Weiter Öl fördern? Entscheidung am Sonntag

 Es ist einer der größten Widersprüche auf diesem Planeten: einerseits hat die Weltgemeinschaft vielmals geschworen und angekündigt, schrittweise auf Erneuerbare Energie umzustellen, andererseits sind eine ganze Welle von riesigen neuen Ölförderungen geplant, meist in ökologisch besonders sensiblen Gebieten.

Da wäre Alaska, wo Präsident Biden das Förderprojekt Willow genehmigte. In Brasilien gibt es ein politisches Tauziehen innerhalb der neuen Regierung über ein großes Förderprojekt im Bereich der Mündung des Amazonas. Und im Kongobecken ist durch neue Ölförderungen eines der größten Moore der Welt und die Heimat der Gorillas gefährdet.

Am Sonntag fällt eine Grundsatzentscheidung. In Ecuador schaffte es eine Gruppe jugendlicher Aktivisten, ein Referendum über ein großes Förderprojekt im Amazonas Regenwald, dem Yasuni, zu erzwingen. Die Abstimmung ist eine Weltpremiere, ein Signal für viele andere Länder und nach Umfragen völlig offen.

Es ist schön, dass mittlerweile in allen Teilen der Welt Menschen aktiv sind für die Klimawende. Das ist Klimapolitik: was morgen in Ecuador entschieden wird, trifft uns alle genauso wie die Bevölkerung vor Ort. Das ist es, was uns manchmal Schwierigkeiten bereitet: zu verstehen, dass alle alles entscheiden, dass alles zusammenhängt und dennoch jeder einzelne eine Bedeutung hat und einen Beitrag leisten muss.

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