Auf gehts!

 Ein paar Vögel vor dem Fenster, die Sonne in voller Pracht in der Wohnung, ein starker Espresso, Müsli und Wasser, Nachrichten, Postings, Mails. Das ist mein Morgenritual. Langsam beginnt der Körper wieder munter zu werden, das Gehirn zu denken. Ich denke zurück an eine Nacht voller ungewöhnlicher Träume.

Jetzt gleich das Wirbelsäulentraining.

Die Katzen sind schon wieder unterwegs.

Und ich geh weiter ins Bad, dann zur Straßenbahn, weiter zur UBahn und hin zum ersten Termin. Weiter zu Fuß zum zweiten Termin. Arbeit am Schreibtisch und weiter mit der U-Bahn zum Zug nach Salzburg.

Vorbesprechung für die morgige erste Vorlesung. Bin schon sehr gespannt.

In der Zwischenzeit sehe ich die Meldungen über Höchsttemperaturen in Asien mit bis zu 45 Grad, an die gigantischen Waldbrände in Alberta und wundere mich, dass wir bei der Diskussion über Lebensmittelpreise und Menschen auf der Flucht nicht auch darüber sprechen, dass diejenigen, die heute Klimaschutz in den Industrieländern verhindern die Hauptverantwortung dafür tragen, dass die Preise steigen und immer mehr Menschen ihre Lebensräume verlassen müssen. 

Ich lese eine Info über die riesigen Pläne für Offshore-Windkraftsparks in der Ostsee - Strom wie 90 AKW sollen sie produzieren, lese von der Regierung Nigerias, die letzte Woche 12.000 Elektrobusse beschafft hat und den gesamten öffentlichen Verkehr emissionsfrei machen will, lese von einer Hafenstädte in Dänemark, die die weltweit größte Wärmepumpe auf Basis Meerwasser errichtet hat, lese vom Radverkehr in Utrecht, wo ein Drittel der Bewohner:innen täglich mit dem Rad unterwegs sind, weil die Infrastruktur großartig ist.

Und ich denke an meinen gestrigen Besuch, der vom Absinken des Grundwassers in einem Teil Oberösterreichs und den Sorgen der Brunnenbesitzer erzählte.

Was wird schneller sein? Die negativen Kipppunkte der Klimakrise mit immer schnelleren Veränderungen, immer höheren Temperaturen, immer weniger Wasser oder die positiven Kipppunkte der Klimawende. In zehn oder zwanzig Jahren werden wir es sehr genau wissen. Nicht abwarten, handeln. Jeden Tag die Veränderung leben, selbst dazu lernen, den Druck auf Regierungen unterstützen.

Das ist der einzige Weg, der eigenen Verantwortung gerecht zu werden.

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