Die Stimme der Stillen

 Ein wundervoller Morgen in der Herbstsonne. Zurück von der gestrigen Lesung in Mattersburg lese ich mich durch die Twitterwelt. Die österreichische Innenpolitik in Aufregung, der Krieg in der Ukraine an einem Wendepunkt und immer mehr Sorge um das größte Atomkraftwerk Europas im Zentrum von Kampfhandlungen. Das ist hochgefährlicher Irrsinn, der jederzeit zu einer Katastrophe für halb Europa führen kann. 

Gestern in Mattersburg die zweite Lesung der zweiten Halbzeit der Lesereise, bereits die insgesamt 32.Lesung. Wieder sehr guter Besuch, wieder eine sehr gute Diskussion und wieder interessante Schilderungen der Lage von Frauen in schwierigen Lebenssituationen durch Betroffene und Hilfsorganisationen. Teilweise wirklich dramatisch.

Darum wird es jetzt gehen müssen: einerseits die für Oktober/November zu erwartende Herbstwelle möglichst gut abfedern und zweitens aus dieser Krise zu lernen und sich für die nächsten Krisen vorzubereiten. Ua durch bessere Ausstattung von Krisenmanagement und Hilfsorganisationen. Bei den Vorbereitungen auf die Herbstwelle sehe ich Probleme: die Pandemie wird derzeit in ganz Europa von großen Teilen der Bevölkerung völlig unterschätzt und es wird schwierig, wieder in eine wirksame Vorsicht zu kommen. Gleichzeitig sehen wir, dass immer mehr in der Pflege arbeitende Menschen resignieren und ganze Abteilungen von Spitälern nicht geführt werden können. Dadurch könnte es bei einer Anstecken von vielen MitarbeiterInnen tatsächlich eng werden.

Hoffen wir das Beste. Ich versuche bei meiner Lesereise zu sensibilisieren für einen schwierigen Herbst - durch eine Krisenverkettung aus Pandemie, Energieversorgung mit extremen Kosten und Klimakrise - und natürlich dem Drama eines Krieges.

Jetzt ist wichtig, einen ruhigen Blick zu bewahren. Und jetzt ist wichtig, dass ein schützender Staat aktiv ist. Die Strompreisbremse war ein richtiger Schritt.




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