Zuversicht
Das hervorragende Sora-Institut liefert mit seinen Wahltagsbefragungen im Auftrag des ORF bei jeder Wahl in Österreich viel Material zur Stimmungslage der Nation. Hervorstechend diesmal die Frage nach der Zukunftseinschätzung. Zwei Drittel der befragten Salzburger:innen erwarten Verschlechterungen und keine gute Zukunft.
Ich denke, das ist ein Hauptproblem unserer Zeit. Die Krisen, unser Pessimismus führen viele von uns zu Sorgen und Ängsten und der Erwartung, dass sich unser Leben, unsere Gesellschaft negativ entwickeln. Und dafür gibt es natürlich auch reale Gründe.
Einer davon ist die offensichtliche Unfähigkeit von Teilen der Politik, ausreichend auf Probleme zu reagieren und sie zu lösen.
Klimakrise, Wohnungskosten, Verteuerung? Es wurde rasch reagiert, aber es wurde in vielen Bereichen nicht geschafft, in die Substanz zu gehen. Weil ein Regierungspartner nicht wollte. Weil Eigeninteressen wichtiger waren. Weil schlecht kommuniziert wurde.
Und so verlieren Parteien Glaubwürdigkeit und Vertrauen, verliert die Bevölkerung den Glauben an die Zukunft. Die logische Konsequenz ist es, dass die Ränder gewählt werden. Wobei das nicht ganz richtig ist, denn die KPÖ Salzburg hat bei genauer Analyse nichts mit Kommunismus am Hut, sondern ist eine soziale Protestpartei.
Darauf kann man, darauf muss man reagieren. Mit richtigen Themen. Nicht durch Verharren am Vorgestern (Verbrenner etc) wird Zuversicht erzeugt, sondern durch das gemeinsame Lösen von Problemen durch die Politik. Etwa durch einen Mietkostendeckel, Spekulationsverbote und die sieben notwendigen Massnahmen für den Klimaschutz, die in Österreich nach wie vor fehlen.
Wir versuchen unseren Druck dafür zu verstärken: ein Blick auf neustart-Klima-at, wieviele Promis etwa aus der Wirtschaft uns mittlerweile unterstützen. Im Mai und Juni wird man einiges von uns hören.