni ist schon da von seinem Nachtausflug und schnell laufe ich hin zu meiner Futterschüssel. Eine eindeutige Nachricht für Herrli. Er scheint sie nicht zu verstehen, werkt mit seinem Müsli und seinem Espresso herum, da schicke ich ihm durch ein lautes Wuff eine Zusatznachricht (die Menschen würden es Breaking News nennen) und endlich versteht er und holt die Fressschüssel und füllt sie mit den wunderbaren kleinen Kugerln. Und dazu gibts als Nachspeise eine Karotte, ich liebe sie!

Ja, was täten wir ohne Nachrichten?! Schaut, lest und hört sie, informiert Euch, diskutiert mit, es ist unsere Welt!

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