Ohne Wasser kein Leben

 Immer wieder lade ich mir Expertinnen und Experten zu Fachgesprächen ein. Am letzten Stand der wissenschaftlichen Forschung zu sein, ist mir wichtig. Gestern waren es fast drei Stunden mit einem Experten für Wasser. 

Spannend ist, dass durch die Temperaturerhöhungen und damit das stark anwachsende Steigen von Wasserdampf immer mehr Wasser im ökologischen Kreislauf ist, es jedoch rascher verdunstet, konzentrierter und schlecht verteilt zu Boden geht und sich auch die Konsistenz des Niederschlags stark verändert hat: es ist nicht nur viel mehr auf kleinem Raum und häufig nichts auf weiten Flächen, sondern es sind auch größere Tropfen und im Fall des Falles größerer Hagel. Schließlich ist eine entscheidende Frage zur Absicherung der Qualität des Grundwassers und damit unserer Trinkwasserversorgung, wieviel Niederschlag wo versickert.

Und dabei sehen wir, wie stark die verschiedenen Krisen zusammengehören: die Bodenversiegelung führt dabei, dass durchschnittliche Niederschläge rasch abgeleitet werden und immer weniger vor Ort versickern, sondern oft in heftigen Fluten abgeleitet werden.

Die Böden wieder öffnen, die Städte zu Schwammorten zu machen, die das Wasser nicht in die Kanalisation ableiten, sondern behalten, speichern und ins Grundwasser absinken lassen, muss das Ziel der Zukunft sein.

Europaweit wird nun auf zunehmende Dürren reagiert, überall entstehen auch kleine Genossenschaften, wie wir Zehntausende in Österreich haben. Ich habe als jahrelang zuständiger Landesrat diese Wassergenossenschaften stark gefördert. Sie sorgen durch mehrere Standbeine um kleine regionale Nutzungen von Quellen oder Brunnen und schützen damit ihre Region auch besser. 

Viele europäische Ländern haben diese regionalen Strukturen so nicht und sind nun dabei, Reformen einzuleiten.

Die Trendenz zu Trockenheit durch Hitze verschärft aber vor allem die Probleme in jenen Regionen der Welt, in denen die Trockenheit das Leben ohnedies bereits seit langer Zeit besonders schwierig macht. Etwa in der Sahelzone, etwa in Bukina Faso, wo immer weitere Zonen als nicht mehr lebensfähig gelten.

Einige Grad mehr zusätzlich zu ihrer ohnedies bereits sehr schwierigen Lage kann das Ende sein und die Flucht bewirken. Eine Entwicklung, die bereits Realität ist und mit jeder Erwärmung weiter zunimmt.

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