Eine neue Woche

 Montag Morgen in Wien. Wieder ist ein Wahltag vergangen, wieder trägt bei den Verlierern jemand anderer die Verantwortung. Wieder sieht niemand eine falsche Strategie. Weiter gehts nach Kärnten, wo der Wahlgang im März unter ganz anderen Voraussetzungen stattfinden wird. Mit einem Landeshauptmann der SPÖ an der Spitze und Grünen, die nicht im Landtag vertreten sind. Und im April gehts dann weiter nach Salzburg, mit wiederum ganz anderer Aufstellung.

So verschieden die politischen Situationen auch sind, so ähnlich ist die Grunddynamik: geprägt sind alle Wahlgänge von der tiefen Vertrauenskrise in die Politik, in Regierende insgesamt, davon sind alle westlichen Demokratien mehr oder weniger stark betroffen. Natürlich hat dies mit den Krise zu tun, aber auch mit einem längerfristigen Prozess, der zu immer stärkeren populistischen Wahlbewegungen führt. 

In fast allen Fällen ist die große Krise der beiden großen politischen Lager der Vergangenheit, Konservativen und Sozialdemokraten, eine Grundlage der Vertrauenskrise.

Diese Krise hat mit Werten, Inhalten und Persönlichkeiten zu tun. Die Alternativen sind eindeutig: entweder Erneuerung oder Umwälzung. 

Und bei allen Krisen sehen wir Auswirkungen der lückenhaften politischen Bildung der letzten Jahrzehnte und auch einen Spiegel unseres Bildungssystems, das uns nicht auf den Kontrollverlust unserer Zeit vorbereitet.

Andererseits: ein Ergebnis von 40 Prozent für die stimmenstärkste Partei in Niederösterreich und vermutlich auch in Kärnten ist alles andere als Zersplitterung. Es kann, wenn die Zeichen der Wahlen langsam doch erkannt werden, auch eine Demokratisierung bewirken.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Juniors Welt

Juniors Welt - Fliegen, Lieblingsspeisen und Fremdsprachen

Meine Schlüsse aus den RKI-Files