Die Fluten und die Leugner

 Meine erste Tätigkeit jeden Morgen ist es, zum Espresso und dem Honig-Müsli die Meldungen der Nacht in den Agenturen, im Guardian, den New York Times, der Washington Post und der Süddeutschen durchzusehen und natürlich die Social Media. Heute Morgen war das dramatisch. Die vielen Bilder und Berichte von Überflutungen an den verschiedensten Orten der Welt, besonders dramatisch in Spanien und gleich einem Weltuntergang in Libyen - mit von der dortigen Regierung 2000 Toten an einem Tag. 

Wir haben seit vielen Jahren gewusst: je wärmer die Meere werden, desto stärker lädt sich die Atmosphäre auf und desto heftiger werden Extremereignisse. Nun erleben wir eine erste Stufe davon, bei einer Temperaturerhöhung von gut einem Grad. Aktuell sind wir aber auf Kurs 2,5 Grad oder noch mehr Temperaturerhöhung und damit ebenso einer Vervielfachung der Naturkatastrophen und ihrer Schäden. Jeder Zehntalgrad wird für viele Menschen einen vielleicht entscheidenden Unterschied ausmachen.

Zwischen diesen Meldungen finde ich das Ergebnis des aktuellen Klimabarometers Steiermark. Die Leugnung des Klimawandels ist innerhalb eines Jahres von 9 auf 14 Prozent gestiegen, immer mehr Menschen (von 14 auf 19 Prozent) sind verunsichert. Je dramatischer die Auswirkungen werden, desto mehr Menschen zweifeln also an der Klimakrise. Die Saat der Klimaleugner, der Rechtspopulisten und anderer scheint also aufzugehen. Andererseits: nach wie vor sind große Mehrheiten klar positioniert und fordern Maßnahmen.

Also keine Ausreden für die Regierungschefinnen und -chefs. Ihre Handlungen oder ihre Blockaden werden einst in den Geschichtsbüchern stehen. 


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