Ein besonderer Start der Lesereise im Herbst

 Die ersten drei Veranstaltungen waren ein Erfolg, nun folgen die nächsten sechs in dieser Woche.

Ein erster kurzer Rückblick und eine Vorschau.

Der Auftakt der Lesereise im Herbst war Luftenberg. Ich bin wie immer mit dem Zug angereist - diesmal ohne Junie, es war noch sehr heißt. Eine gute Verbindung von Hütteldorf nach Linz und gleich weiter bis St Georgen/Bahnhof. Dort hat der Martin von den Grünen schon gewartet und mich abgeholt. Im Veranstaltungszentrum sind wir sehr zeitgerecht angekommen, alles war bereits vorbereitet: die Sessel gestellt, mein Tisch platziert, das Headset und der Beamer vorbereitet. Eine halbe Stunde vor Beginn der Lesung kamen die ersten Zuhörerinnen und Zuhörer. Als wir pünktlich um 19 Uhr begonnen haben, war kein einziger Sitzplatz mehr frei. Ein moderner Veranstaltungssaal, ein recht buntes Publikum, auch viele Jüngere, aber auch Menschen, die sich für andere Parteien engagieren, etwa die sozialdemokratische Bürgermeisterin von Luftenberg. Mich freut das immer sehr, denn Klimaschutz müssen wir parteiübergreifend angehen, das kann keine Aufgabe einer einzelnen Partei sein.

Eine gute Stunde Vortrag, eine gute Diskussion - und schon waren wir beim Signieren der Bücher, die von der Buchhandlung in Mauthausen, die wieder eröffnet hat, verkauft wurden. Viele, viele Begegnungen und Gespräche - alle geprägt von einer guten positiven Stimmung.

Ein kleines Bier ist sich noch ausgegangen und rasch ging es zum Bahnhof, weiter nach Linz, weiter nach Wien, die letzte Schnellbahn ist sich noch ausgegangen und um 0.30 war ich wieder zuhause.

Am Freitag dann die Reise ins Hausruckviertel - mit dem Junior. Diesmal war der Zug bis Linz überfüllt, aber wir haben gerade noch ein Platzerl gekriegt bei der Abfahrt vom Westbahnhof. Umstieg in Linz zur Lilo und in einem weiten Bogen ging es bis Waizenkirchen, Haltestelle Spaching. Und schon standen wir vor einem wunderbaren, alten Wirtshaus (absoluter Besuchtstipp) mit einem klassischen alten Veranstaltungssaal im ersten Stock. Eine der schönsten Lesungen begann: die Veranstalter hatten auch Musik organisiert - und welche!

Der Saal war übervoll, das Trio spielte ein erstes Stück. Eine Lesung in einer derart wunderbaren Stimmung in ein wirkliches Vergnügen. Aber es war recht heiß auf der Bühne und der Junior dadurch recht unruhig. Am Ende des ersten Teils wurde ich von der Musik überrascht: Love Earth von Neil Young wurde von den Dreien großartig interpretiert, ein Stück, dass sich auch in meinem Buch an wichtiger Stelle findet. Da war ich schon sehr berührt.

Während der Lesung merkte ich, dass es Aufregung um einen Fotografen gab. Nach der Veranstaltung erfuhr ich,  dass es ein Mitarbeiter eines rechtsextremen Mediums war. Und nach zweieinhalb Stunden, mit einem schon sehr unruhigen Junior an der Leine kam noch ein Mann und ersuchte um ein Interview (auf Video), bei der er mir, das war mein Eindruck trotz meiner enormen Müdigkeit, einen Satz entlocken wollte, dass ich die RKI-Protokolle schon früh gekannt hätte. Was natürlich Unsinn war. Das war ein recht offensichtliches Manöver, trotz meiner Müdigkeit gab ich ihm hoffentlich ausreichend klare Antworten, dass ich die Protokolle damals gar nicht gelesen hab, nicht einmal einen Zugang gehabt hätte, dafür war weder Zeit noch Bedarf (wir hatten ja unsere eigenen Experten) und auf das RKI griff ich damals nur zurück, wenn es Risikobewertungen gab - also vor allem am Beginn der Pandemie im März/April. Ich bin schon recht gespannt, was der „Redakteur“ aus diesem Gespräch machen wird. Die offensichtlich gewünschten Aussagen könnte er mir nur mit viel Manipulation unterstellen. Aber das wiederum will ich ihm nicht unterstellen.

