Die letzte Lesung

 Freitag habe ich nach 55 Lesungen und eineinhalb Jahren Interviews, Diskussionen, Dialoge mein Buch „Pandemia“ geschlossen, und damit auch eine Phase meines Lebens. Freitag war zuerst in Waidhofen eine sehr schöne Schulveranstaltung beim Tag der Offenen Tür in der HAK für Nachhaltigkeit, dann ging es weiter nach Bad Schallerbach. Hier eine Lesung im Rahmen einer VA-Serie, in der immer von einem Duo gelesen wurde. Mir war es eine große Freude, dies mit Petra zu machen. Wir sind mit dem Zug aus Linz nach Schallerbach gefahren, gemütlich ins Atrium gegangen. Soundcheck und Festlegung des Ablaufs, eine halbe Stunde Zeit für die Vorbereitung in der „Künstlergarderobe“ - mit einem Kaffee und zwei Bananen und einem Käseweckerl. Begonnen hat dann die Petra mit 30 Minuten aus ihrem Buch „Angst“, ich mit „Pandemia“ angeschlossen und dann, gleichsam als Zugabe, ein Auszug aus unserem gemeinsamen Buch „Klima-Revolution“, das wir 2007 veröffentlicht haben und in dem sich bereits alle Fakten finden. Eine starke Veranstaltung, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ein schöner Schlusspunkt.

Viel Applaus des überraschend zahlreichen Publikums, TV-Interview und dann ein langes Signieren von „Pandemia“ - ein letztes Mal und Treffen von vielen alten Freund:innen.  Dreieinhalb Stunden nach unserer Ankunft wandern wir wieder zum nahen Bahnhof, Rückfahrt nach Wels, weiter nach Wien und kurz nach Mitternacht öffnen wir die Wohnungstüre.

Nach dieser letzten Lesung geht im November und Dezember noch meine Vortragsreihe weiter, nach Götzis, Waidring, Linz, Puchberg, Leoben, Mistelbach, dreimal Wien und noch einmal Linz zum Abschluss. Ein intensiver November.

Das wird sicherlich auch fein. Ein großes Glück, wie wunderbar diese Veranstaltungen verlaufen. Bin sehr dankbar dafür.

Gefreut habe ich mich heute Nacht über das Ergebnis meiner Freund:innen bei den Landtagswahlen in Südtirol. 2 Prozent Zugewinne auf 9 Prozent, das öffnet alle Möglichkeiten auch für Regierungsverhandlungen. Und ein grüne Korrektiv zur Langzeitallmacht der SVP wäre in Südtirol höchst notwendig.mGeärgert aber habe ich mich auch zweimal am Wochenende. Natürlich über das Wahlergebnis in der Schweiz, aber auch über die Diskussion um den Suizid von Herrn Pilnacek, die schon drastisch gezeigt hat, in welchem Zustand unser Land ist. Wie wohltuend wäre es gewesen, wenn jene, die seinen traurigen Tod zu instrumentalisieren versuchten, einfach einige Tage geschwiegen hätten. Aus Pietät und Respekt seiner Familie gegenüber. 

Euch allen eine schöne Woche.


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