Klimaschutz braucht eine neue Strategie

 Die Hitze ist drückend, Waldbrände in vielen Erdteilen, Rekordtemperaturen in den Meeren, Millionen Menschen verlieren ihre Heimat- die Klimakrise wird bereits dramatischer spürbart bar als für diesen Zeitpunkt prognostiziert.  

Und das war erst der Beginn.

Dennoch schütten viele aggressive Häme über die „Letzte Generation“, wird die Zahl der Leugner und Verdränger mehr, glaubt ein Großteil der Politik die Klimakrise aussitzen zu können. Doch das wird nicht funktionieren, die Uhr tickt. Die Wissenschaft sagt uns sehr klar: in diesem Jahrzehnt muss die Klimawende erfolgen.

Beide Teile der Gesellschaft können daher nicht so weitermachen wie bisher: die Verdränger und Verleugner, die Blockierer und Verzögerer werden ebenfalls immer stärker betroffen sein und irgendwann ist der Kipppunkt erreicht, an dem ein Ruck durch die Bewohner dieses Planeten geht und die Verantwortlichen für die Verantwortungslosigkeit gesucht werden. Eine einzige dramatische Katastrophe kann diese Wende bewirken.

Und auf der anderen Seite müssen sich auch die Klimaschützerinnen und Klimaschützer fragen, was besser gemacht werden kann.

Es kann kein Weg sein, den bisherigen Kurs des Aufzeigens der Apokalypse und den Einforderns von Handlungen einfach nur fortzusetzen, es braucht mehr, es braucht eine neue Strategie. Denn Kommunikation heißt, auch mit dem Kopf des anderen zu denken, den man erreichen will.

Es braucht einen breiten Konsens für eine neue Strategie für den Klimaschutz: Erfolg, Auswirkungen, Gemeinsamkeit.

Zusätzlich zum Aufzeigen der verheerenden Details der Klimakrise, zusätzlich zu den Forderungen an die Politik braucht es auch Hoffnung.

1.Durch das regelmäßige  Sichtbarmachen der vielen Erfolge der Klimaschutzbewegung: die Energiewende, die in vielen Teilen des Planeten enorm an Geschwindigkeit aufgenommen hat und nicht mehr zu stoppen ist. Die Transformation unserer Städte, wie sie etwa in Paris bereits erfolgreich begonnen wurde. Die unumkehrbar Veränderung riesiger Märkte wie jenen für Mobilität. All das wissen die wenigsten. Wir haben viel mehr Erfolg als öffentlich bekannt ist. Es geht jetzt  darum, diese Erfolge in die Fläche zu bringen, zur Normalität zu machen.

2.Durch die Sichtbarmachung der Auswirkungen dieser erfolgreichen Etappen der Klimawende: die Energiewende, die Unabhängigkeit bringt und Wertschöpfung im Land belässt, die Transformation von Paris, die die Stadt kühlt, entspannt, eine bessere Luft und mehr Lebensqualität bringt, die wirtschaftliche Transformation, die eine enorme Chance darstellt, wenn sie rechtzeitig umgesetzt wird. Alle Beispiele zeigen, dass die Klimawende nicht Verzicht und Verbote bewirkt, sondern nicht nur unsere einzige Chance für eine gute Zukunft ist, sondern auch mehr Lebensqualität bewirkt. Daher gibt es auch überall klare Mehrheiten der Betroffenen für die Klimawende, wo sie bereits mutig umgesetzt wird: in der Bevölkerung von Paris, bei jenen, die bei der Energiewende voran gehen, bei jenen, die die wirtschaftliche Transformation mutig begonnenhaben.

3.Durch eine starke, breite Klimaschutzbewegung, die gemeinsam auftreten muss, die mehr als eine Partei aufnehmen muss, die von den Gewerkschaften und vielen engagierten Unternehmern mitgetragen werden muss. Es braucht diese starke Klimaschutzbewegung, um politisch durchsetzungsfähig zu werden.


Das alles ist machbar. Die Klimaschutzbewegung kann enorme Kraft entwickeln, wenn sie einheitlich vorgeht. Hoffnung schafft Motivation für das Handeln, gibt Mut, dass es Sinn macht, aktiv zu werden. 

Das erlebe ich bei jeder einzelnen Veranstaltung meiner Lesereise mit meinem Buch „Wie wir uns die Zukunft zurückholen“, das diese neue Strategie im Detail beschreibt (Teil2 der Lesereise mit weiteren 30 Veranstaltungen beginnt übrigens am 5.September). Das ist auch die Antwort von hunderten Leserinnen und Lesern auf die Inhalte des Buches. 

Es gibt eine große Sehnsucht auf Hoffnung, dass die Zukunft gut werden kann. Und das kann sie auch, wenn wir endlich handeln. Noch ist es nicht zu spät.


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