Nach einer Runde mit dem braven Junior saßen wir noch bei einem Bier und einer kleinen Jause und Alois brachte uns mit seinem E-Auto nach Grieskirchen in ein wirklich schönes Zimmer, das, Jubel!, eine hervorragende Matratze hatte. Mein Rücken freute sich. Doch davor noch eine lange Runde mit dem Junior, die tat uns beiden gut.

Samstag war Juniors erster Geburtstag und nach einem schönen Frühstück machten wir eine lange Wanderung entlang der Trattnach. Heftig, wie verbaut die eigentlich wunderschöne Gegend ist.

Dann ein Nachmittag mit Arbeit - Mails, Social Media, Vorbereitungen uvam.

Und am Abend ging es weiter nach Gaspoltshofen in den Spielraum. Welch großartige, privat von Engagierten geführte Kulturstätte im ländlichen Raum. Es war schwül, der letzte heiße Sommertag und dennoch waren viele gekommen. Das Gefühl auf der Bühne ganz anders, weil größere Distanz zum Publikum, wenig Augenkontakt, wenig Reaktionsmöglichkeiten, aber auch eine schöne Stimmung in einem sehr professionellen Setting.

Und wieder mein traditionelles kleines Bier nach Ende der Lesung, wieder viele Gespräche und zurück nach Grieskirchen.

Am Sonntag morgen wanderten wir zum Bahnhof und schon zu Mittag waren wir in Wien in unserer Wohnung. Beide ein wenig müde.

Heute gehts wieder in den Westen, diesmal nicht ganz nach Oberösterreich, nach Seitenstetten in das Bildungshaus St Benedikt, es wird schon die 48.Lesung aus „Wie wir uns die Zukunft zurückholen“. Stetig nähere ich mich damit dem Rekordwert von „Pandemia“, mit dem ich unglaubliche 55 Lesungen absolvierte.

Nach Seitenstetten folgt in dieser Woche morgen eine wieder sehr besondere Lesung, im Sozialbauforum im 7.Wiener Gemeindebezirk in der Zieglergasse 14 und dann gehts am Mittwoch zur 50.Lesung - ausgerechnet in meine Heimatstadt Schwanenstadt, wir starten um 19.30. Das wird wieder ein richtiges Heimspiel mit vielen bekannten Gesichtern. Auch darauf freue ich mich sehr.

Donnerstag spreche ich um 16.30 bei der Jubiläumskonferenz der ÖGWG in der Angewandten im 3.Bezirk (Achtung, die Veranstaltung ist ausgebucht) und gleich anschließend geht es mit Junior weiter nach Retz, wo wir um 20 Uhr im Kulturhaus Schüttraum starten. Am Freitag gehts zunächst zurück nach Wien für ein paar Termine und am Nachmittag in das Innviertel nach Andorf. Start ist hier um 19 Uhr im Punkt1. Und am Montag darauf geht es weiter in den wunderbaren Posthof nach Linz. Auch darauf freue ich mich ganz besonders. Es wird die bereits 56.Lesung sein - und wir sind noch nicht einmal bei der Halbzeit der Lesereise im Herbst.

Das wird eine sehr intensive Woche, viele Veranstaltungen neben der normalen Arbeit, den Interviews, der Buchhaltung, der Post, den Mails, den Sozialen Medien und meiner sonstigen Arbeit (Beratungen, Projekttermine für die Zukunft etc). Ich freue mich schon auf jede einzelne Veranstaltung und auf alle Besucherinnen und Besucher und hoffe, dass ich nun nach der Sommerpause rasch in einen guten Rhythmus komme - zwischen Konzentration und Anstrengung einerseits und Entspannung andererseits.

Der Junie lernt mit jeder Lesung dazu und hat eine ganz große Freude damit, dabei zu sein.

Jetzt mit kühleren Temperaturen sollte es auch für ihn etwas einfacher werden.

Lesungen sind für mich ein besonderes Glück. Wie schön ist es, die eigene Botschaft des Buches rüberbringen zu können, die Zuseherinnen und Zuseher zu erleben, ihre Reaktionen, ihre Einwände, Kritikpunkte, Fragen, ihre Unterstützung und Ermutigung.

Danke daher den vielen, die zu den Veranstaltungen kommen, danke aber ganz stark auch jenen, die diese Abende ermöglichen. Vielfach ehrenamtlich Engagierte. So eine Veranstaltung ist viel Arbeit, die Organisation, die Bewerbung, die Umsetzung. Ohne diese vielen Engagierten wäre das alles nicht möglich. Ein ganz großes DANKE!!


Beliebte Posts aus diesem Blog

Juniors Welt

Juniors Welt - Fliegen, Lieblingsspeisen und Fremdsprachen

Meine Schlüsse aus den RKI-Files