Die Chancen und Risken der Verkehrswende

 Seit über einem Jahr besitze ich nun kein Auto mehr, fahre nur mit Öffis und komme überall hin. Der Wohnort Wien erleichtert dies genauso wie das Klimaticket, das den ÖV viel einfacher, bequemer und preisgünstiger macht. Ich möchte nicht mehr tauschen und das sehen offensichtlich immer mehr Menschen so. Ein Spiegelbild dieser Entwicklung ist das sinkende Aufkommen an Mineralölsteuer, wie die heutige „Substanz“ auf Basis der Finanzprognosen der kommende Jahre berichtet, der Zuwachs der verkauften E-Autos, vor allem aber die schnell wachsende Auslastung der Öffis. 

Es ist eine Entwicklung, die sich sehr dynamisch entwickelt und die Verkehrsunternehmen vor enorme Herausforderungen stellt. Die ÖBB planen für die kommenden zehn Jahre eine Kapazitätserhöhung um 100 Prozent, es ist aber sehr zweifelhaft, ob diese enorme Anstrengung ausreichend sein wird. Schon jetzt reserviere ich bei den meisten Zugfahrten, oft sind die Reisebedingungen für manche sehr problematisch. Begleitet wird diese Wende auch durch weniger Verkehr, etwa für das Pendeln. Viel mehr Arbeit zuhause wird sich auswirken. Wie bei jeder schnellen Entwicklung wird es zwar rumpeln und knirschen, aber wir werden sie gut bewältigen. Das wird unser Leben stark verändern, die Lebensqualität verbessern und die Klimawende verstärken. Nicht nur wegen der unmittelbaren Emissionen, auch die Energiewende wird dadurch beschleunigt. Derzeit fließen noch 45 Prozent der weltweiten Ölförderungen in die Treibstoffe unserer Autos.

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