Was den Junior glücklich macht

 Hallo, liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle berichte ich, der Junior, wieder wie jeden Sonntag aus meiner Welt - aus der Perspektive eines mittlerweile schon acht Monate alten Golden Retrievers. 

Schön, dass Ihr auch heute wieder hier herein schnuppert und danke für die vielen schönen Rückmeldungen, die ich jeden Sonntag von Euch erhalte.

Ja, ich bin ein wirklich glücklicher Hund. Da gibt es soviel, was mich glücklich macht. Zum Beispiel wenn mein Frauli oder mein Herrli nach Hause kommen, da stehe ich mit einem Puppi im Maul schon minutenlang vor der Wohnungstür und wedle. Und wenn sie dann die Tür öffnen, bin ich nicht mehr zu halten und springe und hüpfe wie ein Ziegenbock vor lauter Freude. Und dann lege ich mich schnell auf den Boden und auf den Rücken und lasse mir den Bauch kraulen. So eine Wohltat, da zeige ich dann vor Begeisterung meine Zähne und lache!

Glücklich macht mich auch, wenn ich mit den Katzen kuscheln kann, wenn ich Futter kriege, wenn das Sackerl mit den Keksis raschelt, wenn ich am Morgen aufwache und dem Frauli und dem Herrli ein erstes vorsichtiges Bussi auf die Hand gebe. Und wenn wir dann zur ersten Morgenrunde starten. Oft sind wir da die ersten und da kann ich mich so richtig austoben.

Glücklich machen mich dabei auch die Begegnungen mit anderen Hunden und mit lieben Menschen. Gestern zum Beispiel ist eine Frau stehen geblieben und hat gesagt:“Du bist also der Junior, von dem ich schon so viel gelesen habe. Schön bist du!“ Da trabe ich dann schon recht stolz nach Hause.

Glücklich macht mich auch das Spielen im Wasser, das Graben von Löchern und ganz besonders das Tragen von Holzis aller Art und Größen.

Ganz besonders glücklich macht mich aber, wenn wir zu dritt unterwegs sind. Gestern etwa waren wir im Regen in Lainz einkaufen, weil am Abend Freunde kamen (das ist übrigens auch sehr super) und da sind wir weit zu dritt gegangen und schließlich im Kaffeehaus eingekehrt. Da ist so toll, etwas zu dritt zu machen, das liebe ich so sehr.

Glücklich macht es mich auch, wenn der Herrli Koffer packt und er eines meiner Puppis nimmt und in den Koffer gibt. Da weiß ich dann, dass ich diesmal wieder dabei sein darf. Dann packt er Futter und Leckerlis dazu (und ein klein wenig für sich selbst) und los geht unsere Reise. Meist gehen wir dann mit schwerem Gepäck und hohem Tempo die Strecke zur U-Bahn-Station und von dort geht es weiter zum Bahnhof.

Letzten Dienstag sind wir dann bis St Pölten gefahren und dort umgestiegen. Und ojeh, ojeh, der Zug nach Langenlois war ganz alt und hatte einen sehr schwierigen Einstieg. Ich hab mich nicht getraut, der Herrli hat gezogen und mit vereinten Kräften haben wir es geschafft - mit einem Sprung war ich plötzlich im Zug. Das Neue zu lernen, macht mir auch große Freude. Dann die neuen Städte, die neuen Hotelzimmer, die neuen Veranstaltungssäle und vor allem die neuen lieben Menschen. Und manchmal sitzt im Publikum auch ein Hund. In Langenlois war eine eine schwarzlockige Schönheit in Reihe 3. Sie war so schön, dass ich sie die ganze Zeit anstarren musste.

Und am Ende der Lesung sind wir dann beisammen gesessen und sie hat ein bisschen gesungen. So wunderbar schön hat sie gesungen! Das hat mich sehr wild gemacht und ich wollte mit ihr spielen und habe gebellt. Doch sie hat nur gegähnt. Aber schnell sind wir wieder ins Freie und sind eine Abendrunde gegangen und haben bald geschlafen.

Das ist alles so aufregend. Und ich freue mich daher schon sehr auf Gmunden. Da fahren wir morgen hin und dort gibt es einen großen See. Das wird sicherlich wieder sehr schön und fein.

So, jetzt werde ich wieder müde. Achja, genau, darauf hätte ich fast vergessen: auch das Schlafen macht mich sehr glücklich, da erlebe ich die wildesten Träume und belle und laufe durch die Gegend. Manchmal wache ich dann in einer gefährliche Notlage auf - und bin glücklich, dass es nur ein Traum war.

Ja, meine Lieben, so viel Glück darf ich erleben. Und dafür bin ich sehr dankbar.

Macht Euch auch einen guten und schönen Sonntag und seid auch recht glücklich!

Bis in einer Woche!