Aus dem Leben des Junior - heute: das Geheimnis der Puppis
Hallo, meine Lieben, ich freue mich sehr, dass Ihr heute wieder in diesen Blog hereinschnuppert, den mir mein Herrli jeden Sonntag zur Verfügung stellt und nach meinem Diktat abtippt (Ihr wisst schon: meine Pfoten sind zu groß für die Tastatur des ipad).
Wieder eine Woche, die in Windeseile vergangen ist, wieder wurde es ein bisschen kälter und mir wächst das Fell dichter. Ich liebe es sehr, in der Kälte herumzulaufen und mich auf der kalte Wiese zu wälzen und im Schlamm herumzuspringen. Die dann notwendige Dusche mag ich auch sehr.
Und immer wenn ich dann aus dem Badezimmer erfrischt herauskomme und mich abschüttle, während der Herrli „Nein!“ kreischt, warten sie schon auf mich. Sie, das sind meine Puppis, viele kleine Stofftiere, die in einer großen Kiste unterm Billardtisch schlafen.
Manche habe ich von Agur geerbt, andere von Herrli oder Frauli geschenkt bekommen - etwa wenn sie von Reisen zu mir nach Hause gekommen sind -, wieder andere habe ich von Besuchern beschenkt gekommen. Und eines ist im vergangenen Jahr unter dem Weihnachtsbaum gelegen, angeblich vom Weihnachtsmann gebracht. Naja!
Diese Puppis sind kleine Stofftiere, darunter viele Bären, Pferde, eine Kuh, ein Holzknochen, aber auch ein Schal, das Schalentier. Es werden wohl an die 20 dieser Spielzeuge in der Kiste schlafen.
Jeden Morgen führt mich dann nach ein paar Bussis für Frauli und Herrli und die Katzen mein erster Weg zur Puppikiste und ich suche mir das Puppi des Tages aus. Mein Wahl wird stark von meiner Stimmung bestimmt. Manchmal wähle ich auch mehrere Puppis aus und platziere sie an mehreren Orten der Wohnung. Die Menschen freuen sich dann immer, wenn sie drüber stolpern.
Jedes Puppi hat eine bestimmte Bedeutung, einen bestimmten Geruch und eine bestimmte Geschichte und damit auch eine bestimmte Funktion.
Einige der Puppis hole ich etwa immer dann, wenn es bei der Wohnungstür läutet. Die sind gleichsam das Gastgeschenk, mit dem ich dann wild wedelnd vor der Tür stehe. Es sind die Begrüßungspuppis (meist kommen ja Menschen, die gar keine Puppis dabei haben. Schrecklich!).
Andere der Puppis verwende ich als Freunde für die Katzen. Die leg ich dann auf die Katzen, wenn diese schlafen. Das sind die Katzenpuppis. Das lieben die Katzen sehr.
Ein oder zwei Puppis lege ich immer auf die Terrasse, die müssen dort aufpassen. Ist zwar kalt, aber sie haben dort viel gute, frische Luft, die Wachpuppis.
Andere Puppis sind auserwählt, dass ich sie am Rücken liegend im Maul halte und auf den Pfoten balanciere. Das sind meine Zirkuspuppis.
Und wieder andere lege ich Besucherinnen und Besuchern, die beim Tisch sitzen, auf die Beine oder Arme. Das sind die Freundschaftspupis.
Nachdem ich die Puppis viele Stunden am Tag im Maul habe, sind die manchmal recht feucht. Nicht alle lieben das, aber es kommt von Herzen.
Wir wohnen da in einer nicht sehr großen Wohnung mit drei Zimmern und da wird es für uns 25 dennoch gar nicht eng. Die zwei Katzen, Frauli und Herrli und die Stofftiere und ich.
Denn wichtig ist eine klare Tagesstruktur. Immer schlafen manche von uns in der Kiste und manche auf dem Sofa, andere bewegen sich auf bestimmten Plätzen der Wohnung, andere sitzen den ganzen Tag am selben Platz, andere haben Ausgang. Und in der Nacht schlafen überhaupt alle außer den Katzen. Die Stofftiere in der Kiste, die Menschen im Bett und ich wache über die beiden vor dem Bett.
Und dann gibt es noch viele andere, besondere Geheimnisse der Puppis. Aber, wisst Ihr was, die verrate ich ein andermal. Denkt nach und seid kreativ, dann fallen auch sicherlich selbst einige Geschichten aus dem Leben der Puppis ein. Die müsst ihr aufschreiben und mir schicken.
Habt noch einen schönen Sonntag. Bald ist ja Weihnachten und, ja, vielleicht……….da kommen mir doch wunderbare Ideen….