Dienstag

 Der Herbst kommt, es ist spürbar. Dennoch frühstücke ich auf der Terrasse. Mein Blick geht zu den Rosen, die ebenfalls mit dem Herbst ringen und wie wild blühen. Dahinter der alte Lindenbaum, ein Eichkätzchen klettert bereits von Ast zu Ast. So eine Pracht. Was er wohl erlebt hat in den hunderten Jahren seines Lebens? Wer ihn bewundert hat? Wieviel Aufregung über welche Krisen und Freuden an ihm vorbei gegangen sind?

Heute hab ich einen entspannten Tag vor mir. Jetzt dann einen Fototermin am Donaukanal, dann einen Termin in der Stadt und am Nachmittag hab ich Zeit für die Vorbereitung des Vortrages. Ein fixer Teil bei allen Lesungen und Vorträgen nun immer das CO2-Messgerät, das mir die Konzentration der Aerosole in einem Raum zeigt. Damit kann ich feststellen, wann gelüftet werden muss und wie hoch jeweils das Risiko ist. Eine Initiative von ExpertInnen fordert nun die Beschaffung für das ganze Bildungssystem. Und ich unterstütze das voll und ganz, eine einfache Methode von Vorsicht, Sensibilisierung und Schutz.

Aber anders als in Deutschland fehlt die Einstellung auf die Herbst-Welle derzeit in Österreich fast völlig.

Dazwischen sind am Morgen so viele Details an Arbeit, die man nicht sieht: Buchhaltung, Mails beantworten, Postings, Korrespondenz mit den Veranstaltern, Bearbeitung von Recherchen und am Morgen immer eine lange Phase des Lesens.


Atlantic, Guardian, New York Times, Süddeutsche - das ist der Einstieg in den Tag, der erste Überblick.

International steht - anders als in vielen Medien in Österreich - steht der unfassbare Krieg absolut im Fokus. Der 202.Tag des Krieges, soviel Leid, soviel Wahnsinn, soviel Mut. 

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