Meine lange Reise

 Ich sitz im Zug von Graz nach Innsbruck und arbeite. Fast 6 Stunden Zeit, angenehm viel Platz und eine ruhige Fahrt durch eine wunderbare Landschaft. Bin noch ein bisschen müde vom gestrigen Abend im Steiermarkhof. Wieder ein großer Erfolg: mit 310 BesucherInnen wieder ein volles Haus, wieder ein sehr vielfältiges Publikum, viele Junge, viele Menschen, sie sich nicht aktiv mit Politik beschäftigen, wieder eine tolle Stimmung, wieder eine sehr lange Signierstunde und ein sehr zufriedener Buchhändler. Das alles macht viel Freude! Auch der Verkauf des Buches läuft weiterhin hervorragend, auch bei den Lesungen selbst. Und es gelingt zunehmend, auch in der Diskussion immer stärker die Aufarbeitung in den Mittelpunkt zu rücken. Was mir auffällt: viele bedanken sich, dass es kein Buch einer billigen politischen Abrechnung ist, sondern ich bei meiner Linie und politischen Kultur bleibe. Das ist für viele BesucherInnen das wichtigste Anliegen. Gestern in Graz aber auch ein starkes Thema: wie wird die Pandemie die Globalisierung verändern? Kommt mehr Umdenken und mehr Regionalität bei Ernährung, Energie und mehr Europa bei Medikamenten und Schutzkleidung und mehr Gewicht für EU und die internationalen Organisationen bei den Massnahmen gegen die Krisen?

Die Lesetour wächst weiter, soeben die 35.Station fixiert. Ich versuche an meinen Tagen im Homeoffice in Wien die Termine wieder zu aktualisieren. Was würde ich ohne den wunderbaren Zsolnay-Verlag machen?

Der Zug gleitet weiter durch die Steiermark - pünktliche Ankunft in Leoben. Es ist nicht weit bis Bruck und Kapfenberg. Hier ist vor fast 13 Jahren Agur geboren. Auch wenn sein Körper nicht mehr bei uns ist, wir spüren ihn zuhause und auch auf allen Reisen. Er, der begeisterte Öffi-Nutzer, wäre sehr aufgeregt auf dieser langen Lesereise.

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