Fußball oder Demokratie? Was ist spannender?

 Schön, wenn Tausende die Innenpolitik so spannend finden, dass sie sich gestern um 17 Uhr gefragt haben, wie es ausgegangen ist, auf Twitter, bei den online-Medien recherchiert haben, und nun heftig darüber diskutieren, ab wann wer ein Sieger ist und was es nun braucht. Ob das der SPÖ schadet oder hilft, werden die kommenden zwei Wochen zeigen. Wie die Demokratie sich erneuern kann, haben aber die letzten Wochen schon gezeigt: viel mehr Transparenz, Mitsprachemöglichkeiten, Diskussionen über Inhalte - und schon steigt das Interesse. Das braucht’s in Zukunft, von vielen Parteien und bei vielen Themen. Gerade die Einführung von Bürger:Innenräten ist zusätzlich zu transparenter Parteiendemokratie ein Instrument der Einbeziehung und des Diskurses. Auch davon braucht es viele Einsätze.

Desinteresse der Bevölkerung hat oft nicht mit wirklich mangelndem Interesse zu tun, sondern mit dem Gefühl nichts verändern zu können, keinen Einblick zu haben. Daher Einblick ermöglichen und Mitsprache zulassen. Ohne umfassende Demokratie gibt es keine Beteiligung.

Es finde es schön, wenn ich schon am Morgen von fünf mit nicht bekannten Menschen gefragt werde, wie das jetzt wohl ausgeht. Und so wird Orbans Freund auch nicht die Hoheit über die Themen überlassen.

Gestern hatte ich einige Treffen in der Wiener Innenstadt - und immer wieder gespürt, wie fatalistisch dennoch viele drauf sind. Klimakrise - da kann man nichts mehr machen. Kanzler Kickl - das wird nicht mehr zu verhindern sein. Fatalismus ist der größte Fein der politischen Gestaltung.

Also los gehts: einmischen, mitreden, gestalten!

Und ja: einen neuen Vertrag für ein neues Projekt habe ich gestern auch unterschrieben. Worum es dabei genau geht, wird hier in einigen Monaten zu lesen sein.


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