Pandemia - ein Buch wird geschlossen

 Im April des Vorjahres habe ich mein sechstes Buch veröffentlich:“Pandemia“, nach einem Prozess der Aufarbeitung durch Studien und Gesprächen mit hunderten Expert:innen, Betroffenen, Mitarbeiter:innen, Hinterbliebenen, der auch für mich selbst wichtig war, auch für die Einordnung meiner Arbeit als für die Bekämpfung der Pandemie zuständiger Gesundheitsminister. Anschließend waren wir wochenlang die Nummer1 in der österreichischen Bestsellerliste und eine lange Lesereise durch ganz Österreich, nach Bayern und Südtirol begann. Morgen beende ich sie am Nachmittag ab 14 Uhr in Waidhofen und am Abend in Bad Schallerbach ab 19.30 im Atrium. Um 21 Uhr werde ich das schon sehr abgegriffene Buch endgültig schließen. Es ist ein schönes, versöhnliches Ende, auch Abschluss einer persönlichen Lebensphase. Zeit für Neues, Zeit für das wichtigste Thema.

„Pandemia“ hat für Gespräche und Dialoge gesorgt, war Forum für eine Auseinandersetzung über die größte Gesundheitskrise seit hundert Jahren, gesellschaftliche Eruptionen und einen einzigartigen Eingriff in unser Leben. Eine große Herausforderung für alle.

Es bleibt die Erinnerung an großartige Veranstaltungen, den wunderbaren Auftakt in Seewalchen, die bestbesuchte Veranstaltung in Graz, die großartige Stimmung an vielen Orten, das viele Lachen trotz des so ernsten Themas,  die harten Dialoge in der Buchhandlung Moser, das Open Air in der Wiener Seestadt, Demonstrationen in Steyr und wunderbare Diskussionen bei allen 55 Lesungen. Es waren Tausende Kilometer Zugreisen und fast 8000 Besucher:innen. Und bei allen Lesungen ein guter Prozess der Aufarbeitungen, Erinnerungen, individuelle Erfahrungen, Erlebnisse, Schicksalsschläge. Und so vielen engagierten Veranstalter:innen: viele Gemeinden, viele Kulturvereine, Bildungshäuser, sogar Einzelpersonen. 

Danke allen für alles!

Danke auch meinem damaligen Verlag Zsolnay und seinen engagierten Mitarbeiter:innen für Einsatz und Unterstützung. Sehr vieles ist gelungen und wurde dadurch erfolgreich, einzig der Auftritt in Deutschland nicht.

Diese Form der Aufarbeitung hat sich in allen Bereichen bewährt. Ich würde mir sehr wünschen, wenn eine offizielle Aufarbeitung in Österreich starten würde, mit einer unabhängigen wissenschaftlichen Evaluierung und vielen kleinen Dialogveranstaltungen in den Gemeinden.


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