Spannende Tage

 Am Freitag hielt ich meinen ersten Sommervortrag. In der Paracelsus Universität hatten sich die Studierenden  der Gesundheitsberufe, die nach drei Jahren ihren Abschluss feierten, meine Festrede gewunschen. Ein schöner Akt und ich habe bei meiner Rede die Aufmerksamkeit auf die steigenden Anforderungen an das Gesundheitssystems gerichtet. Diese Anforderungen steigen aufgrund der Auswirkungen der Polykrise, der Demographie, der Systemprobleme, dem Facharbeiter:innenmangel und vor allem der Klimakrise, deren Auswirkungen auf das Gesundheitssystem ich ins Zentrum gestellt habe. Kompetenz und Kooperation, das Vertiefen und Erweitern von Netzwerken sind die wichtigsten Antworten im System. Damit habe ich mich anschließend beschäftigt, wie das gehen kann, Und zum Schluss ging es noch um den Bedarf nach Orientierung (aus der Faschismusforschung entnommen) im Sinne des Gefühl an Machbarkeit, Verstehbarkeit und Sinnhaftigkeit, die im Gesundheitssystem als Auftrag mitgedacht werden sollte.

War ein schöner Tag in Salzburg. Am Sonntag schließlich gabs einen Ausflug mit dem Morgenzug an den Attersee. Es ist so wunderbar, um 7 Uhr 15 zu starten und bereits um 9.30 im See eine Runde zu schwimmen, einen der besten Kaffees in Seewalchen direkt am See zu trinken. Nach einem schönen Verwandtschaftstreffen in der Region ging es am Abend zurück nach Wien - in einer trotz Ferienzeit vollbesetzten Westbahn.

Dann am Abend ein Blick auf Facebook, fünfzig Hater bettelten darum blockiert zu werden. Was machen wir mit diesem Teil der Gesellschaft? Was tun mit Menschen, die nicht anders kommunizieren können oder wollen, als andere zu beschimpfen, zu bedrohen? Teilweise mit verheerender Rechtschreibung und starkem Zuspruch zur FPÖ. Manchmal stelle ich mir vor, wie diese Gruppe agiert, wenn einer der Ihren im Bundeskanzleramt sind und sie sich dadurch noch mehr gestärkt fühlen. 

Aber nein, es ist ein Fehler, zu sehr auf diese Gruppe zu starren. Während 50 Hater meine Aufmerksamkeit erregten, habe ich völlig auf die 500 vergessen, die schöne, positive, teilweise liebevolle Kommentare schrieben. Wir müssen achtsam miteinander umgehen.

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