Juniors schönster Abend
Hallo, meine Lieben, schön, dass Ihr heute wieder in meinen Blog schnuppert, den mein Herrli jeden Sonntag nach meinem Diktat tippt. Heute möchte ich Euch einmal etwas ganz besonderes und wirklich Privates mitteilen. Ich möchte Euch erzählen, was der allerschönste Abend für mich ist.
Also, das ist so: der schönste Abend beginnt damit, dass es Dunkel wird. Knapp davor gehen wir so gegen 18 Uhr noch eine längere Runde, dann gibt es Futter! Schmatz!! Das schmeckt immer grandios, jetzt habe ich sogar eine neue Schüssel, aus der mundet es besonders köstlich. Oh, Leute, wenn ich nur daran denke!
Dann leg ich mich ein Weilchen auf das Ohr und wenn alle zuhause sind, nehmen wir die richtige Herdenaufstellung ein. Die Frauli auf ihrem gelben Lieblingssessel, der Herrli auf der Sofa und ich lege mich in die Mitte zwischen den Beiden, den Kopf auf dem Kopfposter. Und dann geht jeder ganz gemütlich seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Frauli schaut eine Serie und Herrli liest ein Buch - oder umgekehrt. Und dazwischen liege ich und schlafe - oder umgekehrt. Dazwischen reden wir über dies oder das und am Tonfall erkenne ich meist sofort das Thema. Ach, das ist so angenehm. Dann kommt eine Katze nach Hause und legt sich zum Herrli und bald eine zweite Katze, die sich zu mir legt (bei Frauli ist kein Platz). Meistens ist dann der Herrli lästig und er kitzelt mich oder sowas Arges. Dann lasse ich mich mühevoll von der Sofa gleiten und schleppe mich ins Vorhaus auf meinen Platz.
Punkt 22 Uhr stehe ich da und bin bereit! Bereit für die Nachtrunde. Sie ist etwas kürzer, aber besonders wichtig. Denn in dieser Late-Night-Show nehme ich nochmals alle Spuren auf, die meine Freunde in der Wiese hinterlassen haben. Ich lese nach, lese nochmals nach und staune und grüble, bis die Zweibeiner ungeduldig werden. Nur bei Vollmond werde ich zuerst ungeduldig, da stehen und staunen die Zweibeiner eine Ewigkeit auf die weiße Kugel am Himmel.
Ja und dann kommen wir nach Hause und es geht ins Schlafzimmer. Hier darf ich zwar nicht ins Bett - das finde ich eigentlich ziemlich gemein - aber dafür steht neben dem Bett ein altes, graues Fauteuil von Herrlis Eltern. Darauf lege ich mich stolz - aber leider ist es zu klein für mich. Also rutsche ich nach ein paar Minuten runter, wenn alle schlafen und lege mich zur Balkontür. Wie ich das liebe, diesen leichten Luftzug, die schöne Musik, die die Zweibeiner beim Schlafen machen und mein Bass dazu.
Gute Nacht - ähhh, sorry, einen schönen Sonntag noch!
Euer Junie!