Doch auch gute Nachrichten!

 Soviel Leid in dieser Welt. Der Terror der Hamas gegen die Menschen in Israel war am vergangenen Wochenende ein unfaßbarer neuer Höhepunkt. Heute um 18.30 treffen wir uns am Ballhausplatz zu einer Kundgebung der Solidarität mit den Opfern.

Beschäftigt haben mich heute Nacht auch Bilder aus Amazonien nach einem Hilferuf der Indigenen. Ich war 2007 in dieser wunderbaren Region Brasiliens und habe unter anderem darüber gemeinsam mit Petra Ramsauer ein Buch geschrieben („Klimarevolution“). Ich war tief beeindruckt vom Leben der Indigenen, durfte mit ihnen durch den Regenwald streifen, den Amazonas mit kleinen Kanus befahren, mich mit ihren politischen Vertreter:innen in Manaus treffen und Forschungsprojekte besuchen. Die Indigenen sind die Freunde des Regenwaldes und seine Beschützer.

Heute rufen die Indigenen um Hilfe: nach einer Hitze- und Dürrewelle ist der mächtige Amazons-Fluss an manchen Stellen fast ausgetrocknet, das Wasser hat an einigen Stellen Temperaturen von 40 Grad, hunderte rosa Delfine sind gestrandet und verstorben.

Das ist die Seite der Klimakrise, die weitab von unserem Reichtum seit Jahren Realität ist und die wir meist nicht beachten, oft auch gar nicht den Weg in die Medien findet.

Aber es gibt auch gute Nachrichten. Die ersten Teile des größten Windparkprojektes der Welt gehen in der Küste vor Großbritannien schrittweise ans Netz. Bis 2026 werden 277 Windkraftanlagen angeschlossen sein und für sechs Millionen Haushalte Strom liefern. Es geht voran mit der Energiewende!

Und eine zweite gute Nachricht: immer mehr Supermärkte stellen neben ihrer Fleischprodukte auch pflanzliche Ersatzprodukten ins Regal. Ab heute im großen Stil auch Lidl, der damit rechnet, diesen Anteil bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern und mit stark gesenkten Preisen startet. Zentrale Zielgruppe sind Junge und darunter vor allem junge Frauen, bei denen manche Marktanalysten von bis zu 50% in einigen Jahren ausgehen. 800.000 Rinder werden derzeit weltweit täglich getötet, um gegessen zu werden. Langsam beginnt es sich zu drehen.

Die Veränderung braucht Zeit und Geduld, aber auch viel Ungeduld und Engagement, zu weit ist die Zerstörung bereits fortgeschritten.

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