Ein wichtiger Wahltag und eine Bewertung der Maßnahmen in der Pandemie

 Am Sonntag wird in zwei deutschen Bundesländern gewählt und Freunde sind mit dabei. In Hessen Wirtschaftsminister und stv Ministerpräsident Tarek Al-Wazir, sein Vater stammt aus dem Jemen, sein Familienname bedeutet übersetzt „der Minister“, seit 2014 regiert er in einer schwarzgrünen Koalition. Tarek kenne ich seit langer Zeit, habe ihn in Hessen besucht. Er macht einen tollen Job, hat die Grünen stark verbreitert, am Sonntag wird es für ihn ein Rennen um Platz 2 mit SPD und AfD. In Bayern ist die Lage völlig anders, hier dominiert die CSU seit Jahrzehnten. Doch bei der letzten Wahl 2018 fiel sie auf 37 Prozent, die Grünen erreichten mit spektakulären 17 Prozent den 2.Platz. Auch hier kenne ich das Spitzenduo, Katha Schulze und Ludwig Hartmann. 2018 war ich am Wahltag in München, die Wahlparty war groß. Auch in München wird es ein Dreikampf um Platz2 zwischen Freien Wählern, AfD und Grünen.

Wie in ganz Europa ist auch die deutsche Innenpolitik in Turbulenzen, die CDU völlig von der Rolle und zum Teil mit rechten Parolen auf der Suche nach dem Erfolg. In Wirklichkeit stärkt sie damit jedoch nur die extreme Rechte, die der Gewinner dieses Wahltags zu werden droht. Hoffentlich ein Schock, der jene nachdenklich machen wird, die früher einmal eine starke Kraft der Mitte waren.

Nur mehr wenig Thema ist in den Wahlkämpfen die Pandemie, in der wissenschaftlichen Forschung hingegen weiterhin stark. Etwa hat die Britische Royal Society in einer ersten Aufarbeitung die Wirksamkeit der Maßnahmen bewertet. Versammlungs- und Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregeln und Masken haben sich danach besonders gut bewährt, auch das Homeoffice hat sehr viel gebracht, auch das Schließen der Schulen habe die Zahl der Erkrankten und Verstorbenen stark gesenkt. Siehe auch das Interview der aktuellen „Zeit“ mit  Christian Drosten.

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